Die Möwe Jonathan (Film)

Film
TitelDie Möwe Jonathan
OriginaltitelJonathan Livingston Seagull
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1973
Länge99 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieHall Bartlett
DrehbuchHall Bartlett
ProduktionHall Bartlett
MusikNeil Diamond
Lee Holdridge
Tom Catalano
KameraJack Couffer
SchnittMarshall M. Borden
James Galloway
Frank P. Keller
Besetzung
Synchronisation

Die Möwe Jonathan (Originaltitel: Jonathan Livingston Seagull) ist ein US-amerikanischer Film aus dem Jahr 1973. Regie führte Hall Bartlett, der auch das Drehbuch schrieb, basierend auf dem Roman Die Möwe Jonathan (engl. Jonathan Livingston Seagull) von Richard Bach. Die Filmmusik komponierte Neil Diamond.

Menschliche Darsteller kommen im Film nicht vor; alle Figuren sind Möwen, deren Gedanken durch Sprecher ausgesprochen werden.

Handlung

Zu Beginn des Films versucht die Möwe Jonathan, eine möglichst große Fluggeschwindigkeit zu erreichen. Es gelingt ihm schließlich, sein Ziel von mehr als 60 Meilen pro Stunde zu erreichen. Von den Mitgliedern seines Schwarms erntet er dafür keine Anerkennung: Er wird aus dem Schwarm ausgestoßen und verbannt. Einsam widmet er sich jetzt seinem Ziel, das Fliegen zu perfektionieren. Als er nach einem einsamen, aber erfüllten Sein stirbt, erwacht er inmitten eines Schwarms von Möwen, die wie er nach der Perfektion des Fliegens streben.

Synchronisation

Die deutsche Synchronfassung entstand bei der Berliner Synchron GmbH. Lutz Arenz schrieb das Dialogbuch und Joachim Kunzendorf führte Regie.

RolleSchauspielerSprecher
JonathanJames FranciscusWolfgang Ziffer
MarinaJuliet MillsLiane Rudolph
ChangPhilip AhnJoachim Nottke
FletcherDavid LaddRandolf Kronberg
MutterDorothy McGuireBettina Schön
VaterRichard CrennaPeter Schiff
ÄltesterHal HolbrookJürgen Thormann

Kritiken

„Faszinierend schöne Bilder, gesehen mit den Augen einer Möwe, verbinden gefühlsträchtige, farbenfrohe Naturschauspiele mit sehnsüchtigen Träumen von Freiheit und Liebe. Obwohl die Lebensphilosophie verschwommen scheint und die übersteigerten schwärmerischen Gefühle sich gefährlich nahe am Kitsch bewegen, schlägt sich in dem Film das Lebensgefühl eines Teiles der Jugend am Anfang der 70er Jahre nieder.“

„Damals dicht am Lebensgefühl der 70er, heute nahe am Kitsch.“

Cinema

In den Vereinigten Staaten erhielt der Film hauptsächlich negativen Kritiken. Gene Siskel schrieb beispielsweise

„the dumbest, most patronizing movie of this or any other year. Deutsch: Der dümmste, herablassendste Film dieses oder irgendeines anderen Jahres[2]

Roger Ebert, der nach 45 Minuten das Kino verließ, resümierte:

„This has got to be the biggest pseudocultural, would-be metaphysical ripoff of the year. Deutsch: Das muss die größte pseudokulturelle, vermeintlich metaphysische Mogelpackung des Jahres sein.[3]

Auszeichnungen

Der Film wurde bei der Oscarverleihung 1974 in den Kategorien Beste Kamera und Bester Schnitt nominiert.

Die Filmmusik von Neil Diamond gewann einen Golden Globe Award und einen Grammy Award.

Veröffentlichung

Der Film feierte seinen US-amerikanischen Kinostart am 23. Oktober 1973 und wurde in Westdeutschland ab dem 9. Juli 1976 in den Kinos gezeigt. Nachdem er am 1. Januar 1989 in Deutschland auf VHS erschien, war seine Erstausstrahlung am 29. Dezember 1991 auf dem Bezahlfernsehsender Premiere. Seit dem 5. Oktober 2006 ist der Film auf DVD erhältlich.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Möwe Jonathan. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  2. Gene Siskel (November 8, 1973). "'Jonathan' falls short on his wing and a prayer". Chicago Tribune. Section 2, p. 2.
  3. Jonathan Livingston Seagull In: Chicago Sun-Times