Didot-Perceval

Merlin diktiert seinem Schreiber, Maître Blaise, den Titel der Trilogie:
„Li livres dou Graal“[1]

Mit dem Terminus Didot-Perceval (Modena-Perceval oder Prosa-Perceval) bezeichnen Romanisten den dritten Teil des sogenannten „Kleinen Gral-Zyklus“.[2] Die philologische Tradition schreibt diese Trilogie Joseph-Merlin-Perceval dem Trouvère Robert de Boron zu. Sie entstand um 1200.[3]

„Der sogenannte Didot-Perceval bildet den Abschluss der Prosaromane Joseph von Arimathia und Merlin. Der Didot-Perceval ist zusammen mit dem Prosajoseph und dem Prosamerlin überliefert.“

Walther Hoffmann: Die Quellen des Didot-Perceval. Halle a. S. 1905.[4]

Jüngere Forscher stellen die Autorschaft Robert de Borons in Zweifel und sprechen deshalb von einem „Pseudo-Robert de Boron“.[5]

Der Romanist Patrick Moran vertritt die These, dass der Robert de Boron zugeschriebene Dreiteiler „Joseph-Merlin-Perceval“ ein Konstrukt neuzeitlicher Romanisten sei, die durch Studium, Vergleich und Edition mittelalterlicher Texte darin geübt seien, in langen mittelalterlichen Handschriften „patterns“, Strukturen, zu erkennen. Für mittelalterliche Leser habe es sich nur um einen „Zweiteiler“ gehandelt, einen kurzen Joseph und einen langen Merlin, und nicht um einen Dreiteiler.[6]

Dieser Dreiheit, „Joseph-Merlin-Perceval“, kommt in der Literaturgeschichte ein besonderer Stellenwert zu, denn sie ist der erste französische Prosa-Roman und zugleich die erste prosaische Artuserzählung.[7]

Nur zwei altfranzösische Manuskripte sind erhalten, welche den „Prosa-Perceval“ überliefern, das Manuscrit-Didot der BnF und das Manuskript der Biblioteca Estense Universitaria di Modena, E. 39. Die zuerst entdeckte Handschrift trägt nach dem Familiennamen seines ehemaligen Besitzers die Bezeichnung Manuscrit-Didot.[8]

Der traditionell an die Handschriftbezeichnung angelehnte Titel „Didot-Perceval“ vermeidet eine Verwechslung dieses „Prosa-Percevals“, des dritten Teils der Pseudo-Robert-Boron-Trilogie, mit Chrétien de Troyes’ Versroman Perceval oder Li Contes del Graal.

Prosajoseph und Prosamerlin

Im ersten Teil des Kleinen Gral-Zyklus, dem „Prosa-Joseph“, wird der christliche Ursprung des Grals herausgestellt, und der Leser erfährt, wie dieser geheimnisumwitterte heilige Gegenstand in das keltische Britannien gelangte.

Der Zweite Teil des Zyklus, der „Prosa-Merlin“, erzählt die übernatürliche Geburt des Zauberers und Propheten Merlin, Sohn einer Jungfrau und eines Incubus. Er berichtet über die Erziehung Artus durch seinen Adoptivvater Antor, über die Schwertprobe, die Einführung der Table ronde, des Runden Tisches, durch Merlin, über dessen Prophezeiungen des Aufstiegs und des Untergangs des Artusreiches. Die mittelalterliche Handschrift, welche der Prosa-Merlin Ausgabe von Alexandre Micha als Basismanuskript zugrunde liegt[9], berichtet in einer Art Metafiktion selbstreferentiell über ihre eigene Entstehung. Der Zauberer und Prophet Merlin habe den Titel, welchen die Robert-Boron-Trilogie einmal tragen werde, vorgegeben, nämlich Li Livres dou Graal, Das Buch vom Gral. Merlin habe seinen Schreiber, Maître Blaise, damit beauftragt, diesen Roman auszuarbeiten und zu Ende zu führen. Dieses Buch vom Gral werde in aller Welt und bis ans Ende aller Tage gerühmt werden:

« tant com li mondes durera, tes livres li livres dou Graal et sera molt volentiers oïz. »

„solange die Welt besteht, wird Dein Buch, Das Buch vom Gral, mit Vergnügen gehört werden.“

Alexandre Micha (Hrsg.): Robert de Boron. Merlin, Kritische Ausgabe, Librairie Droz Genf, S. 101, ISBN 978-2600-004282.

