Deutsche Nordische Skimeisterschaften 1966

Nordische Kombination

49. Deutsche Nordische Skimeisterschaften

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MännerFrauen
Sieger
Skilanglauf
(Kurzdistanz)
Karl BuhlKarl Buhl Karl BuhlBarbara BarthelBarbara Barthel Barbara Barthel
Skilanglauf
(Langdistanz)
Walter DemelWalter Demel Walter Demel
Skilanglauf
(Skimarathon)
Walter DemelWalter Demel Walter Demel
Skilanglauf
(Verbandsstaffel)
BayernBayern Bayern I
Karl Buhl
Eduard Lengg
Herbert Steinbeißer
Walter Demel
BayernBayern Bayern I
Michaela Endler
Veronika von Kaufmann
Barbara Barthel
Skilanglauf
(Vereinsstaffel)
WSV BraunlageWSV Braunlage WSV Braunlage
Werner Krebs
Wilhelm Schmidt
Werner Beyer
Helmut Gerlach
Nordische KombinationGeorg ThomaGeorg Thoma Georg Thoma
SkispringenFranz KellerFranz Keller Franz Keller
Wettbewerbe
Austragungsorte31
Einzelwettbewerbe51
Teamwettbewerbe21
1965
1967

Die Deutschen Nordischen Skimeisterschaften 1966 fanden vom 9. bis zum 13. Februar in den bayerischen Städten Reit im Winkl und Ruhpolding sowie am 5. und 6. März im schwäbischen Unterjoch statt. Während das Kombinationsspringen auf der Franz-Haslberger-Schanze (K-68) abgehalten wurde, fand der Spezialsprunglauf auf der großen Zirmbergschanze (K-86) statt.[1][2] Die Loipen in Reit im Winkl befanden sich auf rund 500 m ü. NHN im Seegatterlgebiet. Die Meisterschaften wurden wegen Schneemangels erst eine Woche vor dem Beginn vom hessischen Willingen nach Reit im Winkl und Ruhpolding verlegt. Der erfolgreichste Athlet war Walter Demel, der drei Meistertitel sowie eine Silbermedaille gewann.

Programm und Zeitplan

DatumUhrzeitEreignisGeschlechtOrt
Mi., 9. Februar08:0030-km-LanglaufMännerReit im Winkl
Do., 10. Februar10:005-km-LanglaufFrauen
13:30KombinationsspringenMänner
Fr., 11. Februar08:3015-km-LanglaufMänner
10:303×5-km-VerbandsstaffelFrauen
Sa., 12. Februar09:004×10-km-VerbandsstaffelMänner
14:00AusscheidungsspringenMännerRuhpolding
So., 13. Februar13:30SkispringenMänner
Sa., 5. März4×10-km-VereinsstaffelMännerUnterjoch
So., 6. März50-km-SkimarathonMänner

Skilanglauf

Frauen

5 km

PlatzNameVereinZeit (std)
01Barbara BarthelSC Wunsiedel0:26:59,0
02Margit SchererWSV Isny0:27:30,6
03Rita Czech-BlaselSC Freiburg0:27:33,8
04Michaela EndlerWSV Oberaudorf0:27:55,4
05Monika SchnieberWSV Braunlage0:28:30,8
06Annemie AmslingerTV Altötting0:30:17,5

Datum: Donnerstag, 10. Februar 1966

Bei nebligem Wetter und Temperaturen um den Gefrierpunkt verpasste die Vorjahressiegerin Margit Scherer die Titelverteidigung. Dabei lag die Allgäuerin bis zwei Kilometer vor dem Ziel in Führung, fiel jedoch aufgrund eines Bindungsschadens am Ski auf den zweiten Platz zurück. Deutsche Meisterin wurde daher Barbara Barthel. Die 35-jährige Seriensiegerin Rita Czech-Blasl gewann als Dritte eine weitere Medaille.

Verbandsstaffel

PlatzNamenVerbandZeit (std)
01Michaela Endler
Veronika von Kaufmann
Barbara Barthel
BSV I (Bayern)1:07:05
02SSV (Schwaben)1:11:19
03SVS (Schwarzwald)1:11:50

Datum: Freitag, 11. Februar 1966
Weitere Platzierungen:
4. Platz: Harz I (1:13:59 std)
5. Platz: Bayern II (1:17:36 std)
In der Frauen-Staffel gelang dem BSV der erste Titelgewinn seit 1954. Insgesamt nahmen sieben Staffeln teil.

Männer

15 km

PlatzNameVereinZeit (std)
01Karl BuhlSC Sonthofen0:44:41
02Walter DemelSC Zwiesel0:45:02
03Herbert SteinbeißerSC Ruhpolding0:46:29
04Johann WillmannWSV Titisee0:46:57
05Eduard LenggWSV Reit im Winkl0:47:06
06Horst MöhwaldSC Spitzingsee0:47:08
07Georg ThomaSC Hinterzarten0:47:10
08Siegfried WeißSZ Brend0:47:11
09Alfons DornerWSV Reit im Winkl0:47:27
10Klaus GanterSC Menzenschwand0:47:55

Datum: Freitag, 11. Februar 1966

Einen Überraschungssieg feierte der Sonthofener Karl Buhl, der sich zum ersten Mal in die Meisterliste eintragen konnte und so den favorisierten Walter Demel besiegte. Auf einer harten, eisigen Spur mit steilen Abfahrten kamen einige der rund 150 Teilnehmer zu Fall oder brachen sich den Ski. Einer der Leidtragenden war auch Demel, der in einer Abfahrt stürzte, sich aber auch fälschlicherweise weit im Vorsprung wähnte. Der ortsansässige Herbert Steinbeißer wurde Dritter.

