Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis

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Preisverleihung 2017.

Der Deutsche Landschaftsarchitektur-Preis, bis 1991 BDLA-Preis, ist eine Auszeichnung, die seit 1977 im zweijährlichen Rhythmus vom Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) ausgelobt wird.

Grundlagen

Mit dem Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis werden beispielhafte Projekte der zeitgemäßen, sozial und ökologisch orientierten Freiraum- und Landschaftsplanung und deren Verfasser ausgezeichnet. Mit einer Würdigung werden herausragende Planungsleistungen bedacht, die ästhetisch anspruchsvolle und innovative Lösungen aufweisen.

Das Preisgericht besteht aus mindestens fünf unabhängigen Sachverständigen, darunter einem Präsidiumsmitglied des BDLA. Die Jury kann bis zu zwei erste Preise und bis zu acht Würdigungen vergeben.

2009 lobte der BDLA parallel zum Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis erstmals einen Sonderpreis aus. In besagtem Jahr stand der Privatgarten als Ort der Innovation, als Spiel- und Handlungsfreiraum und als moderne Verknüpfung zwischen Architektur und Landschaft im Mittelpunkt des Wettbewerbes um den Sonderpreis 2009. Der Sonderpreis 2011 war der Freiflächengestaltung als Qualitätssicherung städtischen Wohnens gewidmet. Mit ihm wurden herausragende Außenanlagen im engeren und weiteren Wohnumfeld ausgezeichnet.

Auch 2013 erfolgte wieder die Auslobung von Sonderpreisen; aus den eingereichten Wettbewerbsarbeiten vergab die Jury Sonderpreise in den Kategorien „Wohnumfeld“[1] und „Infrastruktur und Landschaft“[2] an herausragende Planungsleistungen.

Von 2001 bis 2015 wurde der Wettbewerb im Rahmen einer vom BDLA herausgegebenen Publikation in Buchform dokumentiert (siehe #Literatur).

