Deutscher Steuerberaterverband

Deutscher Steuerberaterverband e.V.
(DStV)
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Rechtsformeingetragener Verein
Gründung22. April 1975 in Bonn
SitzBerlin
AktionsraumDeutschland und Europa
VorsitzTorsten Lüth, Präsident
GeschäftsführungNorman Peters, Hauptgeschäftsführer. Sylvia Mein, Geschäftsführerin.
PersonenVizepräsidenten: Christian Böke, Carsten Butenschön, Gero Hagemeister, Manfred F. Klar, Carsten Nicklaus, Marcus Tuschen
Mitglieder15 Landesverbände. 36.500 überwiegend selbstständige Berufsangehörige
Websitewww.dstv.de

Der Deutsche Steuerberaterverband e.V. (DStV) vertritt als Spitzenorganisation die Angehörigen der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe auf nationaler und internationaler Ebene gegenüber Politik, Verwaltung und weiteren Stakeholdern. In seinen 15 Mitgliedsverbänden sind über 36.500 – überwiegend selbstständig in eigener Kanzlei oder Sozietät tätige – Steuerberater, Steuerbevollmächtigte, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Rechtsanwälte sowie Berufsgesellschaften freiwillig zusammengeschlossen.

Ziele und Aufgaben

Der DStV vertritt die Interessen seiner Mitgliedsverbände und dessen Mitgliedern besonders in steuer-, berufs- und europarechtlichen Fragen in Deutschland und Europa. Er unterstützt die Verbandsmitglieder durch Informationsangebote, Newsletter und Praxistipps. Die Fachzeitschrift Die Steuerberatung als Verbandsorgan informiert über berufsrelevante Themen. Mit dem Fachberater für vereinbare Tätigkeiten – einem Konzept des DStV und seiner Mitgliedsverbände – können Steuerberater Fachkompetenz in ihrem Spezialgebiet sichtbar machen.

Beim jährlichen Deutschen Steuerberatertag[1] bringt der DStV Kolleginnen und Kollegen und Fachleute aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gerichtsbarkeit zusammen.

In Brüssel unterhält der Deutsche Steuerberaterverband e.V. (DStV) mit der Bundessteuerberaterkammer (BStBK) ein gemeinsames Büro als German Tax Advisers. Zusätzlich entsendet der DStV Vertreter in die europäischen Organisationen European Federation of Accountants and Auditors for SMEs (EFAA) und European Tax Adviser Federation (ETAF).

Organe

Der DStV konstituiert sich aus der Mitgliederversammlung, dem Vorstand und dem Präsidium. Die Mitgliederversammlung setzt sich aus den Delegierten der Mitgliedsverbände zusammen. Alle Angelegenheiten des Verbandes unterliegen ihrer Beschlussfassung. Dem Vorstand obliegt es, unter Berücksichtigung der Beschlüsse der Mitgliederversammlung, die Tätigkeit des Verbandes zu bestimmen. Er besteht aus je einem Vorstandsmitglied der Mitgliedsverbände.

Die Hauptaufgaben des DStV-Präsidiums sind die Leitung des Verbandes sowie die Ausführung der Beschlüsse der Mitgliederversammlung und des Vorstandes.[2] Der fachlichen Unterstützung sowie als Beratungsgremium in Fragen des Praxisalltags dienen ein Steuerrechts- sowie ein Rechts- und Berufsrechtsausschuss.[3][4] Darüber hinaus bestehen weitere Arbeitskreise wie zu den Themen Betriebswirtschaftslehre oder IT.

Dem Präsidium des Deutschen Steuerberaterverbands gehören an: Torsten Lüth (Präsident), Christian Böke, Carsten Butenschön, Gero Hagemeister, Manfred F. Klar, Carsten Nicklaus und Marcus Tuschen.

Das Deutsche Steuerberaterinstitut e.V. (DStI), Fachinstitut des DStV, wird ebenfalls von einem Präsidium geleitet. Dem Präsidium des DStI gehören an: Torsten Lüth (Präsident), Carsten Butenschön und Michael Weidenfeller.

