Diözese Feldkirch
Diözese Feldkirch | |
Basisdaten | |
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Staat | Österreich |
Kirchenprovinz | Salzburg |
Metropolitanbistum | Erzdiözese Salzburg |
Diözesanbischof | Benno Elbs |
Generalvikar | Hubert Lenz |
Gründung | 1968 |
Fläche | 2601 km² |
Dekanate | 9 (2021 / AP 2022) |
Pfarreien | 126 (2021 / AP 2022) |
Einwohner | 399.924 (30.11.2021) |
Katholiken | 226.003 (30.11.2021) |
Anteil | 56,5 % |
Diözesanpriester | 115 (2021 / AP 2022) |
Ordenspriester | 64 (2021 / AP 2022) |
Katholiken je Priester | 1263 |
Ständige Diakone | 22 (2021 / AP 2022) |
Ordensbrüder | 77 (2021 / AP 2022) |
Ordensschwestern | 204 (2021 / AP 2022) |
Ritus | Römischer Ritus |
Liturgiesprache | Deutsch |
Kathedrale | Dompfarrkirche St. Nikolaus |
Anschrift | Bahnhofstraße 13 6800 Feldkirch |
Website | www.kath-kirche-vorarlberg.at |
Kirchenprovinz | |
Die Diözese Feldkirch (lateinisch Dioecesis Campitemplensis) ist eine römisch-katholische Diözese in Österreich, die für das Bundesland Vorarlberg zuständig ist (mit Ausnahme des Gebiets der Territorialabtei Wettingen-Mehrerau). Sie hat ihren Sitz in Feldkirch und gehört zur Kirchenprovinz Salzburg.
Geschichte
Das Land Vorarlberg gehörte ursprünglich im Süden zum Bistum Chur, im Norden zum Bistum Konstanz und im Nordosten zum Bistum Augsburg. Kaiser Joseph II. versuchte erfolglos, den Einfluss der nicht-habsburgischen Diözesen auszuschalten. Erst 1816 mussten das Bistum Chur und 1819 das Bistum Konstanz ihre Anteile an das Bistum Brixen abtreten. In Vorarlberg wurde nur ein Generalvikariat mit dem Sitz in Feldkirch errichtet, die Generalvikare waren auch Weihbischöfe.
Da nach dem Ersten Weltkrieg das in Südtirol liegende Brixen zu Italien kam, wurden 1921 die in Österreich gelegenen Gebiete des Bistums Brixen[1] in eine eigene Apostolische Administratur Innsbruck-Feldkirch (zuerst Feldkirch-Innsbruck)[2] überführt, die ab 1925 direkt dem Heiligen Stuhl unterstellt war.
Am 6. August 1964 unterzeichnete Papst Paul VI. in seiner Sommerresidenz in Castel Gandolfo drei Bullen:[3]
- Die Bulle „Quo aptius“, die verfügte, dass jene Gebiete der Erzdiözese Trient, die in der Provinz Bozen (Südtirol) lagen, der Diözese Brixen angeschlossen werden sollten, fortan Diözese „Bozen-Brixen“
- Die Bulle „Tridentinae Ecclesiae“, welche die neue Kirchenprovinz einrichtete und diese dem Erzbistum Trient zuordnete.
- Die Bulle „Sedis Apostolicae“ hingegen war die Grundlage für die Erhebung der Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch zur selbstständigen Diözese Innsbruck, der anfangs auch das Gebiet von Vorarlberg unterstellt war.
Am 8. Dezember 1968 schließlich errichtete Paul VI. mit der Bulle Christi caritas die Diözese Feldkirch. Dem vorausgegangen war eine staatsvertragliche Regelung.[4] Die feierliche Proklamation erfolgte am 14. Dezember 1968.[5] Bruno Wechner wurde der erste Feldkircher Diözesanbischof.
Dekanate
- Dekanat Bludenz-Sonnenberg
- Dekanat Bregenz
- Dekanat Dornbirn
- Dekanat Feldkirch
- Dekanat Hinterwald
- Dekanat Montafon
- Dekanat Rankweil
- Dekanat Vorderwald-Kleinwalsertal
- Dekanat Walgau-Walsertal
Arbeitsbereiche
Das Ehe- und Familienzentrum bietet Ehevorbereitung und Familienbegleitung, NER-Natürliche EmpfängnisRegelung, den Diözesanen Arbeitskreis für HomosexuellenPastoral, Gruppen für Alleinerziehende und Gigagampfa(r), den Bereich Jugend und Liebe Wolke 6 sowie allgemeine Ehe-, Familien- und Lebensberatung.[6]
Die Stiftung plan:g der Diözese engagiert sich im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit.[7]
Wirtschaftliche Gebarung
Laut der Medienstelle der Österreichischen Bischofskonferenz kommt die Diözese Feldkirch 2018 auf 31,4 Millionen Euro Einnahmen gegenüber 30,4 Millionen 2017, davon 25,4 Millionen aus dem Kirchenbeitrag gegenüber 24,6 Millionen 2017 mit einem positiven EGT von 1 Million gegenüber 0,2 Millionen 2017.[8]
Literatur
- Georg Scheibelreiter, Rudolf Leeb, Peter G. Tropper, Maximilian Liebmann: Geschichte des Christentums in Österreich. Von der Antike bis zur Gegenwart. Ueberreuter, Wien 2003, ISBN 3-8000-3914-1.
- Elmar Schallert: Geschichte der Diözese Feldkirch. In: Jahrbuch der Katholischen Kirche in Österreich 1998. Sekretariat der Österreichischen Bischofskonferenz, Wien 1998, ISBN 3-9500963-0-2.
- Josef Wodka: Kirche in Österreich. Wegweiser durch ihre Geschichte. Herder, Wien 1959.
Weblinks
- Offizielle Website der Katholischen Kirche Vorarlberg
- Eintrag zu Diözese Feldkirch auf catholic-hierarchy.org
Einzelnachweise
- ↑ Gerhard Hartmann: Daten der Kirchengeschichte. Marix Verlag, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8438-0228-4.
- ↑ Innsbruck wird eigene Diözese. In: Meilensteine Wörgl. Stadtgemeinde Wörgl, 5. Februar 2020, archiviert vom ; abgerufen am 5. Februar 2020.
- ↑ 50 Jahre Diözese Bozen-Brixen. In: bz-bx.net. Diözese Bozen-Brixen, 6. August 2014, abgerufen am 5. Februar 2020.
- ↑ Regierungsvorlage. (PDF; 445 KB) 999 der Beilagen zu den stenographischen Protokollen des Nationalrates XI. GP. In: parlament.gv.at. Parlament Österreich, 18. Oktober 1968, abgerufen am 15. Mai 2022.
- ↑ 40 Jahre Diözese Feldkirch. In: vol.at. 8. Dezember 2008, abgerufen am 15. Mai 2022.
- ↑ Ehe- und Familienzentrum. In: kath-kirche-vorarlberg.at. Internetplattform der Katholischen Kirche Vorarlberg, abgerufen am 15. Mai 2022.
- ↑ plan:g – Partnerschaft für globale Gesundheit. In: kath-kirche-vorarlberg.at. Internetplattform der Katholischen Kirche Vorarlberg, abgerufen am 15. Mai 2022.
- ↑ Budget und Gebarung. In: kirchenfinanzierung.katholisch.at. Medienreferat der Österreichischen Bischofskonferenz, abgerufen am 2. September 2020.
Siehe auch
Auf dieser Seite verwendete Medien
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Emblem des Pontifikats
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Dom St. Nikolaus (Feldkirch) am Domplatz Nr.2 in Feldkirch.