Deutsches Literatur-Lexikon

Das Deutsche Literatur-Lexikon ist ein in dritter Auflage vorliegendes biografisches Nachschlagewerk zu deutschsprachigen Autoren und der von ihnen veröffentlichten Literatur. Das Lexikon wird nach seinem Begründer Wilhelm Kosch auch kurz Kosch genannt. Darüber hinaus erschien von 2011 bis 2016 die von Wolfgang Achnitz herausgegebene Reihe Das Deutsche Literatur-Lexikon. Das Mittelalter in acht Bänden. Seit dem Jahr 2000 erscheint die Reihe Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert. Biographisch-bibliographisches Handbuch, die von Lutz Hagestedt herausgegeben wird.

Geschichte

Die erste Auflage erschien 1927 und 1930 in zwei Bänden und die zweite, stark erweiterte Auflage von 1947 bis 1958 in vier Bänden:

  • Band 1: Aachen – Hasenauer, 1949.
  • Band 2: Hasenberger – Müllner, 1953.
  • Band 3: Münch – Sparre, 1956.
  • Band 4: Spartakus – Zyrl, 1958.

Von 1966 bis 2022 erschien das Werk in seiner dritten Auflage, zunächst unter der Leitung von Heinz Rupp (zuständig für das Mittelalter) und Carl Ludwig Lang (zuständig für die Neuzeit) im Verlag K. G. Saur in München und bei Francke in Bern, dann im Verlag Walter de Gruyter in Berlin.[1] Sechs Zusatzbände (zusätzliche Autoren, Anonyme sowie weitere Informationen zu bereits registrierten Autoren) wurden von 1994 bis 1999 bei Saur veröffentlicht, wobei der siebte Zusatzband aufgrund des Verlagswechsels zu Walter de Gruyter nicht mehr veröffentlicht wurde. Stattdessen wurden von 2020 bis 2022 drei zusätzliche Bände bei De Gruyter veröffentlicht.[2]

Dritte Auflage 1968–2022

Band 1 (1968)
  • Wilhelm Kosch, Heinz Rupp, Carl Ludwig Lang (Hrsg.): Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisch-bibliographisches Handbuch, dritte, völlig neu bearbeitete Auflage. 1968–2022, ISBN 3-907820-00-2.

Von 1966 bis 2022 erschien das Werk in dritter Auflage, zuerst unter der Herausgeberschaft von Heinz Rupp (Verantwortlicher für Mittelalter) und Carl Ludwig Lang (Verantwortlicher für Neuzeit) im K. G. Saur Verlag in München und bei Francke in Bern,[1] später im Verlag Walter de Gruyter, Berlin. Sechs Ergänzungsbände (zusätzlich aufgenommene Autoren, Anonyma sowie weitere Angaben zu bereits aufgenommenen Autoren) erschienen von 1994 bis 1999 bei Saur, der ausstehende siebte Ergänzungsband entfiel im Zuge des Verlagswechsels zu Walter de Gruyter. Stattdessen erschienen bei De Gruyter von 2020 bis 2022 drei Nachtragsbände. Die Bände der Gesamtreihe:

  • Band 1: Aal – Bremeneck. Francke, Bern 1968.
  • Band 2: Bremer – Davidis. Francke, Bern 1969.
  • Band 3: Davidis – Eichendorff. Francke, Bern 1971, ISBN 3-7720-0052-5.
  • Band 4: Eichenhorst – Filchner. Francke, Bern 1972, ISBN 3-7720-0952-2.
  • Band 5: Filek – Fux. Francke, Bern 1978, ISBN 3-7720-1265-5.
  • Band 6: Gaa – Gysin. Francke, Bern 1978, ISBN 3-7720-1283-3.
  • Band 7: Haab – Hogrebe. Francke, Bern 1979, ISBN 3-7720-1461-5.
  • Band 8: Hohberg – Kober. Francke, Bern 1981, ISBN 3-7720-1537-9.
  • Band 9: Kober – Lucidarius. Francke, Bern 1984, ISBN 3-7720-1538-7.
  • Band 10: Lucius – Myss. Francke, Bern [1986], ISBN 3-317-01539-X.
  • Band 11: Naaff – Pixner. Francke, Bern und Stuttgart [1988], ISBN 3-317-01646-9.
  • Band 12: Plachetka – Rilke. Francke, Bern und Stuttgart 1990, ISBN 3-317-01647-7.
  • Band 13: Rill – Salzmann. Francke, Bern 1991, ISBN 3-317-01648-5.
  • Band 14: Salzmesser – Schilling. Francke, Bern 1992, ISBN 3-317-01649-3.
  • Band 15: Schilling – Schnydrig. Saur, Bern 1993, ISBN 3-907820-15-0.
  • Band 16: Schobel – Schwaiger. Saur, Bern und München 1996, ISBN 3-907820-18-5.
  • Band 17: Schwalb – Siewert. Saur, Bern und München 1997, ISBN 3-907820-20-7.
  • Band 18: Siff – Spoerri. Saur, Bern und München 1998, ISBN 3-907820-23-1.
  • Band 19: Spohn – Sternaux. Saur, Bern und München 1999, ISBN 3-907820-24-X.
  • Band 20: Sternbach – Streißler. Saur, Bern und München 2000, ISBN 3-907820-25-8.
  • Band 21: Streit – Techim. Saur, Bern und München 2001, ISBN 3-908255-21-X.
  • Band 22: Tecklenburg – Tilisch. Saur, Zürich und München 2002, ISBN 3-908255-22-8.
  • Band 23: Tikla – Trystedt. Saur, Zürich und München 2003, ISBN 3-908255-23-6.
  • Band 24: Tsakiridis – Ursinus. Saur, Zürich und München 2004, ISBN 3-908255-24-4.
  • Band 25: Ursprung – Vöhringer. Saur, Zürich und München 2005, ISBN 3-908255-25-2.
  • Band 26: Völckel – Wagner. Saur, Zürich und München 2006, ISBN 3-908255-26-0.
  • Band 27: Wagner – Walser. Saur, Zürich und München 2007, ISBN 978-3-908255-27-7.
  • Band 28: Walsh – Wedegärtner. Saur, Zürich und München 2008, ISBN 978-3-908255-43-7.
  • Band 29: Wedekind – Weiss. De Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-908255-44-4.
  • Band 30: Weiss – Werdum. De Gruyter, Berlin 2010, ISBN 978-3-11-023159-5.
  • Band 31: Werenberg – Wiedling. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-023571-5.
  • Band 32: Wiedmann – Willisen. De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-027509-4.
  • Band 33: Willius – Wircker. De Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-030462-6.
  • Band 34: Wirdig – Wol. De Gruyter, Berlin 2015, ISBN 978-3-11-033603-0.
  • Band 35: Wolf – Worbs. De Gruyter, Berlin 2016, ISBN 978-3-11-033604-7.
  • Band 36: Worch – Zasius. De Gruyter, Berlin 2017, ISBN 978-3-11-036192-6.
  • Band 37: Zass – Zimdar. De Gruyter, Berlin 2018, ISBN 978-3-11-047699-6.
  • Band 38: Zimmer – Zyx. De Gruyter, Berlin 2019, ISBN 978-3-11-056887-5.
  • Ergänzungsband 1: A – Bernfeld. Saur, Bern 1994, ISBN 3-907820-16-9.
  • Ergänzungsband 2: Bernfeld – Christen. Saur, Bern und München 1994, ISBN 3-907820-17-7.
  • Ergänzungsband 3: Christener – Fowelin. Saur, Bern und München 1997, ISBN 3-907820-19-3.
  • Ergänzungsband 4: Fraenkel – Hermann. Saur, Bern und München 1997, ISBN 3-907820-21-5.
  • Ergänzungsband 5: Hermann – Lyser. Saur, Bern und München 1998, ISBN 3-907820-22-3.
  • Ergänzungsband 6: Maag – Ryslavy. Saur, Bern und München 1999, ISBN 3-907820-76-2.
  • Nachtragsband 1: A – E. De Gruyter, Berlin 2020, ISBN 978-3-11-063218-7.
  • Nachtragsband 2: F – M. De Gruyter, Berlin 2020, ISBN 978-3-11-067790-4.
  • Nachtragsband 3: N – Z. De Gruyter, Berlin 2022, ISBN 978-3-11-072691-6.
  • Register. Teil I: Namen. De Gruyter, Berlin 2023, ISBN 978-3-11-076098-9.
  • Register. Teil II: Orte. De Gruyter, Berlin 2024, ISBN 978-3-11-076099-6.

