Deutsche Wertpapierservice Bank
Deutsche WertpapierService Bank AG | |
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Staat | Deutschland |
Sitz | Frankfurt am Main |
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Bankleitzahl | 500 306 00[1] |
BIC | DWPB DEFF XXX[1] |
Gründung | 4. August 2003 |
Website | www.dwpbank.de |
Geschäftsdaten 2021[2] | |
Bilanzsumme | 772,3 Mio. EUR |
Leitung | |
Vorstand | Heiko Beck, Vorsitzender Markus Neukirch Martin Zoller |
Aufsichtsrat | Christian Brauckmann, Vorsitzender Jürgen Wannhoff, stv. Vorsitzender |
Die Deutsche WertpapierService Bank AG (dwpbank) führt als Transaktionsbank die Wertpapierabwicklung für Finanzinstitute aus dem Sparkassen- und Genossenschaftsbereich, aber auch aus dem Privat- und Geschäftsbankensektor durch. Die dwpbank verwaltet derzeit rund 5,5 Millionen Wertpapierdepots.[3]
Geschichte
Die dwpbank in ihrer heutigen Form entstand am 4. August 2003 aus der Fusion zwischen Bank für Wertpapierservice und -systeme AG, Frankfurt (bws bank) und der WPS WertpapierService Bank AG, Düsseldorf (WPS Bank). Die Vorgängerinstitute starteten bereits Mitte 1998 als Pioniere im Transaction Banking. Bei der Gründung waren die Gesellschaftsanteile auf den Sparkassenverband Westfalen-Lippe, Münster mit 25 %, den Rheinischen SGV, Düsseldorf mit 25 %, der DZ Bank, Frankfurt mit 40 % und der WGZ-Bank, Düsseldorf mit 10 % verteilt. Damit war die Eigentümerstruktur paritätisch auf die Volksbanken- und Sparkassen-Gruppe aufgeteilt. Die Eigentümerstruktur ist jedoch für weitere Eigner offen gestaltet.
Im März 2007 erweiterte sich die dwpbank durch den Erwerb TxB Transaktionsbank GmbH. Die zunächst als hundertprozentiges Tochterunternehmen in der "dwpbank-Gruppe" weitergeführte TxB wurde am 25. August 2008 auf die dwpbank verschmolzen.
Im Jahr 2017 wurde mit der dwp Service GmbH eine 100%ige Tochtergesellschaft mit Sitz in Halle (Saale) gegründet, welche den Kunden der dwpbank mit 84 Mitarbeitern Dienstleistungen im Backoffice-Bereich erbringt. Ferner gehören der dwpbank 100 % der dwp Software Kft mit Sitz in Budapest, die mit ihren 80 Mitarbeitern für Softwareentwicklung und IT-Beratung zuständig ist.[4]
Gesellschafter
Das gezeichnete Kapital verteilt sich auf:[5]
- 50 % DZ Bank
- 20 % Sparkassenverband Westfalen-Lippe
- 20 % Rheinischer Sparkassen- und Giroverband
- 3,74501 % Bayerische Landesbank
- 3,74499 % Landesbank Hessen-Thüringen
- 2,51 % Hamburg Commercial Bank
Die bei der Gründung beteiligte WGZ-Bank hatte ihren 10 %-Anteil zwischenzeitlich an die DZ Bank verkauft.
Organe
Vorstand
Seit dem 1. Januar 2016 bilden Heiko Beck (Dezernat für Unternehmenssteuerung und Kundenmanagement), Martin Zoller (Dezernat für Finanz- und Risikomanagement) sowie Markus Neukirch (Dezernat für IT und Operations) den Vorstand der dwpbank. Heiko Beck wurde zum 1. Januar 2016 zum Vorstandsvorsitzenden berufen.[6] Am 1. Februar 2017 wurde Markus Neukirch Vorstandsmitglied und folgte damit auf Christian Tonnesen. Martin Zoller, zuvor Head of Group Risk Management bei der Deutschen Börse AG, ist seit 1. Dezember 2021 Vorstandsmitglied; Tonnesen kam zum 1. November 2011 von der HSH Nordbank. Gleichzeitig zum 28. November 2013 schieden der bisherige Vorstandsvorsitzende Markus Walch und der Vertriebsvorstand Karl-Martin im Brahm aus dem Unternehmen aus. Walch war Mitglied des Vorstands seit Oktober 2011 (zuvor DAB Bank) und ab 1. Januar 2012 Vorsitzender; im Brahm (zuvor S-Broker) gehörte dem Vorstand seit Dezember 2007 an.[7]
Seit der Unternehmensgründung 2003 wurde der Vorstand von Ralf Gissel geleitet, der für das Ressort Unternehmenssteuerung zuständig war und am 6. April 2011 überraschend aus der dwpbank ausschied. Der ebenfalls seit Gründung durchgängige stellvertretende Vorstandsvorsitzende Sören Christensen war zum 31. Dezember 2011 altersbedingt aus dem Vorstand ausgeschieden.