Eine dreibändige Edition, die im Jahre 2001 in der prestigeträchtigen Reihe Bibliothèque de la Pléiade des Pariser Verlages Éditions Gallimard erschienen ist, erfüllt dieser Prophezeiung Merlins. Sie trägt expressis verbis den geweissagten Titel: „Le Livre du Graal“':[10]

Inhalt des „Didot-Percevals“

Der „Didot-Perceval“, der dritte und letzte Teil des „Kleinen Gral-Zyklus“ (Joseph-Merlin-Perceval), schließt ohne klar definierte Textgrenze an den „Merlin“ an. Die editorische Tradition lässt ihn mit dem Kapitel beginnen, das folgende Überschrift trägt:

« Ci palle li conte coment artus fust sacrez a roi par la volonté de touz le peuple »

„Hier erzählt die Geschichte, wie Artus durch den Willen des gesamten Volkes um König gekrönt wurde.“

Didot Handschrift, Paris, BnF, NAF 1466: fol. 93v (erste Spalte, in roten Schriftzügen).

Der „Didot-Perceval“ gliedert sich in drei Teile:

„Der Roman zerfällt ganz natürlich in drei Teile. Der erste erzählt die Vorgeschichte der Tafelrunde und des Graals bis zur Ankunft des Graalhelden Perceval an Arthurs Hof; der zweite enthält die eigentliche Graalsuche und der dritte Arthurs und seiner Ritter Ende.“

Walther Hoffmann (Dissertation) Die Quellen des Didot-Perceval,, Halle a. S. 1905.[11]

Das Incipit, der erste Satz des „Didot-Percevals“, lautet:

« Quant Artus fust sacrez et la messe fust chantée … »

„Als Artus gekrönt und die Messe gesungen war…“[12]

Der „Didot-Perceval“ beginnt also mit der Krönung des jungen Artus zum König des keltischen Britanniens, zum König des imaginären Royaume de Logres. Auserwählter Tafelritter ist Perceval, der nach zahlreichen Abenteuern die Gralssuche erfolgreich besteht. Im zweiten Teil des Romans stellt er die Fragen, die er in Chrétiens Version Perceval ou Li Contes del Graal nicht zu stellen gewagt hatte. Er heilt den Fischerkönig und tritt dessen Nachfolge an. Als neuer Gralshüter hat Perceval sein spirituelles Ziel der Vollkommenheit erreicht. Die terrestrische Ritterschaft des Protagonisten hat ihr Ende gefunden.[13] Die „Queste del Saint Graal“, die Gralssuche der Tafelritter, ist damit zum Abschluss gelangt. Um seine Recken und mit ihnen die ritterlichen Idealen nicht zu verlieren, sucht Artus nach neuen Herausforderungen. Er führt siegreich Krieg gegen den König von Frankreich und gegen den römischen Kaiser. Währenddessen vertraut er die Herrschaft Britanniens seinem Neffen Mordred an. Als er jedoch erfährt, dass Mordred ihn verraten, die Krone usurpiert und die Königin geheiratet hat, kehrt er nach England zurück.

Der dritte Teil enthält eine « Mort Artu », das heißt eine Schilderung von König Artus Tod und des Untergangs der Tafelrunde, die in Details von ihrer Vorlage, der Mort le Roi Artu des Vulgata-Zyklus abweicht.

