Die Kartenschlägerin

Die Kartenschlägerin ist eine Operette in einem Akt von Franz von Suppè aus dem Jahr 1862. Als Librettist ist nur das Pseudonym „N.N.“ bekannt.

Diese erst zweite Operette Suppès war noch für das Theater an der Wien geschrieben worden, das aber unter der Direktion des Direktors Pokorny kurz zuvor pleiteging. So musste die Operette für das Theater am Franz-Josefs-Kai umgearbeitet werden, u. a. auch, weil für die Titelpartie keine geeignete Sängerin vorhanden war. Diese Umarbeitung war sicher nicht der einzige Grund für den Misserfolg dieses Werkes. Kritisiert wurde zunächst das Textbuch, das „ebenso unwahrscheinlich und unsinnig wie die meisten Offenbachschen“ gewesen sei, „aber nicht wie diese etwas Pikantes, Interessantes oder wenigstens Lustiges und Tolles“ gehabt habe. Die Musik wurde u. a. als zu „schwer für die Kräfte des Hauses“ empfunden. Nach nur drei Aufführungen verschwand das Stück vom Spielplan. Für eine spätere Aufführung in Graz hat Suppè die Operette umgearbeitet, nunmehr unter dem Titel Pique Dame. Hierbei wurde die erste Fassung, von der keine Zeugnisse mehr existieren, offenbar so stark verändert, dass sie heute nicht mehr zu rekonstruieren ist.

Literatur

  • Hans-Dieter Roser: Franz von Suppé: Werk und Leben. Edition Steinbauer, Wien 2007, ISBN 978-3-902494-22-1.