Aufsichtsrat
Seit dem 24. Juni 2013 besteht der Aufsichtsrat der dwpbank zu zwei Dritteln aus Vertretern der Aktionäre und zu einem Drittel aus Vertretern der Arbeitnehmer. Insgesamt hat er 15 Mitglieder.[8]
Standorte
Hauptsitz ist Frankfurt am Main, die Bank unterhält darüber hinaus Niederlassungen an folgenden Orten:[9]
- Düsseldorf
- Hamburg (geschlossen zum 30. Juni 2010)
- Hannover (geschlossen zum 30. März 2013)
- Herford (geschlossen zum 30. Dezember 2016)
- München
- Troisdorf (geschlossen zum 30. Juni 2019)
Kunden
Die Bank betreut Finanzinstitute aus allen drei Säulen der deutschen Kreditwirtschaft. Sie betreut eine Zentralbank (DZ Bank) mit 902 angeschlossenen Kreditgenossenschaften, 352 Sparkassen aus 16 Bundesländern, fünf Landesbanken (BayernLB, HSH Nordbank, Helaba, Norddeutsche Landesbank und SaarLB) sowie 24 Institute aus dem Privat- und Geschäftsbankensektor, u. a. Postbank, Santander Consumer Bank und Deutsche Kreditbank.[10]
Von dem im ersten Halbjahr 2007 auf das dwpbank-System gewechselten Großkunden Dresdner Bank AG wurden im April 2011 die Depots von Endkunden zur neuen Eigentümerin Commerzbank „de-migriert“. Die Commerzbank bleibt Kunde der dwpbank mit den Depots für Großkunden.
Geschäftsentwicklung
2021 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | |
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Depots (in Mio.) | 5,5 | 4,9 | 4,8 | 4,7 | 4,8 | 5,0 | 5,2 | 5,3 | 5,3 | 5,5 | 5,9 | 7,5 | 7,8 | 8,3 | 8,6 |
Transaktionen (in Mio.) | 51,5 | 45,5 | 27,8 | 26,3 | 24,4 | 22,7 | 24,0 | 20,9 | 21,2 | 19,4 | 25,4 | 28,5 | 28,8 | 39,8 | 50,0 |
Wertpapierbestand (in Mrd. €) | 2.130 | 2.362 | 1.909 | 1.793 | 1.773 | 1.778 | 2.022 | 1.777 | 1.634 | 1.907 | |||||
Jahresüberschuss (in Mio. €) | 37,2 | 47,4 | 15,7 | 17,1 | 22,1 | 8,7 | 11,1 | 1,1 | 4,2 | 0.4 | 16.2 | ||||
Bilanzsumme (in Mio. €) | 772,3 | 702,8 | 611,4 | 526,8 | 952,9 | 582,5 | 473,6 | 455,0 | 568,2 | 549.9 | 704.0 | ||||
Angeschlossene Institute | 1.162 | 1.210 | 1.250 | 1.288 | 1.344 | 1.420 | 1.482 | 1.511 | 1.468 | 1.475 | 1.504 | ||||
Mitarbeiter | 1.209 | 1.174 | 1.206 | 1.234 | 1.265 | 1.319 | 1.350 | 1.464 | 1.509 | 1.594 | 1.689 |
(Stand Ende 2021)[3]
Wertpapierabrechnungssysteme
Die dwpbank betreibt das Wertpapierabrechnungssystem WP2 mit angabegemäß "rund 230.000" Benutzern. Bis Ende 2010 wurden verschiedene weitere Abrechnungssysteme, auf die "zentrale IT-Plattform WP2" konsolidiert. Das Abrechnungsprogramm WVS wurde bis 2010 konsolidiert, das BSV bereits 2007. Das System WP-Kette der Dresdner Bank wurde 2007 konsolidiert. Die Systeme der TxB WIS und EWS PLUS wurden 2007 (EWS PLUS) und 2010 (WIS) auf WP2 umgestellt.
BOSC-Services
Als weitere Aufgabe übernimmt die dwpbank auf Wunsch, soweit möglich, die gesamten Wertpapier-Backoffice-Arbeiten verschiedener Mandanten.
Literatur
- Kundenmagazin »transact!on«[11]
Weblinks
- Internetseite der Deutsche WertpapierService Bank AG (dwpbank)
- Deutsche Wertpapierservice Bank in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Einzelnachweise
- ↑ a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- ↑ Geschäftsbericht 2021, S. 2 und 36
- ↑ a b Geschäftsbericht 2020
- ↑ Geschäftsbericht 2018, S. 25
- ↑ Geschäftsbericht 2020, S. 52/53
- ↑ EQS Group AG, Munich, Germany: dwpbank ergänzt Vorstandsteam zum 1. Januar 2016 - Heiko Beck übernimmt die Funktion des Vorstandsvorsitzenden - dgap.de. In: www.dgap.de. Abgerufen am 18. Juli 2016.
- ↑ dgap.de
- ↑ Geschäftsbericht 2018, S. 56
- ↑ Geschäftsbericht 2018, S. 32
- ↑ Geschäftsbericht 2018, S. 27 und 28
- ↑ dwpbank – Publikationen
Koordinaten: 50° 7′ 21,6″ N, 8° 39′ 0,6″ O
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