König Artus’ Tod
« La Mort Le Roi Artu » (altfranzösisch)

Im Schlussteil des „Didot-Percevals“, altfranzösisch Mort (Le Roi) Artu genannt, besiegt Artus zunächst noch die mit seinem Neffen Mordred verbündeten Sachsen. Doch es kommt zu einem Duell zwischen Onkel und Neffen, wobei Mordred von Artus getötet wird. König Artus trägt schwerste Verletzungen davon. Er verabschiedet sich von seinen Gefolgsleuten mit den Worten:

« Seygnors, je me ferai porter en Avallon por garir ma plaie à Morguen ma suer. »

„Meine Herren, ich werde mich nach Avalon fahren lassen, um meine Wunden von meiner Schwester Morgan heilen zu lassen.“

Édition Eugène Hucher, Seite 502 – auf Gallica.[14]

Daraufhin wird er von einem Boot abgeholt und nach Avalon, in die „Andere Welt“ überführt, aus der er niemals zurückkommen wird.

Auch der Prophet und Zauberer Merlin zieht sich für immer aus der irdischen Welt zurück, denn:

« que nostre sire ne vouloit que il demorast au peuple, ne il ne pooit mie morir devant le deffinement du siecle … atant s’entorna Merlin et fist son esplumeor et entra dedenz, ne oncques puis ne fust véu au siecle. »

„dass Unser Herr möchte nicht, dass er sich dem Volke zeige. Aber er könne nicht vor dem Ende aller Tage sterben … dann drehte Merlin sich um, öffnete sein ›esplumoir‹ [magischer Wohnsitz Merlins], ging hinein und wurde nie mehr gesehen.“

Édition Eugène Hucher, S. 502/503 gallica.bnf.fr.

Mit dem Fortgang der drei Romanhelden Perceval, Merlin und Artus ist der Untergang des imaginären keltischen Königreiches von Logres und seiner Ritterwelt besiegelt.

Das Explicit des „Prosa-Perceval“ nach der Modena-Hs. lautet: « Ici fine li romans de Merlin et del Graal » (deutsch: „Hier endet der Roman von Merlin und dem Gral“).

Aus dieser Schlussformel des Kopisten der Modena-Handschrift und aus den fließenden Übergängen, den fehlenden Textgrenzen, wird ersichtlich, dass es für den mittelalterlichen Leser keine drei unterschiedliche Romane gab. Aus dessen Blickwinkel gab es nur einen kurzen Prosa-Joseph, gefolgt von einem langen Prosa-Merlin. So schreibt der Mediävist Patrick Moran in seinem Aufsatz aus dem Jahre 2017:

« Un lecteur médiéval naïf ne verrait que deux textes, dans les manuscrits Didot et Modène : un court Joseph, suivi d’un Merlin beaucoup plus long qui englobe aussi l’histoire de Perceval, sa quête du Graal et la chute du royaume arthurien … Le philologue verra donc trois romans, Joseph, Merlin et Perceval, et appellera leur conjonction une trilogie. Le lecteur du Moyen Âge, en revanche, ne verra que deux textes. »

„Ein unbefangener mittelalterlicher Leser würde in den Manuskripten von Didot und Modena nur zwei Texte sehen: einen kurzen Joseph, gefolgt von einem viel längeren Merlin, der auch die Geschichte von Perceval, seine Suche nach dem Gral und den Untergang des arturianischen Königreichs umfasst … Der Philologe wird drei Romane sehen, Joseph, Merlin und Perceval, und ihre Konjunktion eine Trilogie nennen. Der mittelalterliche Leser sieht hingegen nur zwei Texte.“

Patrick Moran: La trilogie arthurienne de Robert de Boron et les aléas de la pattern recognition. 2017, S. 38 (doi:10.7202/1040896ar – auf erudit.org).

