Die Jungfrau der Seefahrer
Die Jungfrau der Seefahrer (spanisch La Virgen de los Mareantes) ist ein Ölgemälde des spanischen Malers Alejo Fernández, erschaffen als zentrales Bestandteil eines Flügelaltars für die Kapelle in der Casa de Contratación in Sevilla. Es ist die älteste bekannte gemalte Darstellung der Entdeckung Amerikas aus europäischer Sicht und entstand vermutlich 1510. Andere Quellen sprechen von 1530 bis 1535.
Das Bild zeigt die Mutter Gottes als Beschützerin der Seefahrer, Häfen und Schiffe. Links und rechts sind Gruppen von Menschen dargestellt, zu denen neben Ferdinand II., Karl V (in Rot), Amerigo Vespucci und Isabella I. auch Christoph Kolumbus gehört. Alle Personen stehen auf Wolken zu Füßen der Jungfrau Maria. Außerdem zeigt das Bild indigene Völker Amerikas, die von den Seefahrern nach Spanien gebracht worden waren. Das Bild befindet sich derzeit im Alcázar von Sevilla.
Fernández lebte 1475–1545 in Córdoba, der Stadt, in die Kolumbus nach seiner ersten Reise zurückkehrte, und er war vermutlich auch bei den Feierlichkeiten für die Rückkehrer anwesend. Er zeichnete Kolumbus daher sicher so, wie er ihn gesehen und im Gedächtnis hatte. Das Gemälde ist daher auch eine wichtige Quelle für das Aussehen des Christoph Kolumbus.
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Altarpiece of the Virgin of the Navigators, (or "of the good Breeze"), by Alejo Fernandez, 1535. Around the Virgin, one of the figures is Christopher Columbus. This was the first time American natives had been depicted in European art. One can see different types of vessels of the spanish fleet of the 16th century. The four side panels, from top to bottom and for left to right, show Saint Sebastian, Saint James, Saint Telmo and Saint John the Evangelist. It was here that the sailors bound for the Americas prayed for a good wind to assist them in their crossing, and Juan Sebastián Elcano gave thanks here after completing the first ever circumnavigation of the Earth. Real Alcázar of Seville, Spain.