Preisträger

JahrKategorieProjektPreisträger
1977a[3]HauptpreisWohnbebauung „Am Jagdfeld“ München-HaarHans Luz und Wolfgang Miller, Stuttgart
1979b[3]HauptpreisSteinbruch Groß-BieberauHeinz Eckebrecht, Kelkheim
Gemeinschaftshalde BergkamenHans Friedrich Werkmeister und Martin Heimer, Hildesheim
1981c[3]HauptpreisFreiraumgestaltung Altstadt, Stadt EngenKarl Bauer, Karlsruhe
Umsteigeanlage Königsplatz innerhalb der Fußgängerbereiche AugsburgPlanungsgemeinschaft Fußgängerbereiche Augsburg (Hans Engel; Gottfried Hansjakob, Frieder Pfister, Hans-Jürgen Schiffler)
Fußgängerzone Innenstadt LudwigshafenGunnar Martinsson und Karl Bauer, Karlsruhe
Fußgängerzonen und verkehrsberuhigte Straßen und Plätze, Bad MünstereifelHeinrich Raderschall, Carl Möhrer, Friedrich-Wilhelm Peters, Bonn
Gestaltungskonzept Zentraler Bereich Walle, BremenTeam – Grün – Plan (Hartmut Kreikenbaum, Luc Lepère, Karl Schreckenberg, unter Mitarbeit von Gunda Orf und Johanna Spalink), Bremen
Neckaruferbebauung Nord, MannheimWolfgang Tiedje, unter Mitarbeit von Reinhold Weishaupt, Peter Dresel, Einald Sandreuther und Werner Single, Franz Jarchov, Architektengruppe Weber, Atelier Lohrer, Atelier Stankowski + Partner und Dieter Lahme
1983d[3]Umwelt­verträglichkeits­prüfungenUmweltverträglichkeitsstudie L 288 n Haan/HildenPlanungsgruppe Ökologie + Umwelt (H. Langer, G. Albert, M. de Boer, J. Nuijens, M. Symoens), Hannover
Gutachten zur Umweltverträglichkeit der Bundesautobahn A 4 – RothaargebirgeHans Kiemstedt, U. Trommsdorff, Stefan Wirz, Hannover
Landschafts­pflegerische BegleitpläneLandschaftspflegerischer Begleitplan zum Bauentwurf der Autobahn A 1 – EifelautobahnBüro Sieghart Finke (S. Finke, L. Braun, D. Göhre, W. Schumacher, M. Prion), Langenfeld
Landschaftspflegerischer Begleitplan zum Bauentwurf für die geplante Bundesstraße B 28 n/ B 312 n von Reutlingen nach UrachGruppe Ökologie + Planung (K.-H. Grohs, R. Preißmann, T. Kleinebram, B. Parsow), Essen
Landschaftspflegerischer Begleitplan Ausbau Teltow-KanalBüro Hannelore Kossel (B. Bergande, F. Protzmann, K. Thomanek, G. Herbst, H. Kluth, M. Heisig, B. Ritterbusch), Berlin
1985e[3]HauptpreisLandschaftsplan Niederung Huchting-Grolland, BremenPlanungsgruppe Grün (Dejonckheere - Köhler - Spiegelhauer), Bremen
Renaturierungsplanung Wöknitzniederung, Bad OldesloePeter Wellnitz, Hamburg
Pflege- und Entwicklungsplan für Naturschutzgebiete im Raum Speyer-Römerberg, Ludwigshafen-Altrip-Neuhofen, Bobenheim-RoxheimPlanungsgruppe Ökologie + Umwelt (H. Langer, G. Albert, A. Hoppenstedt), Hannover
1987f[3]HauptpreisHandtuchgarten CelleSiegmund Behr, Celle
Garten BoyerArmin Boyer, Duisburg
Garten Landscheider MühleGottfried Kühn, Landscheid
Hermannshof in WeinheimHans Luz und Urs Walser, Stuttgart
1989g[3]HauptpreisKaiserplatz StolbergARGE Heinz-W. Hallmann und Heinz W. Rohn, Aachen, und Mitarbeiter sowie Büro Dorfplan, Eberhard Hirsch und Eberhard Wiegand, Stolberg-Dorf
Hafeninsel SaarbrückenPeter Latz und Mitarbeiter, München
SonderpreisMehr Natur in die Stadt – Beispiel ErlangenReinhard Grebe, Nürnberg
1991e[3]HauptpreisModellhafte Gestaltung des Wohnumfeldes von Tauberbischofsheim-DittwarArmin Hauenstein, Untermünkheim
Umfassende Dorferneuerung in ReisbachBarbara Baumann, Almuth Bödeker, SBS Planungsgemeinschaft Sidonie Bilger-Wölpert und Hartmut Schließer, München
1993[3]HauptpreisGesamtwerk „Vom Vorgartenmäuerle zum Grünen U“ – 40 Jahre Garten- und Landschaftsarchitekt in StuttgartHans Luz, Stuttgart
1995[3]HauptpreisStadt Heilbronn: Stadtteilpark auf ehemaligem ZiegeleigeländeKarl Bauer, Karlsruhe
Grünleitplan SchlemaAueSchneebergSiegfried Knoll, Sindelfingen
1997[3]HauptpreisSzenarien für die Landschaftsentwicklung der Hersbrucker AlbGerd Aufmkolk und Sigrid Ziesel, Werkgemeinschaft Freiraum, Nürnberg
Stadtgarten BöblingenArbeitsgemeinschaft mit Alban Janson und Sophie Wolfrum, Angela Bezzenberger, Brigitte Schmelzer, Stuttgart
1999[3]HauptpreisSiedlungsnahe Grünflächen Neue Wiesen in Berlin-KarowBüro für Freiraumplanung, Andrea Schirmer und Martina Kernbach, Landschaftsarchitektinnen, Berlin
2001[3]HauptpreisLandschaftsentwicklungsplan Reussdelta am Vierwaldstättersee, Kanton Uri/SchweizOttomar Lang, Institut für Landschaftspflege und Umweltschutz Ottomar Lang AG, Uster (Schweiz)
Lustgarten in Berlin-MitteAtelier Hans Loidl, Berlin
2003[3]HauptpreisStadteingang Aalen: LandschaftskunstStötzer & Neher Landschaftsarchitekten, Sindelfingen/Berlin
Städtebauliches, landschaftsplanerisches Strukturkonzept für Hamburg-Neugraben/Fischbek 2002cet-0, stadt landschaft architektur, Berlin, und kunst + herbert, Hamburg
2005[4]HauptpreisLandschaftspark Riem. Ein Park ohne GrenzenLatitude Nord, Gilles Vexlard, Laurence Vacherot, Maisons-Alfort (Frankreich)