Mitgliedsverbände

In den 15 Mitgliedsverbänden des DStV sind rund 34.039 überwiegend selbstständig in eigener Kanzlei oder Sozietät tätige Steuerberater, Steuerbevollmächtigte, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer sowie Berufsgesellschaften freiwillig zusammengeschlossen. Im Vergleich zur Pflichtmitgliedschaft bei den Steuerberaterkammern (60.925 Mitglieder) ergibt sich ein bundesweiter Organisationsgrad von rund 55 Prozent (Stand 1. Januar 2021).[5] Mitgliedsverbände des Deutschen Steuerberaterverbands sind:

MitgliedsverbandSitzPräsident/Präsidentin
Landesverband der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe Baden-Württemberg e.V.StuttgartHans-Joachim Oettinger
Landesverband der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe in Bayern e.V.MünchenManfred F. Klar
Steuerberaterverband Berlin-Brandenburg e.V.BerlinCarsten Butenschön
Steuerberaterverband im Lande Bremen e.V.BremenRalf Heitkamp
Steuerberaterverband Düsseldorf e.V.DüsseldorfCarsten Nicklaus
Steuerberaterverband Hamburg e.V.HamburgAndreas Schneier
Steuerberaterverband Hessen e.V.Frankfurt am MainBurkhard Köhler
Steuerberater-Verband e.V. KölnKölnGero Hagemeister
Steuerberaterverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.RostockTorsten Lüth
Steuerberaterverband Niedersachsen Sachsen-Anhalt e.V.Hannover und MagdeburgChristian Böke
Steuerberaterverband Rheinland-Pfalz e.V.MainzMichael Weidenfeller
Steuerberaterverband Sachsen e.V., Verband der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden BerufeLeipzigHans-Joachim Kraatz
Steuerberaterverband Schleswig-Holstein e.V., Verband der steuer- und wirtschaftsprüfenden BerufeKielLars-Michael Lanbin
Steuerberaterverband Thüringen e.V.ErfurtAndrea Recknagel
Steuerberaterverband Westfalen-Lippe e.V.MünsterMarcus Tuschen

Geschäftsstelle, Brüsseler Büro und Fachausschüsse

Geschäftsstelle

Die Geschäftsstelle des DStV hat ihren Sitz im Haus der Verbände in Berlin-Mitte. Der Geschäftsführung des DStV gehören an: Norman Peters (Hauptgeschäftsführer) und Sylvia Mein (Geschäftsführerin). Die Geschäftsstelle unterteilt sich in die Abteilungen Steuerrecht, Berufs- und Europarecht, Veranstaltungen, Sekretariate und Interne Dienste.[6]

German Tax Advisers

Anfang des Jahres 2019 vereinbarten der DStV und die Bundessteuerberaterkammer, ihre Kräfte bei der Vertretung der Interessen des Berufsstands gegenüber den Institutionen der Europäischen Union zu bündeln und künftig in Brüssel unter der Bezeichnung German Tax Advisers gemeinsam aufzutreten.[7] In diesem Zusammenhang bezogen der DStV und die BStBK im Februar 2020 im Wege einer Bürogemeinschaft Räumlichkeiten in der Rue de Montoyer 25 inmitten von Brüssels Europaviertel.[8]

Fachausschüsse

Der Rechts- und Berufsrechtsausschuss befasst sich mit den Entwicklungen der ordnungspolitischen Rahmenbedingungen des steuerberatenden Berufes. Der Steuerrechtsausschuss begleitet aktuelle Gesetzgebungs- und Verwaltungsvorhaben und erarbeitet für das Präsidium fachliche Expertisen und Stellungnahmen an den Gesetzgeber, die Finanzverwaltung sowie an die Gerichtsbarkeit. Beide Ausschüsse erarbeiten Leitfäden und Arbeitshilfen für die Praxis.[9] Mitglieder des DStV Präsidiums und der DStV Geschäftsführung treffen sich mit Vertretern der BStBK im Koordinierungskreis Europa zur Abstimmung der Europaarbeit in Brüssel.

Verbandspositionen

Steuerrecht

Der DStV verfolgt das Ziel, die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Steuerpflichtige und Berufsträger zu verbessern, um Deutschland als attraktiven Wirtschaftsstandort zu gestalten. Dabei legt der DStV Wert auf die Einhaltung der Gleichmäßigkeit der Besteuerung und ein systematisch nachvollziehbares, praktikables Steuerrecht. Ebenso fördern Rechtssicherheit und Verlässlichkeit des Rechts das obige Ziel.

