Deutscher Filmpreis/Beste männliche Nebenrolle
Gewinner des Deutschen Filmpreises in der Kategorie Beste männliche Nebenrolle (früher: Beste darstellerische Leistung – männliche Nebenrolle). Von Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre bis 1996 wurde die Kategorie durch einen Preis für die „besten darstellerischen Leistungen“ ersetzt, ohne eine Einteilung nach Haupt- oder Nebenrollen. Seit 1997 werden die Auszeichnungen für Schauspieler wieder getrennt nach Haupt- und Nebenrollen ausgelobt. Die Gewinner werden seit 1999 mit der Preisstatuette „Lola“ geehrt und erhalten ein Preisgeld von 10.000 Euro. Zuvor war das Filmband in Gold vergeben worden.
Die Schauspieler Albrecht Schuch, Justus von Dohnányi und Hanns Lothar gewannen den Preis zweimal. Von Dohnányi erhielt seit Einführung des Nominierungsmodus für diese Kategorie im Jahr 1997 auch die meisten Nennungen (drei). 2020 erhielt Albrecht Schuch sowohl den Preis als bester Neben- als auch als bester Hauptdarsteller des Jahres zuerkannt.
Preisträger von 1954–1970
Jahr | Preisträger | Filmtitel |
---|---|---|
1954 | Reinhold Schünzel | Meines Vaters Pferde |
1955 | Martin Held | Canaris |
1956 | Erich Ponto | Himmel ohne Sterne |
1957 | Hannes Messemer | Rose Bernd |
1958 | Werner Peters | Nachts, wenn der Teufel kam |
1959 | Fritz Schmiedel | Der Mann, der sich verkaufte |
1960 | Hanns Lothar | Buddenbrooks I. Teil |
1961 | Hanns Lothar | Der letzte Zeuge |
1962 | Walter Giller | Zwei unter Millionen |
1963 | Preis nicht vergeben | |
1964 | Sigfrit Steiner | Ein Mann im schönsten Alter |
1965 | Rudolf Forster | Wälsungenblut |
1966 | Preis nicht vergeben | |
1967 | Günter Mack | Abschied von gestern |
1968– 1969 | Preis nicht vergeben | |
1970 | Vladimír Pucholt | Malatesta |
Preisträger und Nominierte ab 1997
1997
Moritz Bleibtreu – Knockin’ on Heaven’s Door
1998
Peter Lohmeyer – Zugvögel … Einmal nach Inari
- Rufus Beck – Jimmy the Kid
- Josef Bierbichler – Winterschläfer
1999
- Dominique Horwitz – Nachtgestalten
- Lars Rudolph – Fette Welt
2000er-Jahre
2000
Edgar Selge – Drei Chinesen mit dem Kontrabass
- Vadim Glowna – Die Unberührbare
- Óscar O. Sánchez – Fußball ist unser Leben
2001
Justus von Dohnányi – Das Experiment
2002
Matthias Habich – Nirgendwo in Afrika
2003
Florian Lukas – Good Bye, Lenin!
- Devid Striesow – Lichter
- Manfred Zapatka – Elefantenherz
2004
Burghart Klaußner – Die fetten Jahre sind vorbei
Ulrich Tukur – Das Leben der Anderen
- Sylvester Groth – Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler
- Hinnerk Schönemann – Emmas Glück
Andreas Schmidt – Fleisch ist mein Gemüse
2010er-Jahre
Justus von Dohnányi – Männerherzen
- Rainer Bock – Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte
- Ulrich Noethen – Henri 4
- Settar Tanrıöğen – Die Fremde
Otto Mellies – Halt auf freier Strecke
- Hermann Beyer – Vergiss dein Ende
- Bernhard Schütz – Das System – Alles verstehen heißt alles verzeihen
- Robert Gwisdek – Das Wochenende
- Ernst Stötzner – Was bleibt
Tobias Moretti – Das finstere Tal
- Michael Maertens – Finsterworld
- Kida Khodr Ramadan – Ummah – Unter Freunden
Joel Basman – Wir sind jung. Wir sind stark.
Ronald Zehrfeld – Der Staat gegen Fritz Bauer
Robert Gwisdek – 3 Tage in Quiberon
Alexander Fehling – Das Ende der Wahrheit
- Oliver Masucci – Werk ohne Autor
- Martin Wuttke – Glück ist was für Weicheier
2020er-Jahre
Albrecht Schuch – Berlin Alexanderplatz
Thorsten Merten – Curveball – Wir machen die Wahrheit
- Milan Peschel – Je suis Karl
- Hary Prinz – Enfant Terrible
Alexander Scheer – Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush
- Godehard Giese – Niemand ist bei den Kälbern
- Henry Hübchen – Stasikomödie
- Jörg Schüttauf – Lieber Thomas
2023
Albrecht Schuch – Im Westen nichts Neues
- Karl Markovics – Was man von hier aus sehen kann
- Clemens Schick – Servus Papa, See You in Hell
Weblinks
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Ken Duken und Justus von Dohnányi bei der Kinopremiere von "Frau Müller muss weg", Januar 2015, Cinedom Köln