Alter Flugplatz Niddawiesen bei Kalbach / Bonames – Maurice-Rose-AirfieldGTL Gnüchtel – Triebswetter Landschaftsarchitekten GbR, Kassel
2007[5]HauptpreisGeschichtspark Ehemaliges Zellengefängnis Moabit, BerlinUdo Dagenbach, Glaßer und Dagenbach, Berlin
Werkserweiterung Fensterfabrik Hagendorn-Cham (Schweiz)Niklaus Graber, Christoph Steiger, Stefan Koepfli, Architekten ETH/BSA/SIA GmbH, Luzern (Schweiz)
2009[6]HauptpreisCarlAlexanderPark I in BaesweilerBüro Davids I Terfrüchte + Partner, Essen
ULAP-Platz in BerlinTill Rehwaldt
HausgartenVillengarten in Sankt GilgenRainer Schmidt, Danilo Silvestrin, München, Andreas Moosgassner, St. Gilgen
2011[7]HauptpreisPark auf dem Nordbahnhof, BerlinFugmann Janotta Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung, Harald Fugmann, Martin Janotta, Berlin
Schloss Freudenstein, FreibergBirgit Hammer Landschafts.Architektur, Berlin
WohnumfeldUmgestaltung des Schorfheideviertels, Berlin-Marzahngruppe F Landschaftsarchitekten Pütz, Kleyhauer, Bauermeister, Berlin
2013[8]HauptpreisPark am Löbauer Wasser, Landesgartenschau Löbau 2012hutterreimann Landschaftsarchitektur, Berlin/Wien, Barbara Hutter, Stefan Reimann
WohnumfeldBIGyard Gartenhof, Berlin-Prenzlauer Bergherrburg Landschaftsarchitekten, Berlin, Mareike Schönherr, Susanne Friedburg, Markus Schönherr
Infrastruktur und LandschaftMasterplan emscher:zukunft – die Emscher zwischen Dortmund und DinslakenRMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn, ASTOC Architects and Planners, Köln, in Zusammenarbeit mit Landschaft Planen und Bauen, Berlin, Post und Welters, Dortmund
2015[9]HauptpreisPark am Gleisdreieck, BerlinAtelier Loidl Landschaftsarchitekten, Berlin, Leonard Grosch, Bernd Joosten, Felix Schwarz
WohnumfeldQuartierssanierung Flensburg-Fruerlund – Wohnen für Generationenkessler.krämer Landschaftsarchitekten (Martin Kessler, Christine Krämer), Flensburg
Infrastruktur und LandschaftInterdisziplinärer Wettbewerb für die Planung der Rastanlage „Lange Berge“ an der A 73 bei Drossenhausen15 Arbeitsgemeinschaften aus Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanern
Nachhaltige AußenanlagenEnergieberg Georgswerder, HamburgHäfner/Jiménez Büro für Landschaftsarchitektur (Winfried Häfner, Jens Betcke, Thomas Jarosch, Anne Rauhut, Jenny Sprafke), Berlin
Licht im FreiraumKemptener Tor, Kaufbeurenver.de landschaftsarchitektur (Birgit Kröniger, Jochen Rümpelein, Robert Wenk), Freising
2017[10]Pflanzen­verwendungLohseparkVOGT Landschaftsarchitekten (Günther Vogt), Zürich und Berlin
Grüne Infrastruktur als StrategieSiegen – Zu neuen UfernAtelier Loidl Landschaftsarchitekten (Bernd Joosten), Berlin
Quartiers­entwicklung und WohnumfeldDachgarten wagnis 4, MünchenWamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten
Partizipation und PlanungwagnisART - wohnumfeld als partizipativer prozess, Münchenbauchplan, München
Naturschutz und Landschafts­erlebenBotanischer Volkspark Blankenfelde-PankowFugmann Janotta Partner Landschaftsarchitekten und Landschaftsplaner bdla (Harald Fugmann)
Sport, Spiel, BewegungPlay_Land – Jugendtreff und Spiellandschaft, Oberhausen-Holtenwbp Landschaftsarchitekten
Klima­anpassung und Nachhaltigkeitterra nova BiosphärenBand, Rhein-Erft-Kreisbbz landschaftsarchitekten und Ernst Scharf, Berlin
Licht im FreiraumL.-Fritz-Gruber-Platz, Kölnscape Landschaftsarchitekten (Hiltrud M. Lintel)
Landschafts­architektur im DetailOttoplatz, Kölnbbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau
2019[11]HauptpreisBaakenpark – Sehnsuchtsort in der östlichen HafenCity HamburgAtelier Loidl Landschaftsarchitekten, Berlin
Öffentlicher Raum als ZentrumStadt Landschaft Burgrelais Landschaftsarchitekten Heck Mommsen PartGmbB, Berlin
WohnumfeldHafenGold Offenbach – Außenanlagen Wohnensemble Hafeninselclub L94 Landschaftsarchitekten (Burkhard Wegener, Frank Flor, Jörg Homann, Götz Klose), Köln
Pflanzen­verwendung
Natur und Landschafts­erlebenMagie von Licht und Schatten – der Kurwaldpark in Bad LippspringeA.W. Faust, Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin
Sport, Spiel, BewegungVolmepark, KierspeFranz Reschke, Berlin
Junge Landschafts­architekturNaturkabinett & Jahresbaumgarten, DechowPaul Giencke, gm013 landschaftsarchitektur, Berlin
Landschafts­architektur im DetailRathausumfeld Wedding, BerlinSofia Petersson, Moritz Schloten, ANNABAU Architektur und Landschaft GmbH, Berlin
Internationale ProjekteKoningin Julianaplein, Vaals (Niederlande)club L94 Landschaftsarchitekten (Burkhard Wegener, Frank Flor, Jörg Homann, Götz Klose), Köln
ArbeitsumfeldArbeitsboulevard – OTTO-Space, Hamburg-BramfeldWES LandschaftsArchitektur, Hamburg