Gerade ein einfaches, verständliches Steuerrecht sorgt aus Sicht des DStV für größeres Verständnis und mehr Akzeptanz des Steuerpflichtigen, Abgabenlasten zu tragen. Zugleich verringert es die Haftungsrisiken für den Berufsstand. Der Abbau unnötigen bürokratischen Aufwands erleichtert für alle Verfahrensbeteiligten – Steuerpflichtige, steuerliche Berater und Finanzverwaltung – ein kooperatives und faires Besteuerungsverfahren.

Ebenso bedeutsam für die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland ist die Stärkung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Gerade KMU sind es, die Innovation betreiben, neue Märkte erschließen und damit Arbeitsplätze schaffen. Dringend erforderliches Wirtschaftswachstum in Deutschland wird vor allem durch die Entlastung der KMU erreicht. Einen weiteren Beitrag würde der Abbau von im Ausland unbekannten Regelungen, wie z. B. der deutschen Gewerbesteuer leisten. Bestehende Investitionshemmnisse würden abgebaut.

Diese Grundüberzeugungen spiegeln sich erkennbar im Engagement des DStV wider. Sei es etwa zu Fragen der Modernisierung des Besteuerungsverfahrens[10], zur Grundsteuer[11], zu den Themen Kassengesetz[12] oder Anzeigepflicht für Steuergestaltungen.[13] Sie sind für den DStV die Leitlinien in Gesprächen mit den maßgeblichen Entscheidungsträgern aus Politik und Finanzverwaltung oder in seiner Funktion als Sachverständiger bei Hearings im Finanzausschuss des Deutschen Bundestags.

Berufsrecht

Das Berufsbild der Steuerberater wird permanent vielschichtiger und komplexer. Das Aufgabengebiet der Berufsangehörigen erstreckt sich heute von der Buchhaltung über die Erstellung von Steuererklärungen und Jahresabschlüssen bis hin zur betriebswirtschaftlichen und strategischen Beratung von Unternehmen. Für seine Mandanten ist der Steuerberater häufig erster Ansprechpartner und engster Vertrauter zugleich.

Der DStV ist regelmäßig Gesprächspartner für Politik, Wirtschaft und Verwaltung, wenn es um die Beurteilung aktueller berufspolitischer Entwicklungen und rechtlicher Fragestellungen etwa im Bereich des Berufszugangs und der Berufsausübung der steuerberatenden und prüfenden Berufe geht.

Der DStV setzt sich dafür ein, dass die herausgehobene Stellung der steuerberatenden und prüfenden Berufe im rechtsstaatlichen Gefüge sowie die Vielschichtigkeit und Komplexität bei der Berufsausübung von einem praxisgerechten Rahmen berufsrechtlich flankiert werden. Dies gilt etwa für die besondere gesetzliche Stellung des Steuerberaters als unabhängiges Organ der Steuerrechtspflege. Daneben kommt bereits aus Gründen des Verbraucherschutzes der herausgehobenen Qualität der Berufsausübung durch permanente fachliche Fortbildung der Berufsträger und ihrer Mitarbeiter in den Kanzleien eine besondere Bedeutung zu.[14] Gleiches gilt für den gesetzlich normierten Schutz des Berufsgeheimnisses als Ausdruck der besonderen Vertrauensstellung, von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern zu ihren Mandanten.[15]

Zur Unterstützung bei der Berufsausübung stellt der DStV den Berufsangehörigen auch zahlreiche Informationen und Arbeitshilfen für die Praxis zur Verfügung, wie Hinweise zum Datenschutz oder Musterverfahrensdokumentation zum Ersetzenden Scannen.[9]

Europarecht

Der Einfluss europäischer Politik und Gesetzgebung auf das Berufsbild und die Beratungspraxis von Steuerberater und Steuerberaterinnen nimmt stetig zu. Bei der anstehenden Umsetzung der EU-Hinweisgeberrichtlinie (Schutz von Whistleblowern) befürchtet der DStV eine Aufweichung der Verschwiegenheitspflichten von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern gegenüber steuerlich beratenden Rechtsanwälten.[16] Rechtsanwälte und Ärzte sind als Berufsgeheimnisträger nach der neuen Richtlinie weiterhin geschützt.

