Deutscher Sprachrat

Der Deutsche Sprachrat ist eine GbR, die sich aus dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, der Gesellschaft für deutsche Sprache, dem Goethe-Institut und dem Institut für Deutsche Sprache zusammensetzt. Der Rat wurde am 29. Mai 2003 gegründet.

Damit wurde ein Vorschlag von Christian Gizewski aus dem Jahr 2001 aufgegriffen, der Teil eines Entwurfes einer Bund-Länder-Vereinbarung „über die allgemeine Amts- und Verkehrssprache Deutsch in der Bundesrepublik Deutschland“ war.[1]

Ziele

Der Sprachrat beabsichtigt, Aufklärung, Sprachkritik und Diskussion über die deutsche Sprache zusammenzuführen, die Zusammenarbeit der Bildungsträger im In- und Ausland zu verbessern, Deutsch als Mutter- und als Fremdsprache zu stärken und den internationalen Gebrauch der deutschen Sprache zu fördern. Der Sprachrat will versuchen, „auf eine vermehrte öffentliche Sprachkritik und auf eine entwickelte Kritikfähigkeit vieler Menschen hinzuwirken“.

Wettbewerbe

Der Sprachrat machte 2004 mit der Kür des Wortes «Habseligkeiten» zum schönsten deutschen Wort auf sich aufmerksam.[2]

2006 veranstaltete der Deutsche Sprachrat mittels internationaler Ausschreibung eine Suche nach „ausgewanderten Wörtern“ der deutschen Sprache[3], deren Ergebnis von Jutta Limbach in Buchform herausgegeben wurde.[4]

Quellen

  1. Christian Gizewski: So könnte ein Sprachgesetz aussehen. In: Deutsche Sprachwelt. Bericht vom 27. Februar 2001.
  2. Deutscher Sprachrat kürt das Wort «Habseligkeiten» zum Sieger. WDR, 24. Oktober 2004 (Memento vom 16. Juli 2007 im Internet Archive).
  3. Ausgewanderte Wörter – Internationale Ausschreibung des Deutschen Sprachrats. Mitteilung des Goethe-Instituts, November 2006.
  4. Ausgewanderte Wörter. Hueber-Verlag, 2008 (Memento vom 4. April 2008 im Internet Archive).

Literatur

  • Ausgewanderte Wörter. Eine Auswahl der interessantesten Beiträge zur internationalen Ausschreibung «Ausgewanderte Wörter». In: Jutta Limbach; Deutscher Sprachrat, Goethe-Institut (Hrsg.): Wörter wandern um die Welt. 1. Auflage. Hueber Verlag, Ismaning 2006, ISBN 3-19-107891-6 (3. Auflage 2008).

Weblinks