Patrick Moran vertritt die These, dass die Robert de Boron zugeschriebene „Trilogie“ „Joseph-Merlin-Perceval“ ein Konstrukt neuzeitlicher Romanisten sei, die durch Studium, Vergleich und Edition mittelalterlicher Texte darin geübt seien, in langen mittelalterlichen Handschriften „patterns“, Strukturen, zu erkennen. Für mittelalterliche Leser habe es sich nur um einen „Zweiteiler“ gehandelt, einen kurzen Joseph und einen langen Merlin, und nicht um einen Dreiteiler.

Überlieferung

Nur zwei Handschriften, die Pariser-Hs. „D“ (Didot) und die Modena-Hs. „E“, lassen im Anschluss an den „Prosajoseph“ und den „Prosamerlin“ übergangslos, das heißt ohne klare Textgrenzen,[15] einen dritten Teil folgen, den „Prosa-Perceval“.

Die beiden Handschriften weisen starke Abweichungen voneinander auf. Da die zuerst entdeckte Handschrift, Paris, BnF, NAF 4166,[16] unter dem Namen ihres ehemaligen Besitzers Didot bekannt wurde, hat sich in der romanistischen Fachliteratur die Benennung „Didot-Handschrift“ eingebürgert, abgekürzt mit dem Sigel „D“, für „Didot“. Dies erklärt den Titel „Didot-Perceval“ des letzten Teils der Trilogie.

Eine zweite, erst später bekannt gewordene Handschrift, befindet sich in der Biblioteca Estense Universitaria di Modena, unter der Signatur E. 39. Diese „Modena-Hs.“ wird in der Fachliteratur mit dem Sigel „E“ für „Estense“ abgekürzt.

Der Titel Didot-Perceval der Handschriftentradition vermeidet eine Verwechslung dieses „Prosa-Percevals“ mit Chrétien de Troyes’ Versroman Perceval oder Li Contes del Graal. Dieses wegen Chrétiens Tod im Jahre 1190 unvollendet gebliebener Meisterwerk war der Ausgangspunkt aller literarischer Gralerzählungen:

« Mais, encore une fois, il n’y aurait pas eu de matière du Graal sans le roman de Chrétien. »

„Aber ich sage es noch einmal. Ohne Chrétiens Roman hätte keine Gralerzählungen gegeben.“

Michel Zink: Littérature française du Moyen Age, Presses Universitaires de France, Paris 2001, S. 157.

Robert de Boron war der erste Fortsetzer Chrétiens, der den Perceval Chrétiens einem Ende zuführte. Auf ihn folgten bis in die Gegenwart hinein eine Fülle von Epigonen, von Umgestaltern (remanieurs).

Quellen

Nach Walther Hoffmann, der seine Dissertation aus dem Jahre 1905 der Quellenfrage des Didot-Percevals gewidmet hat, kommen sechs Werke in Betracht:[17]

  • Der Versjoseph und der Versmerlin von Robert de Boron,
  • die Prosaauflösungen dieser Gedichte, also Prosajoseph, Prosamerlin,
  • Chrétien de Troyes' « Perceval ou Li Contes del Graal » und dessen „Zweite Fortsetzung“, auch „Continuation-Perceval“ oder Wauchier-de-Denain-Fortsetzung genannt.

Dass der Autor des Didot-Percevals Chrétiens Versroman « Perceval ou Li Contes del Graal » gekannt hat, beweist eine Stelle, die in der Modena-Handschgrift überliefert ist. Da heißt es:

« Mais de çou ne parole pas Chrestiens de Troies ne li autre troveor qui en ont trové por faire lor rimes plaisans. »

Edition von Jessie Weston, Band 2: The Prose Perceval according to the Modena MS. London 1909, S. 68.[18]

Dass der Autor des Didot-Percevals Chrétiens Versroman « Perceval ou Li Contes del Graal » gekannt haben muss, beweist eine Stelle, die in der Modena-Handschrift überliefert ist. Da heißt es:

« Mais de çou ne parole pas Chrestiens de Troies ne li autre troveor qui en ont trové por faire lor rimes plaisans. »

„Aber davon spricht weder Chrétien de Troyes noch der andere Trouvère, die das gefunden haben, um gefällige Reime zu dichten.“

Edition von Jessie Weston: The Prose Perceval according to the Modena MS. Band 2, London 1909, S. 68.[19]

Literaturangaben

Lexika

  • Norris J. Lacy (Hrsg.): The New Arthurian Encyclopedia. Garland Publishing, New York 1996, ISBN 0-8153-2303-4. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  • Ruth Moorman-Minary, Charles Moorman: An Arthurian Dictionary. University Press of Mississippi, 2011, ISBN 978-1-61703-030-7.
  • Rudolf Simek: Artus-Lexikon. Mythos und Geschichte, Werke und Personen der europäischen Artusdichtung. Reclam, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-15-010858-1.

Bibliographien

Handschriften

  • Didot-Handschrift (Sigel „D“) – Le romanz des prophecies Merlin oder roman de Joseph d’Arimathie, la vie de Merlin et la Quête du Saint-Graal. Paris, BnF, NAF[20] 4166. Das vollständige Digitalisat der Didot-Hs. ist auf Gallica online zugänglich: fol. 93v – 126v .

Incipit: fol. 93v (linke Spalte in Rot:) Ci palle li conte coment artus fust sacrez a rois par la volonte de touz le peuple.

Explicit: fol. 126v: Ci finist le romanz des prophécies Merlin ….

Ein inhaltliches Aperçu der Handschrift bietet die BnF.[21]

Editionen

1875: Edition HUCHER Perceval ou La Quête du Saint Graal par Robert de Borron nach der Didot-Handschrift

  • Eugène Hucher: Le Saint Graal, ou Le Joseph d'Arimathie, première branche des romans de la Table Ronde, Erster Band, Au Mans, Éd. Monnoyer, Paris 1875. Darin: Perceval ou La Quête du Saint Graal par Robert de Borron. D’après le manuscrit unique de M. Ambroise Firmin Didot, Membre de l'Institut. Seiten 415–505 – online auf Gallica zugänglich.

1881: Kritische Edition WEIDNER der prosaischen Version des Joseph von Arimathia, des Ersten Teils der Trilogie

  • Georg Weidner (Hrsg.): Der Prosaroman von Joseph von Arimathia. Eugen Franck’s Buchhandlung, Oppeln 1881, S. II,3 (Textarchiv – Internet Archive hier beschreibt G. Weidner die Didot-Handschrift NAF 4166, die den Text des Prosa-Josephs vollständig wiedergibt. Sie trägt die Jahreszahl ihrer Abfassung: 1301).

1909: Edition WESTON: The Prose Perceval according to the Modena MS

  • Jessie Laidlay Weston: The Legend of Sir Perceval: Studies Upon Its Origin Development and Position in the Arthurian Cycle. Band 2: The Prose Perceval according to the Modena MS. London 1909 (archive.org).

1941: Kritische Edition ROACH The Didot Perceval, according to the manuscripts of Modena and Paris.

  • William Roach (Hrsg.): The Didot Perceval, according to the manuscripts of Modena and Paris. edited by William Roach. University of Pennsylvania press, Philadelphia 1941, (Reprint Slatkine, Genf 1977). eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
    • Rezension: Arthur Långfors: In: Neuphilologische Mitteilungen vol. 48, no. 4, 1947, S. 171–175, JSTOR:43341453.
    • Rezension: Bossuat Robert. In: Bibliothèque de l’école des chartes. 1948, tome 107, livraison 1, S. 126–128. (Volltext – auf Persée.)

