Diademseeigel
Diademseeigel | ||||||||||||
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Diademseeigel (Diadema setosum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Diadematidae | ||||||||||||
Gray, 1855 |
Die Diademseeigel (Diadematidae) sind eine Familie besonders langstacheliger Seeigel (Echinoidea). Sie haben bis zu 30 Zentimeter lange, sehr spitze, dünne, hohle Stacheln.
Verbreitung
Diademseeigel leben an den Küsten des tropischen Indopazifiks, des Roten Meeres und des tropischen Atlantiks. Eine Art, der Europäische Diademseeigel (Centrostephanus longispinus) lebt im Mittelmeer und im angrenzenden Atlantik.
Lebensweise
Die Tiere halten sich bevorzugt in seichtem Wasser in der Nähe von Felsen oder Korallenriffen bis in eine Tiefe von etwa 30 Metern auf. Einige Arten leben auch in Seegraswiesen oder in der Mangrovenzone. Tagsüber verstecken sie sich in Höhlen oder Spalten oder drängen sich zum Schutz vor Fressfeinden dicht aneinander, so dass sich ein undurchdringlicher Stachelwald bildet. In der Nacht werden die Tiere aktiv und weiden Algen von Hartsubstraten ab.
Fressfeinde
Trotz ihrer Wehrhaftigkeit werden Diademseeigel von großen Drücker- und Kugelfischen gefressen. Die Fische beißen die Stacheln ab oder versuchen durch einen mit dem Maul ausgestoßenen Wasserstrahl die Seeigel umzudrehen. Auch Helmschnecken wie die Rote Helmschnecke und die Königshelmschnecke fressen Diademseeigel, deren Kalkstacheln und Schale sie mit Schwefelsäure auflösen.[1]
Zwischen ihren Stacheln suchen auch zahlreiche andere Tiere Schutz, beispielsweise Rippenquallen der Gattung Coeloplana, Partnergarnelen (Palaemoninae) und Kardinalbarsche (Apogonidae).
Giftigkeit
Schwimmer und Taucher können sich leicht an den Stacheln der Diademseeigel verletzen. Nach dem Stich spürt man meist einen intensiven, eine halbe bis vier Stunden andauernden Schmerz. Bisher ist kein Giftstoff isoliert worden. Wegen der Reaktion der Opfer wird ein möglicherweise neurotoxisches Gift vermutet, das wahrscheinlich in der dünnen Haut, die die Stacheln bedeckt, enthalten ist. Die spröden Stacheln brechen leicht ab. Wegen der rauen Oberfläche und ihrer Zerbrechlichkeit ist es nur schwer möglich, sie wieder aus der Wunde zu entfernen.
Gattungen
- Astropyga
- Prächtiger Diademseeigel (Astropyga magnifica)
- Roter Diademseeigel (Astropyga radiata) (Leske, 1778)
- Centrostephanus Peters, 1855
- Langstacheliger Diademseeigel (Centrostephanus longispinus) (Philippi, 1845)
- Chaetodiadema
- Diadema J. E. Gray, 1825
- Atlantischer Diademseeigel (Diadema antillarum) (Philippi, 1845)
- Ostpazifischer Diademseeigel (Diadema mexicanum)
- Savignys Diademseeigel (Diadema savignyi) (Michelin, 1845)
- Gewöhnlicher Diademseeigel (Diadema setosum) (Leske, 1778)
- Echinothrix Peters, 1853
- Kalmar-Diademseeigel (Echinothrix calamaris) (Pallas, 1774)
- Schwarzer Diademseeigel (Echinothrix diadema) (Linnaeus, 1758)
- Lissodiadema
Literatur
- Jürgen Lange / Rainer Kaiser: Niedere Tiere tropischer und kalter Meere, Verlag Eugen Ulmer, 1991, ISBN 3-8001-7222-4
- Harry Erhardt / Horst Moosleitner: Mergus Meerwasser Atlas, Band 3, Mergus Verlag, 1997, ISBN 3-88244-103-8
- Svein A. Fossa / Alf Jacob Nilsen: Korallenriffaquarium Band 6, Schmettkamp Verlag, 1998, ISBN 3-928819-18-6
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Heinke Schultz, Hemdingen (2005): Interaktionen zwischen Mollusken und Seeigeln (PDF; 3,7 MB). Club Conchylia Informationen 37 (1/2) 41-48. S. 6: Cypraecassis rufa frisst einen Diademseeigel Astropyga radiata.
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Banded sea urchin, Echinothrix calamaris
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Diadem-Seeigel (Diadema setosum) im Aquazoo – Löbbecke Museum, Düsseldorf.
Autor/Urheber: Quartl, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Periprokt eines Gewöhnlichen Diademseeigels (Diadema setosum) in der Wilhelma, Stuttgart, Deutschland.