Seit 2018 betreibt die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland. Streitgegenstand sind die Vorbehaltsaufgaben im Steuerberatungsgesetz, die von der EU-Kommission als „inkohärent“ und „unverhältnismäßig“ bewertet werden. Sie ist weiter der Meinung, dass die Vorbehaltsaufgaben des steuerberatenden Berufs nicht so kompliziert seien, dass sie nur von Spezialisten wie Steuerberatern ausgeführt werden können.[17] Der DStV bewertet die Sichtweise der EU-Kommission als „einseitig“, schließlich sei der steuerberatende Beruf komplex und müsse hohen Qualitätsansprüchen und Erwartungen an den Verbraucherschutz Rechnung tragen.[18]

Fortbildungen

Deutsches Steuerberaterinstitut e.V. (DStI)

Das Deutsche Steuerberaterinstitut e.V. (DStI) ist das Fachinstitut des DStV. Das DStI ist Veranstalter des Deutschen Steuerberatertags, der Seminarreihe Prüfungswesen und der Aus- und Fortbildung von DStV-Fachberatern. Daneben bietet es ein breites Spektrum an die gesamte Steuerberaterkanzlei unterstützenden Serviceverträgen.[19]

Fachberater

Das DStI bietet seit dem Jahr 2006 Lehrgänge zum DStV-Fachberater sowie Fachberater-Pflichtfortbildungen an. Das DStI ist der Anbieter mit der größten Auswahl an DStV-Fachberater-Lehrgängen. Es bietet inzwischen sechs verschiedene Spezialisierungen sowie die entsprechenden Pflichtfortbildungen an.[20] Um DStV-Fachberater zu werden, muss ein vom DStV akkreditierter Präsenz-Lehrgang mit 120 Zeitstunden besucht werden. Der Lehrgang verteilt sich auf sechs Lehrgangseinheiten à drei Tage. Zum Lehrgang gehören zwei Klausuren mit insgesamt 270 Minuten. Die Lehrgangsorte der einzelnen Spezialisierungen wechseln jährlich.[21] DStV-Fachberater kann nur werden, wer ausreichend Praxiserfahrung nachweist. Der Umfang der nachzuweisenden Praxiserfahrung hängt von der Dauer der Tätigkeit als Steuerberater ab. Wer mindestens drei Jahre ununterbrochen als Steuerberater gearbeitet hat, muss zwei persönlich bearbeitete Fälle nachweisen. Wer weniger als drei Jahre durchgängig als Steuerberater gearbeitet hat, muss fünf persönlich bearbeitete Fälle nachweisen. Die persönliche Bearbeitung setzt nicht zwingend voraus, dass alle Vorgänge auch durch den Bearbeiter gezeichnet wurden. In diesem Fall muss der Kanzleiinhaber bestätigen, dass die aufgeführten Fälle persönlich bearbeitet wurden. Der Antrag auf Anerkennung als DStV-Fachberater ist beim DStV zu stellen und unterliegt keiner Frist.[22] Ab dem auf das Lehrgangsende folgenden Jahr muss eine vom DStV akkreditierte Pflichtfortbildung im Umfang von zehn Stunden pro Jahr absolviert werden. Diese muss bei der Antragstellung lückenlos nachgewiesen werden. Für die Weiterführung des DStV-Fachberaters ist jährlich eine zehnstündige Pflichtfortbildung zu absolvieren und nachzuweisen. Das jeweilige Seminar muss vom DStV als Fachberater-Pflichtfortbildung anerkannt sein. Die Anerkennung ist Aufgabe des Veranstalters und sollte bei diesem nachgefragt werden.

DStI-Seminarreihe Prüfungswesen

Ziel der Seminarreihe „Prüfungswesen“ ist die Vermittlung aktueller Neuerungen im Bereich der Abschlussprüfung und der handelsrechtlichen Rechnungslegung. Im Vordergrund der Veranstaltungsreihe steht die Darstellung und Erörterung aktueller und praxisrelevanter Aspekte aus der Abschlussprüfung für kleine und mittelständische Praxen. Die Reihe gewährleistet eine kontinuierliche, aktuelle und praxisnahe Fortbildung im wirtschaftlichen Prüfungswesen.[23]

DStV-Qualitätssiegel

Das DStV-Qualitätssiegel soll es Kanzleien ermöglichen, mit einem vertretbaren organisatorischen Aufwand den Nachweis darüber zu erbringen, dass die Kanzlei einem einheitlichen hohen Qualitätsstandard genügt. Gleichzeitig gibt die Vorbereitung auf das DStV-Qualitätssiegel die Gelegenheit, Verbesserungspotentiale zu erkennen und Abläufe zu straffen.[24]