1981: Edition CERQUIGLINI der gesamten Trilogie „Joseph-Merlin-Perceval“ nach der Modena-Handschrift „E“

  • Bernard Cerquiglini (Hrsg.): Robert de Boron: Le roman du Graal. Manuscrit de Modène. Union Générale d'Édition, Reihe 10/18, Paris 1981, ISBN 2-264-00336-7. (Altfranzösische Edition aller drei Teile des „Kleinen Grals'“, des Prosa-Joseph, des Prosa-Merlin und des Prosa-Perceval).
    • Rezension: E. Jane Burns. In: Romance Philology. vol. 39, no. 3, 1986, S. 376–378, JSTOR:44942782.

2000: Kritische Edition des „Merlin en prose“

  • Alexandre Micha (Hrsg.): Robert de Boron. Merlin: roman du XIIIe siècle, Kritische Ausgabe, Verlag Droz, Genf 2000, ISBN 2-600-00428-9. (nach Hs. Paris, BnF, NAF 747, ab fol. 77r – auf Gallica).

Sekundärliteratur

  • Karl Otto Brogsitter: Artusepik. (= Sammlung Metzler. M 38). 1971, ISBN 3-476-10038-3, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  • E. Brugger: Der sogenannte Didot-Perceval. In: Zeitschrift Für Französische Sprache Und Literatur, Band 53, n° 7/8, 1930, Seiten 389–459. (JSTOR:40615146) – auf JSTOR.
  • Norris J. Lacy und Geoffrey Ashe: Didot-Perceval. In: The new Arthurian encyclopedia, Garland Publishing, New York 1996, ISBN 0-8153-2303-4, S. 115–116.
  • Walther Hoffmann: (Dissertation) Die Quellen des Didot-Perceval. Hofbuchdruckerei von C.A.Kaemmerer &. Co, Halle a, S. 1905. (Reprint: Kessinger 2017, ISBN 978-1-168-95990-4.)
  • Philippe Ménard: De Chrétien de Troyes au Tristan en Prose: Études sur les Romans de la Table Ronde. Librairie Droz Genf 1999, ISBN 978-2-600-00329-2.
  • Volker Mertens: Der Gral. Mythos und Literatur. Reclam, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-018261-1, S. 95–103.
  • Patrick Moran: La trilogie arthurienne de Robert de Boron et les aléas de la pattern recognition. In: Etudes françaises. Band 53, Nr. 2, 2017, S. 27–49. doi:10.7202/1040896ar
  • Rupert T. Pickens : « Mais de çou ne parole pas Crestiens de Troies… » A Re-examination of the the Didot-Perceval. In: Romania. Band 105, Nr. 420 (4), 1984, S. 492–510, JSTOR:45040857.
  • Elisabeth Schmid: Familiengeschichten und Heilsmythologie: Die Verwandtschaftsstrukturen in den französischen und deutschen Gralsromanen des 12. und 13. Jahrhunderts. (= Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie. Band 211). Habilitationsschrift. de Gruyter, 1986, ISBN 3-11-093550-3. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  • Michel Zink: Littérature française du Moyen Age. 2., durchgesehene und verbesserte Auflage. Presses Universitaires de France, Paris 2001, ISBN 2-13-051478-2, insbesondere S. 179/180.

