Die Akte Jane

Film
TitelDie Akte Jane
OriginaltitelG.I. Jane
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1997
Länge124 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieRidley Scott
DrehbuchDanielle Alexandra,
David Twohy
ProduktionRoger Birnbaum,
Demi Moore,
Ridley Scott
MusikTrevor Jones
KameraHugh Johnson
SchnittPietro Scalia
Besetzung
Synchronisation

Die Akte Jane ist ein US-amerikanischer Film des britischen Regisseurs Ridley Scott aus dem Jahr 1997. Hauptdarsteller sind Demi Moore und Viggo Mortensen.

Handlung

Lillian DeHaven[1] ist eine einflussreiche amerikanische Senatorin. Sie will eine Frau in das Ausbildungsprogramm der Eliteeinheit Navy Seals einschleusen. Ihre Wahl fällt schließlich auf Lt. Jordan O’Neil. Die nimmt das Angebot sofort an. Schließlich war ihr schon einmal ihres Geschlechtes wegen eine gehobene Position im Militär verweigert worden. Entgegen aller Erwartungen meistert sie das Training besser als viele männliche Mitstreiter. Dabei machen es ihr der Ausbilder Masterchief Urgayle und ihre Kameraden noch schwerer als es ohnehin schon ist. Und sie ist den anderen Auszubildenden nicht gleichgestellt. Sie muss sich die Haare nicht schneiden. Zudem stehen bei einem Hindernislauf Kletterhilfen für sie bereit. O’Neil will aber die gleichen Bedingungen wie die anderen auch. Nach einem Gespräch mit dem Kommandanten der Ausbildungseinheit bekommt sie die und rasiert sich eigenhändig den Kopf. Während einer Übung wehrt sie sich erfolgreich gegen den Masterchief, als der eine Vergewaltigung simulieren will. Dann wird sie Opfer einer Rufmordkampagne, die wie sich herausstellt, aus dem Büro der Senatorin heraus gesteuert wird. O’Neil muss das Training daraufhin verlassen. Sie stellt DeHaven zur Rede. Die will jedoch nicht mit sich reden lassen. Erst als O’Neil mit der Presse droht, darf sie zurückkehren. Kurz vor Ende der Ausbildung gehen die Soldaten und ihr Ausbilder an Bord eines U-Bootes, das im Mittelmeer unterwegs ist. Da bekommt die Gruppe den Auftrag Kameraden, die einen abgestürzten Satelliten in Libyen eingesammelt haben, sicher zurückzubringen. Dabei treffen der Masterchief und O’Neil auf feindliche Soldaten. Während O’Neil zu ihren Kameraden läuft, lenkt der Masterchief die feindlichen Soldaten ab. O’Neil sieht seinen Fluchtweg voraus. So können sie und die anderen Soldaten einen Hinterhalt legen. O’Niel kann den Masterchief während de Gefechtes in Sicherheit bringen, was der als Schande empfindet. Am Ende haben O’Neill und ihre Kameraden die Ausbildung erfolgreich absolviert. Der Masterschief erkennt sie und ihre Leistungen an und überlässt ihr einen hohen Orden, den er selbst für die Rettung eines vorgesetzten Offiziers bekommen hatte.

Synchronisation

Die Deutsche Fassung[2] entstand bei der FFS Film- & Fernseh-Synchron GmbH in München. Das Dialogbuch schrieb Hartmut Neugebauer, der auch für die Dialogregie verantwortlich war.

DarstellerRolleSynchronsprecher
Demi MooreLt. Jordan O’NeilKatja Nottke
Viggo MortensenMaster Chief UrgayleFrank Engelhardt
Anne BancroftSenatorin Lillian DeHavenMaddalena Kerrh
Jason BegheRoyceWalter von Hauff
James CaviezelSlovnikn.n.
Morris ChestnutMcCooln.n.
Daniel von BargenTheodore HayesBerno von Cramm
John Michael HigginsStabschefn.n.
Kevin GageAusbilder PyroHartmut Neugebauer
Josh HopkinsFleaFlorian Halm
Scott WilsonC.O. SalemReinhard Glemnitz
Lucinda JenneyBlondelln.n.
Dimitri DiatchenkoAuszubildendern.n.
Boyd KestnerWickwireEkkehardt Belle
Bob MooreWNM ReporterNorbert Gastell
David VadimCortezWolfgang Müller
Stephen MendilloAdmiral O’ConnorJoachim Höppner

Öffentliche Wahrnehmung

Demi Moore ist für die Rolle der G.I. Jane mit der Goldenen Himbeere für die schlechteste Schauspielerin ausgezeichnet worden. Die Kritik in den USA war überwiegend positiv. Rolling Stone schreibt:

„Down in the mud with the guys, Moore finds the heart of her character and a career beyond vanity and hype. (Mit den Kerlen im Dreck erreicht Moore den Kern ihrer Filmfigur und eine Karriere jenseits von Eitelkeit und Hype.)“

Peter Travers, Rolling Stone: G.I. Jane, 22. August 1997

In Deutschland war die Kritik überwiegend negativ. Bezeichnet wurde der Film unter anderem als „pseudo-feministische, reaktionäre, verklemmte, homophobe, sadistische, unfreiwillig komische und schlicht einfältige Sadomaso-Fantasie“,[3] oder „Werbeclip für das Pentagon“ (Cinema 03/1998).

Die Ausbildung zum Seal wird in dem Film in einer teils verklärten und besonders überzeichneten Weise dargestellt, die nicht der Realität entspricht. Erst 2016 wurde es auch für Frauen möglich, an der Ausbildung teilzunehmen und ein Seal zu werden.[4]

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. "Die Akte Jane" auf Fernsehserien.de. Abgerufen am 3. Dezember 2023.
  2. "Die Akte Jane" in der deutschen Synchronkartei. Abgerufen am 3. Dezember 2023
  3. Die Akte Jane, Jonas Reinartz, filmstars.de
  4. Meghann Myers: Women could enter Navy SEAL training by September@1@2Vorlage:Toter Link/www.navytimes.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: navytimes.com 11. März 2016