Rezensionen

In einer Rezension aus Informationsmittel für Bibliotheken von 1994 heißt es:

„Der Kosch ist zwar das – nach Zahl der Einträge – ausführlichste Lexikon zur deutschen Literatur, an Sorgfalt der Bearbeitung steht er aber dem Killy weit nach.“[1]

Der Anglist Horst Weber meint:

„Die 3. Auflage von Wilhelm Koschs († 1960) Deutschem Literatur-Lexikon ist ein informationsreiches und monumentales, wenn auch nicht beredtes Zeugnis für die Misere, in der sich die deutsche Literaturgeschichtsschreibung seit der Erweiterung des Literaturbegriffs befindet […] Es bleibt bei einem Werk dieser Reichweite bei einer relativ kurzen Entstehungszeit nicht aus, daß bei der Fülle der zu bearbeitenden Daten Autopsie nur selten durchzuführen ist und nicht für jeden A. ein Verzeichnis seiner sämtlichen Schriften und der über Um [sic] erschienenen Literatur erstellt werden kann. Trotzdem erstaunt immer wieder aufs Ganze gesehen die Vollständigkeit des Deutschen Literatur-Lexikons, und man muß den Bearbeitern und Herausgebern danken, daß sie keine Mühe gescheut haben, das immense Material zusammenzutragen.“[3]

Deutsches Literatur-Lexikon. Das Mittelalter

Das Deutsche Literatur-Lexikon. Das Mittelalter, herausgegeben von Wolfgang Achnitz, erschien von 2011 bis 2016 bei De Gruyter in Berlin in acht Bänden:

  • Band 1: Das geistliche Schrifttum von den Anfängen bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts. 2011.
  • Band 2: Das geistliche Schrifttum des Spätmittelalters. 2011.
  • Band 3: Reiseberichte und Geschichtsdichtung. 2012
  • Band 4: Lyrik und Dramatik. 2012.
  • Band 5: Epik (Vers – Strophe – Prosa) und Kleinformen. 2013.
  • Band 6: Das wissensvermittelnde Schrifttum bis zum Ausgang des 14. Jahrhunderts. 2014.
  • Band 7: Das wissensvermittelnde Schrifttum im 15. Jahrhundert. 2015.
  • Band 8: Nachträge, Chronologie und Register. 2016.

Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert

Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert. Biographisch-bibliographisches Handbuch. Begründet von Wilhelm Kosch. Herausgegeben von Lutz Hagestedt. Saur, Zürich und München (bis Band 13) und De Gruyter, Berlin (ab Band 14), 2000 ff. ISBN 3-908255-00-7. (Zitierform: „Kosch Lit. 20. Jh.“)