TeleTax

Die TeleTax GmbH ist ein Tochterunternehmen des DStV und seiner Mitgliedsverbände. Gegründet 2001 bietet sie seither Online-Fortbildung für Steuerberater und deren Mitarbeitern an. Das Fortbildungsangebot umfasst steuerrechtliche, arbeits- und sozialversicherungsrechtliche sowie betriebswirtschaftliche Themen.[25]

Publikationen

Die Fachzeitschrift Die Steuerberatung ist die Hauspublikation des DStV. Die monatlich erscheinende Zeitschrift informiert über Gesetzesänderungen im Steuer-, Berufs- und Wirtschaftsrecht. Zusätzlich gibt sie den Mitgliedern einen Einblick in die Aktivitäten des Verbands am Standort der Geschäftsstelle in Berlin, dem Büro in Brüssel und den 15 Mitgliedsverbänden.[26]

Deutscher Steuerberatertag

Der Deutsche Steuerberatertag ist die Jahreskonferenz des Deutschen Steuerberaterverbandes. Behandelt werden die dringendsten steuer- und wirtschaftspolitischen Fragen unserer Zeit. Im Fokus stehen die Chancen und Schwierigkeiten der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Folgen für die Steuerpolitik und die Zukunft der Freien Berufe.[27]

Steuerberater.de

Der Deutsche Steuerberaterverband e.V. ist ebenfalls mit dem Portal Steuerberater.de seit März 2021 aktiv. Steuerberater.de bietet einen Steuerberater-Suchservice sowie eine Stellenbörse und hat mehr als 7.000 Mitglieder (Stand Mai 2022). Steuerberater können sich mit einer Anmeldung ein kostenloses Basis-Profil oder ein kostenpflichtiges Premium-Profil erstellen, um auf dem Portal von potenziellen neuen Mandanten gefunden werden zu können. Das Portal Steuerberater.de ist ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Steuerberaterverbandes e.V. und dem Internet-Unternehmer Jonas Halberkamp.[28]

Mitgliedschaften

Der DStV versteht sich als Gesprächspartner von Politik, Verwaltung und anderen Organisationen in steuer-, berufs- und wirtschaftsrechtlichen Fragen. Er ist Ansprechpartner für alle, die das politische und wirtschaftliche Umfeld des Berufsstandes und seiner Mandanten gestalten. Auf nationaler Ebene ist der DStV in folgenden Netzwerken Mitglied:

Auf europäischer Ebene ist der Deutsche Steuerberaterverband Mitglied in den beiden Berufsorganisationen:

Geschichte

Der DStV wurde durch Zusammenschluss von regionalen Verbänden und Vereinen der steuerberatenden Berufsträger in der Bundesrepublik Deutschland und Berlin (West) am 22. April 1975 in Bonn gegründet[32].

1989 erfolgte die Gründung des Deutschen Steuerberaterinstituts e.V. (DStI). Das Fachinstitut des DStV und widmet sich der praxisnahen wissenschaftlichen Bearbeitung von Fragen in Zusammenhang mit der Tätigkeit als Steuerberater.

Zu Jahresbeginn 1990 wurde durch den DStV ein Arbeitsstab „DDR-Kontakte“ ins Leben gerufen, dem Vertreter verschiedener regionaler Steuerberaterverbände angehörten. Seine Aufgabe bestand vor allem darin, die vielfältigen Maßnahmen zum Aufbau des Steuerberaterberufs und dessen Organisationen in der damaligen DDR zu koordinieren. Die Arbeit dieses Arbeitsstabs und die intensive Pflege von Kontakten zu den ostdeutschen Berufskollegen mündeten schließlich in die Gründung der ersten Berufsverbände in der DDR.[33]

Präsidenten des DStV seit der Gründung waren:

  • 2021– heute Torsten Lüth[34]
  • 2013–2021 Harald Elster (Ehrenpräsident)
  • 2009–2013 Hans-Christoph Seewald
  • 1990–2009 Jürgen Pinne † (Ehrenpräsident)
  • 1975–1990 Dieter Krüger †

Hauptgeschäftsführer des DStV seit der Gründung waren:

  • 2019 – heute Norman Peters
  • 1991–2019 Axel Pestke
  • 1976–1991 Heinz Bachmann

Mit dem Deutschen Steuerberaterverband verbundene Personen:

  • Bert Kaminski, Schriftleiter der Verbandszeitschrift „Die Steuerberatung“ (Stbg)
  • Georg Crezelius †, Mitglied im Fachberaterausschuss des DStV[35]

