Die Grüne Post

Die Grüne Post erschien erstmals am 10. April 1927. Die Sonntagszeitung für Stadt und Land aus dem Ullstein Verlag war ursprünglich für die Landbevölkerung konzipiert. Das Wochenblatt erfreute sich jedoch schon bald großer Beliebtheit unter allen Bevölkerungsschichten und erreichte Auflagen von über einer Million Exemplaren.

Gründer und anfänglicher Chefredakteur war Richard Katz.[1] Ehm Welk, der als Schriftsteller durch seine Heiden von Kummerow bekannt wurde, war einer der Autoren. Unter dem Pseudonym Thomas Trimm schrieb er einen Leitartikel, der den Titel Herr Reichsminister, ein Wort bitte! trug. Joseph Goebbels ließ ihn absetzen, Welk kam zeitweise ins KZ Oranienburg und erhielt nach seiner Freilassung Berufsverbot.

Literatur

  • Karl Schottenloher: Flugblatt und Zeitung. Ein Wegweiser durch das gedruckte Tagesschrifttum. Band 1: Von den Anfängen bis 1848. Schmidt, Berlin 1922. Neu herausgegeben, eingeleitet und ergänzt von J. Binkowski, Klinkhardt und Biermann, München 1985, ISBN 3-781-40228-2.
  • Arnulf Kutsch, Johannes Weber: 350 Jahre Tageszeitung, Forschungen und Dokumente. Bremen 2002. Paperback, 220 Seiten. ISBN 3-934686-06-0

Einzelnachweise

  1. Carl Jödicke: Als die Werbung noch Propaganda hieß. In: Joachim Freyburg (Hrsg.): Hundert Jahre Ullstein 1877–1977. Band 3. Ullstein, Berlin 1977, ISBN 3-550-07373-9, S. 119–150, hier S. 139.

Siehe auch

  • Liste historischer Zeitungen in Deutschland