Deutsche Schiffahrts- und Umschlagbetriebe

(c) Bundesarchiv, Bild 183-46095-0002 / CC-BY-SA 3.0
Lastkahn des DSU in Magdeburg, April 1957

Der VEB Deutsche Schiffahrts- und Umschlagsbetriebe (DSU) war in der DDR ein Betrieb der Binnenschifffahrt.

Geschichte

Bereits 1946 erfolgte die Gründung der „Arbeitsgemeinschaft Binnenschiffahrt“ (AGB), mit der die Überführung der Binnenschifffahrt in staatlichen bzw. volkseigenen Besitz ihren Anfang nahm. Der Flottenbestand der AG Binnenschiffahrt umfasste 1946 insgesamt 955 Schleppkähne mit zusammen 327.906 Tonnen Tragfähigkeit. Die Gründung der AGB erhöhte den Anteil der staatlichen Schiffe im Volkseigentum noch nicht wesentlich, aber sie verstärkte den Druck auf die Privatschiffer, ihre Schiffe in volkseigenen Besitz zu überführen.

Um dieses Ziel schneller zu erreichen, wurde die AGB 1949 wieder aufgelöst und an ihrer Stelle am 1. Oktober 1949, also noch vor Gründung der DDR, die „Deutsche Schiffahrts- und Umschlagsbetriebszentrale“ (DSU) als volkseigener Betrieb gegründet. Die DSU hatte die Aufgabe, sämtliche Güter- und Personentransporte auf den Wasserstraßen der DDR durchzuführen, einschließlich des Umschlags und der Lagerung von Gütern. Sie hatte das alleinige Befrachtungsrecht für die Binnenschifffahrt. Damit waren die Privatschiffer nunmehr verpflichtet, Transportaufträge mit der DSU abzuschließen. Jedoch dauerte es noch bis in die 1960er Jahre, bis der Anteil der staatlichen Binnenschiffsflotte an der Gesamttonnage höher war als der der Privatschiffer.

Am 1. Mai 1953 wurde die „Deutsche Oderschiffahrt“ (DOS) mit der DSU zusammengelegt und aus dieser der „VEB Deutsche Schiffahrts und Umschlagsbetriebe“ (DSU) gebildet. Dabei wurden 665 Schiffseinheiten (Schiffe, Schlepper, Schleppkähne usw.) der DOS in die DSU überführt.

1957 wurde die DSU aufgelöst. Ihre Transportaufgaben gingen auf den VEB Deutsche Binnenreederei, abgekürzt DBR, später BR. Die Betriebsanlagen gingen auf die verschiedenen regionalen „VEB Binnenhäfen“ über, die später Betriebe des „VE Kombinats Binnenschiffahrt und Wasserstraßen“ wurden.

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Magdeburg, Lastkahn, Verladekran

Zentralbild Biscan 23.4.1957 Binnenschiffahrt auf der Elbe und Einführung der 49 Stunden Woche Im Zusammenhang mit der Einführung der 49 Stunden Woche in der Binnenschiffahrt legten die Kollegen der Deutschen Binnenschiffahrt den fahrplanmäßigen Schleppverkehr fest. Dadurch werden jetzt nicht nur Überstunden vermieden, sondern auch Zeiteinsparungen im Transportablauf erzielt. Die Schlepper verkehren nach einem festgelegten Fahrplan. Die Dampfer fahren täglich um 6.10 Uhr und 14.00 Uhr ab Magdeburg-Buckau flußaufwärts und zu den selben Zeiten ab Magdeburg-Elbreede flußabwärts.

UBz: Hier wird Kohle und Kies gelöscht. Die Kähne kommen mit dem fahrplanmässigen Schleppzügen an.