Einzelnachweise

  1. Miniatur der Handschrift BnF 95, f. 223r, Robert de Boron: L'Estoire de Merlin, um 1280.
  2. Karl Otto Brogsitter: Artusepik. In: Sammlung Metzler. M 38, 1965, 1971, ISBN 3-476-10038-3, S. 71–72, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. Rupert T. Pickens: « Mais de çou ne parole pas Crestiens de Troies… » A Re-examination of the the Didot-Perceval. In: Romania. Band 105, Nr. 420 (4), 1984, S. 492–510, JSTOR:45040857.
  4. Walther Hoffmann (Dissertation) Die Quellen des Didot-Perceval. Hofbuchdruckerei von C. A. Kaemmerer &. Co, Halle a. S. 1905. Reprint Kessinger 2017, ISBN 978-1-168-95990-4, S. 5.
  5. María Paloma Gracia Alonso (Hrsg.): Le roman arthurien du Pseudo-Robert de Boron en France et dans la Péninsule Ibérique. Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften; 1. Edition 22. Juli 2020.
  6. Patrick Moran: La trilogie arthurienne de Robert de Boron et les aléas de la pattern recognition. In: Études françaises. Band 53, Nr. 2, 2017, ISSN 0014-2085, S. 27–49, doi:10.7202/1040896ar (erudit.org).
  7. Baumgartner Emmanuèle (Rezension): Robert de Boron, Merlin, Roman du XIIIe siècle, édition critique par Alexandre Micha. 1979. In: Romania. Band 101, Nr. 404, 1980, S. 538–543; hier S. 538 (persee.fr).
  8. Robert de Boron, Joseph d'Arimathie, Merlin en prose, Perceval en prose. bnf.fr, abgerufen am 10. Juni 2020 (französisch).
  9. Handschrift Paris, NAF 747, f. 78vb
  10. Philippe Walter (Hrsg.): Le Livre du Graal. Band 1: Joseph d’Arimathie – Merlin – Les Premiers Faits du roi Arthur. Bibliothèque de la Pléiade, Gallimard Paris 2001, ISBN 2-07-011342-6, S. XVIII/XIX
  11. Walther Hoffmann (Dissertation) Die Quellen des Didot-Perceval, Hofbuchdruckerei von C.A.Kaemmerer &. Co, Halle a. S. 1905. Reprint Kessinger 2017, ISBN 978-1-168-95990-4, S. 6.
  12. Paris, BnF, ms. NAF 4166 f. 93v – Incipit
  13. Volker Mertens: Der Gral. Mythos und Literatur. Reclam, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-018261-1, S. 95–103.
  14. fol. 126r Didot-Handschrift, NAF 4166, linke Spalte – auf Gallica)
  15. Patrick Moran: La trilogie arthurienne de Robert de Boron et les aléas de la pattern recognition. In: Etudes françaises. Band 53, Nr. 2, 2017, S. 37/38 doi:10.7202/1040896ar (PDF, auf erudit.org).
  16. Paris, BnF, ms. NAF 4166, f. 93v – Incipit
  17. Walther Hoffmann: (Dissertation) Die Quellen des Didot-Perceval. Hofbuchdruckerei von C.A.Kaemmerer &. Co, Halle a, S. 1905. Reprint Kessinger 2017, ISBN 978-1-168-95990-4, S. 8/9.
  18. Jessie Laidlay Weston: The Legend of Sir Perceval: Studies Upon Its Origin Development and Position in the Arthurian Cycle. Band 2: The Prose Perceval according to the Modena MS.London 1909, S. 68. (Weston 1909, Modena-Edition, S. 68 – Internet Archive).
  19. Jessie Laidlay Weston: The Legend of Sir Perceval: Studies Upon Its Origin Development and Position in the Arthurian Cycle. Band 2: The Prose Perceval according to the Modena MS. London 1909, S. 68. (Weston 1909, Modena-Edition, S. 68 – Internet Archive).
  20. „NAF“ = Nouvelles acquisitions françaises
  21. Robert de Boron, Joseph d'Arimathie, Merlin en prose, Perceval en prose. bnf.fr, abgerufen am 10. Juni 2020 (französisch).

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Merlin (illustration from middle ages).jpg

Merlin dictating his prophecies to his scribe, Blaise; French 13th century minature from Robert de Boron's Merlin en prose (written ca 1200).

(Manuscript illustration, c.1300.)[1]
The Death of Arthur by G.H. Thomas.png
From The Story of King Arthur and His Knights Of the Round Table by Sir James Knowles.
Tafelrunde.jpg
Gral in der Mitte von Artus' Tafelrunde; französische Handschrift des 14. Jhs.