Diamond D-Jet
Diamond D-Jet | |
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Typ | Geschäftsreiseflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Diamond Aircraft |
Erstflug | 18. April 2006 |
Stückzahl | 3 |
Der Diamond D-Jet war ein von dem österreichischen Flugzeughersteller Diamond Aircraft geplanter 5-sitziger Minijet.
Allgemein
Das aus Kompositwerkstoffen gebaute und von nur einem Triebwerk angetriebene Geschäftsreiseflugzeug hatte seinen Erstflug am 18. April 2006 am London International Airport in der kanadischen Provinz Ontario, dem Hauptsitz von Diamond Aircraft Industries Inc., und wurde von Gérard Guillaumaud pilotiert.
Der Erstflug des zweiten Prototyps folgte am 14. September 2007, der dritte Prototyp hatte am 9. Oktober 2008 seinen Erstflug, wobei dieser als erste Maschine das nun für die Serie geplante stärkere FJ-33-5A Triebwerk anstelle des FJ-33-15 hatte.[1] Das Flugzeug sollte mit einem angestrebten Verkaufspreis von knapp 1,9 Millionen US-Dollar (Stand 2009), der mit großem Abstand billigste verfügbare Jet werden. In der Zwischenzeit wurde es aber hinsichtlich des Verkaufspreises von der Eclipse 400 um rund 500.000 US-Dollar unterboten. Der Hersteller der Eclipse befindet sich aber im Jahre 2011 im Liquidationsverfahren. Der D-Jet ist mit einem Garmin G1000 Glascockpit und einer FADEC-Triebwerkssteuerung ausgestattet. Die Zertifizierung durch die Luftfahrtbehörden war für 2012 erwartet.[2]
Unterbrechung des Programms 2011
Im März 2011 wurden im Werk in Kanada 213 Mitarbeiter entlassen und das Projekt aufgrund fehlender Finanzmittel vorübergehend eingestellt.[3] Bereits im Juni 2011 gab Diamond Aircraft in einer Pressemitteilung bekannt einen, namentlich nicht genannten, neuen Investor gefunden zu haben und mit der Testreihe fortfahren zu wollen.[4] Dazu wurde ein Teil der Belegschaft wieder eingestellt und die Testflüge am 31. August 2011 mit einem einstündigen Flug des Prototyps mit der Seriennummer 003 wieder aufgenommen.[5] Nach dem 2016 ein bedeutender Teil von Diamond Aircraft Canada an die Chinesische Wangfeng Aviation verkauft wurde, wurde angekündigt das D-Jet Programm weiterzuführen.[6]
Technische Daten
- Besatzung: ein Pilot + vier Passagiere
- Länge: 10,7 m
- Spannweite: 11,5 m
- Höhe: 3,6 m
- Startmasse: 2.318 kg
- Nutzlast: 1.016 kg
- Triebwerk: 1× Williams FJ33-5A
- Höchstgeschwindigkeit: 583 km/h
- Reisegeschwindigkeit: 444 km/h
- Reichweite: 1.350 NM (2.500 km)
- Reiseflughöhe: 25.000 ft (7.620 m)
- Steigrate: 7.620 m in 15 Minuten
- Anschaffungskosten (Stand März 2009): 1,89 Mio. US-Dollar (1,31 Mio. Euro)
Ähnliche Flugzeugtypen
Einzelnachweise
- ↑ FliegerRevue November 2008, S. 8, D-Jet mit neuem Williams Triebwerk
- ↑ flightglobal: D-Jet certification not likely until 2012 vom 9. August 2010
- ↑ cbc.ca: Diamond Aircraft lays off 213 employees (Memento vom 30. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) abgerufen am 20. Mai 2023
- ↑ diamondaircraft.com: Diamond D-JET Program Ramps Up (Memento vom 2. September 2011 im Internet Archive) vom 14. Juni 2011
- ↑ flightglobal: D-Jet takes to skies as Diamond awakens programme vom 2. September 2011 (Memento vom 31. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) abgerufen am 20. Mai 2023
- ↑ Editorial Staff: Chinese Firm Buys Majority Interest in Diamond Canada (Updated) chinesische Firma kauft Diamond Kanada. In: AVweb. 18. Dezember 2016, abgerufen am 23. September 2021 (amerikanisches Englisch).
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Autor/Urheber: RuthAS, Lizenz: CC BY-SA 3.0
The second prototype Diamond D-jet exhibited at the 2010 EAA Convention at Oshkosh, Wisconsin