Weblinks

Fußnoten

  1. Deutscher Steuerberatertag. Abgerufen am 19. Dezember 2019.
  2. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Gremien. Abgerufen am 23. Juni 2021.
  3. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Steuerrechtsausschuss. Abgerufen am 9. März 2020.
  4. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Rechts- und Berufsrechtsausschuss. Abgerufen am 9. März 2020.
  5. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Geschäftsbericht 2021. Deutscher Steuerberaterverband e.V., abgerufen am 18. Juli 2022.
  6. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Die Geschäftsstelle in Berlin. Abgerufen am 23. Juni 2021.
  7. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Erster Auftritt der „German Tax Advisers“ in Brüssel. Abgerufen am 24. Juni 2021.
  8. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Gemeinsame Präsidiumssitzung von DStV und BStBK – Verstärkte Zusammenarbeit beider Organisationen in Europa vereinbart. Abgerufen am 23. Juni 2021.
  9. a b Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Arbeitshilfen & Praxistipps. Abgerufen am 9. März 2020.
  10. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Modernisierung des Besteuerungsverfahrens: Was - Wie - Warum? Abgerufen am 9. März 2020.
  11. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Grundsteuer-Reform: Was - Wie - Warum? Abgerufen am 9. März 2020.
  12. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Kassengesetz: Was - Wie - Warum? Abgerufen am 9. März 2020.
  13. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Anzeigepflicht für Steuergestaltungen: Was - Wie - Warum? Abgerufen am 9. März 2020.
  14. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Der DStV fordert: Modernisierung der Berufsbildung – ja, aber richtig! Abgerufen am 24. Juni 2021.
  15. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Verschärfte Geldwäscheregeln – DStV als Sachverständiger in öffentlicher Anhörung des Dt. Bundestags. Abgerufen am 23. Juni 2021.
  16. Whistleblower-Schutz gefährdet Berufsgeheimnis. Abgerufen am 24. Juni 2021.
  17. Steuerberatertag 2018: Treffen der Unverzichtbaren. Abgerufen am 9. März 2020.
  18. DStV: EU-Kommission greift nach der Vorbehaltsaufgabe der Steuerberater. Abgerufen am 9. März 2020.
  19. Fachinstitut DStI. Abgerufen am 24. Juni 2021.
  20. Deutscher Steuerberaterverband - Fachberater werden. Abgerufen am 9. März 2020 (deutsch).
  21. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Fachberater (DStV e.V.) - zukunftsorientierte, spezialisierte Steuerberater. Abgerufen am 9. März 2020.
  22. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Die Anerkennung als Fachberater (DStV e.V.). Abgerufen am 9. März 2020.
  23. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Prüfungswesen 2020. Abgerufen am 9. März 2020.
  24. Deutscher Steuerberaterverband e.V. - Informationen. Abgerufen am 24. Juni 2021.
  25. TeleTax GmbH. Abgerufen am 9. März 2020.
  26. Die Steuerberatung. Abgerufen am 9. März 2020.
  27. Deutscher Steuerberatertag. Abgerufen am 9. März 2020 (deutsch).
  28. Steuerberater.de der Suchservice des Deutschen Steuerberaterverbandes e.V. Abgerufen am 3. Februar 2023.
  29. Umsatzsteuerforum.de. Abgerufen am 3. Februar 2020.
  30. Berliner Steuergespräche - Home. Abgerufen am 3. Februar 2020.
  31. International Fiscal Association. Abgerufen am 3. Februar 2020.
  32. 25 Jahre Deutscher Steuerberaterverband 1975 – 2000. Mai 2000.
  33. Harald Elster: Ein Berufsstand nimmt sein Geschick in die eigenen Hände. In: Bitz, Ferdinand; Speck, Manfred (Hrsg.): 30 Jahre Deutsche Einheit „Wir sind dabei gewesen“. Olzog, 2019, ISBN 978-3-95768-205-5.
  34. Geschäftsstelle DStV Berlin: Neue Spitze gewählt: StB Torsten Lüth ist neuer DStV-Präsident. In: www.dstv.de. 18. Juni 2021, abgerufen am 18. Juli 2022 (deutsch).
  35. Wir trauern um Professor Dr. Georg Crezelius – Deutscher Steuerberaterverband e.V. Berlin. Abgerufen am 5. August 2022 (deutsch).

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