  • Band 1: Aab – Bauer. Saur, Zürich und München 2000, ISBN 3-908255-01-5. Auszüge
  • Band 2: Bauer-Ose – Björnson. Saur, Zürich und München 2000, ISBN 3-908255-02-3. Auszüge
  • Band 3: Blaas – Braunfels. Saur, Zürich und München 2001, ISBN 3-908255-03-1. Auszüge
  • Band 4: Braungart – Busta. Saur, Zürich und München 2003, ISBN 3-908255-04-X. Auszüge
  • Band 5: Butenschön – Dedo. Saur, Zürich und München 2003, ISBN 3-908255-05-8. Auszüge
  • Band 6: Deeg – Dürrenfeld. Saur, Zürich und München 2004, ISBN 3-908255-06-6. Auszüge
  • Band 7: Dürrenmatt – Ernestus. Saur, Zürich und München 2005, ISBN 3-908255-07-4.
  • Band 8: Erni – Fischer. Saur, Zürich und München 2005, ISBN 3-908255-08-2.
  • Band 9: Fischer-Abendroth – Fries. Saur, Zürich und München 2006, ISBN 3-908255-09-0.
  • Band 10: Fries – Gellert. Saur, Zürich und München 2007, ISBN 978-3-908255-10-9.
  • Band 11: Gellert – Gorski. Saur, Zürich und München 2008, ISBN 978-3-908255-11-6.
  • Band 12: Gorsleben – Grunenberg. Saur, Zürich und München 2008, ISBN 978-3-908255-12-3.
  • Band 13: Grunenberg – Hallwig. Saur, Zürich und München 2009, ISBN 978-3-908255-13-0.
  • Band 14: Halm – Hauptmann. De Gruyter, Berlin 2010, ISBN 978-3-11-023160-1.
  • Band 15: Hauptmann – Heinemann. De Gruyter, Berlin 2010, ISBN 978-3-11-023161-8.
  • Band 16: Heinemann – Henz. De Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-023162-5.
  • Band 17: Henze – Hettwer. De Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-023163-2.
  • Band 18: Hetz – Hix. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-023164-9.
  • Band 19: Hladej – Hohlbein. De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-023165-6.
  • Band 20: Hohler – Hubensteiner. De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-023166-3.
  • Band 21: Huber – Imgrund. De Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-023167-0.
  • Band 22: Imhasly – Jann. De Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-023168-7.
  • Band 23: Jannack – Jonigk. De Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-023169-4.
  • Band 24: Jonke – Kafitz. De Gruyter, Berlin 2015, ISBN 978-3-11-023170-0.
  • Band 25: Kafka – Karnein. De Gruyter, Berlin 2015, ISBN 978-3-11-040434-0.
  • Band 26: Karner – Kelter. De Gruyter, Berlin 2016, ISBN 978-3-11-045295-2.
  • Band 27: Kelterborn – Kippenberger. De Gruyter, Berlin 2017, ISBN 978-3-11-045298-3.
  • Band 28: Kipper – Klieneberger-Nobel. De Gruyter, Berlin 2017, ISBN 978-3-11-051648-7.
  • Band 29: Klabund, Klier – Koch, Julius. De Gruyter, Berlin 2018, ISBN 978-3-11-051653-1.
  • Band 30: Koch, Jurij – Kokontis. De Gruyter, Berlin 2018, ISBN 978-3-11-057704-4.
  • Band 31: Kokoschka – Krämer. De Gruyter, Berlin 2019, ISBN 978-3-11-057707-5.
  • Band 32: Krämer-Badoni – Kriegelstein. De Gruyter, Berlin 2019, ISBN 978-3-11-063190-6.
  • Band 33: Krieger – Kuenster. De Gruyter, Berlin 2020, ISBN 978-3-11-063192-0.
  • Band 34: Künzel – Landau. De Gruyter, Berlin 2020, ISBN 978-3-11-067766-9.
  • Band 35: Landauer – Lehfeldt. De Gruyter, Berlin 2021, ISBN 978-3-11-067767-6.
  • Band 36: Lehmann – Lichtenberg. De Gruyter, Berlin 2021, ISBN 978-3-11-070506-5.
  • Band 37: Lichtenberger – Löw. De Gruyter, Berlin 2021, ISBN 978-3-11-070509-6.
  • Band 38: Loewe – Luttmer. De Gruyter, Berlin 2022, ISBN 978-3-11-076095-8.
  • Band 39: Lutz – Mansfeld. De Gruyter, Berlin 2022, ISBN 978-3-11-076096-5.
  • Band 40: Mansion – Mehl. De Gruyter, Berlin 2023, ISBN 978-3-11-100542-3.
  • Band 41: Mehler – Miller. De Gruyter, Berlin 2024, ISBN 978-3-11-100679-6.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c Hans-Albrecht Koch: Deutsches Literaturlexikon. Rezension. In: Informationsmittel für Bibliotheken. Band 2, Nr. 3/4, 1994, ISSN 0946-8781, ZDB-ID 1156171-3 (online [abgerufen am 27. Dezember 2012]).
  2. Wilhelm Kosch, Wolfgang Achnitz, Carl Ludwig Lang, Bruno Berger, Hubert Herkommer, Konrad Feilchenfeldt, Heinz Rupp: Deutsches Literatur-Lexikon biographisch-bibliographisches Handbuch. 3., völlig neu bearbeitete Auflage. De Gruyter, Berlin 0, ISBN 978-3-907820-00-1 (bsz-bw.de [abgerufen am 17. März 2024]).
  3. Rezension zur dritten Auflage (Memento desOriginals vom 4. April 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.unics.uni-hannover.de

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