Anmerkungen:

a Thema: Freiraumgestaltung im Wohnungsbau
b Thema: Rekultivierung von Tagebau- und Abbaustätten
c Thema: Fußgängerzonen und verkehrsberuhigte Zonen
d Thema: Landschaftspflegerische Begleitplanung in der Verkehrswegeplanung
e Thema: Planung und Gestaltung von Biotopen – am Beispiel von Ufer- und Feuchtgebieten
f Thema: Im Garten – Gestalten mit der Pflanze
g Thema: Landschaftsarchitektur in der Stadt – Revitalisierung des Stadtraumes
e Thema: Planung im ländlichen Raum

Literatur

  • BDLA (Hrsg.): Grüne Infrastruktur. Green Infrastructure. 2015, ISBN 978-3-0356-0329-3.
  • BDLA (Hrsg.): Landschaft als System. 2009, ISBN 978-3-89846-508-3.
  • BDLA (Hrsg.): Spielräume – Changing Places. 2005, ISBN 3-7643-7206-0.
  • BDLA (Hrsg.): grüner wohnen. green living. 2011, ISBN 978-3-0346-0755-1.
  • BDLA (Hrsg.): Neu verorten – Making Spaces. 2001, ISBN 3-7643-6556-0.
  • BDLA (Hrsg.): zeiträume. time scales. 2013, ISBN 978-3-03821-567-7.
  • BDLA (Hrsg.): Event Landschaft? – Event Landscape? 2003, ISBN 3-7643-7016-5.
  • BDLA (Hrsg.): Übergänge – Insight Out. 2007, ISBN 978-3-7643-7958-2.

Weblinks

Commons: Deutscher_Landschaftsarchitektur-Preis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sonderpreis 2013 „Wohnumfeld“. Website des Deutschen Landschaftsarchitektur-Preises. Abgerufen am 9. April 2014.
  2. Sonderpreis 2013 „Infrastruktur und Landschaft“. Website des Deutschen Landschaftsarchitektur-Preises. Abgerufen am 9. April 2014.
  3. a b c d e f g h i j k l m n DLAP-Preise bis 1977. (PDF; 51kB) BDLA, abgerufen am 2. Juli 2020.
  4. Rückblick 2005. BDLA, abgerufen am 2. Juli 2020.
  5. Rückblick 2007. BDLA, abgerufen am 2. Juli 2020.
  6. Rückblick 2009. BDLA, abgerufen am 2. Juli 2020.
  7. Rückblick 2011. BDLA, abgerufen am 2. Juli 2020.
  8. Rückblick 2013. BDLA, abgerufen am 2. Juli 2020.
  9. Rückblick 2015. BDLA, abgerufen am 2. Juli 2020.
  10. Gewinner Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2017. BDLA, abgerufen am 2. Juli 2020.
  11. Gewinner Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2019. BDLA, abgerufen am 2. Juli 2020.

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