30 km

PlatzNameVereinZeit (std)
01Walter DemelSC Zwiesel1:51:48
02Herbert SteinbeißerSC Ruhpolding1:58:12
03Karl BuhlSC Sonthofen1:58:59
04Helmut GerlachWSV Braunlage2:00:24
05Horst MöhwaldSC Spitzingsee2:01:39
06Günther ObermaierSZ Bernau2:01:48
07Alfons DornerWSV Reit im Winkl2:01:50
08Horst KohlerSC Immenstein-Neusatz2:01:56
09Siegfried WeißSZ Brend2:03:19
10Helmut EschleSC Schönwald2:03:51

Datum: Mittwoch, 9. Februar 1966
Weitere Platzierungen:
11. Platz: Max Haberstroh (2:04:40 std)
12. Platz: Herbert Steinebrunner (2:04:43 std)
13. Platz: Peter Uhlig (2:05:29 std)
14. Platz: Sven Jörgensen (2:06:16 std)
15. Platz: Simon Stolz (2:06:38 std)

Die Langlaufstrecke wurde als die schwerste 30-km-Loipe bei deutschen Meisterschaften in der Nachkriegszeit beschrieben und beinhaltete eine zehn Kilometer lange Teilstrecke, die dreimal durchlaufen werden musste. Hinzu kaum ein Dauerregen, der das Langlaufen zusätzlich erschwerte. Kaum verwunderlich ist es daher, dass der herausragende Athlet Walter Demel die Konkurrenz dominierte und mit sechseinhalb Minuten Vorsprung seinen 15. deutschen Meistertitel gewann.

50 km

PlatzNameVereinZeit (std)
01Walter DemelSC Zwiesel3:03:08
02Helmut GerlachWSV Braunlage3:08:37
03Herbert SteinbeißerSC Ruhpolding3:11:44
04Siegfried WeißSZ Brend3:12:41
05Peter UhligSV Baiersbronn3:17:36
06Herbert MerkelSC Dörflas3:17:46
07Max HaberstrohSC Schonach3:18:59
08Johann WillmannWSV Titisee3:19:36
09Werner BeyerWSV Braunlage3:19:37
10Xaver KrausWSV Reit im Winkl3:20:46

Datum: Sonntag, 6. März 1966

Nachdem sich Walter Demel in den ersten Runden noch mit Helmut Gerlach einen harten Zweikampf lieferte, gewann er letztlich deutlich zum dritten Mal in Folge das 50-km-Rennen. Der zusätzlichen Herausforderung durch die wechselnden Schneeverhältnisse konnten einige Athleten nicht gerecht werden, sodass lediglich 42 von ursprünglich 73 Teilnehmern das Ziel erreichten.

Verbandsstaffel

PlatzNamenVerbandZeit (std)
01Karl Buhl
Eduard Lengg
Herbert Steinbeißer
Walter Demel
BSV I (Bayern)2:32:09
02Johann Willmann
Siegfried Weiß
Klaus Ganter
Georg Thoma
SVS I (Schwarzwald)2:34:47
03Josef Niedermeier
Theo Merkel
Alfons Dorner
Horst Möhwald
BSV II (Bayern)2:35:16

Datum: Samstag, 12. Februar 1966
Weitere Platzierungen:
4. Platz: Bayern IV (2:36:49 std)
5. Platz: Harz (2:36:57 std)
6. Platz: Schwarzwald III (2:37:23 std)
7. Platz: Nordrhein-Westfalen (2:37:49 std)
8. Platz: Schwaben (2:38:19 std)

Vereinsstaffel

PlatzNamenVereinZeit (std)
01Werner Krebs
Wilhelm Schmidt
Werner Beyer
Helmut Gerlach
WSV Braunlage2:16:40
02Alfons Dorner
Anton Reiter
Xaver Kraus
Eduard Lengg
WSV Reit im Winkl2:18:25
03Bernhard Dorer
Peter Weiß
Siegfried Weiß
Karl-Heinz Scherzinger
SZ Brend2:19:21

Datum: Samstag, 5. März 1966
Weitere Platzierungen:
4. Platz: SC Ruhpolding (2:22:17 std)
5. Platz: SC Zwiesel (2:22:30 std)
6. Platz: SK Nesselwang (2:23:36 std)
7. Platz: SC Schonach (2:24:22 std)
8. Platz: SC Hochvogel München (2:25:25 std)
9. Platz: SC Willingen (2:25:56 std)
10. Platz: EV Eisenbach (2:27:35 std)

Teilnehmer: 26 Teams

Nordische Kombination

Einzel

PlatzNameOrtGesamtpunkte
01Georg ThomaSC Hinterzarten481,33
02Franz KellerSK Nesselwang463,20
03Eduard LenggWSV Reit im Winkl451,47
04Horst MöhwaldSC Spitzingsee450,40
05Günther NaumannTSV Urach422,30
06Klaus GanterSC Menzenschwand421,84
07Axel ZerlautWSV Isny414,62
08Alfred BernhardSV Weiler407,89
09Arthur BodenmüllerSC Partenkirchen403,47
10Alfred WinklerSK Winterberg393,44

Datum: Donnerstag, 10. Februar und Freitag, 11. Februar 1966

Zum neunten und letzten Mal gewann Georg Thoma den Meistertitel in der Kombination. Nach dem Sprunglauf war noch Franz Keller in Führung gelegen, doch sicherte sich Thoma mit der drittbesten Laufzeit noch den Sieg. Ebenso aufgrund der herausragenden Laufzeit von 47:06 Minuten gelang Edi Lengg noch der Sprung aufs Podest.

Skispringen

Großschanze

PlatzNameVereinWeite 1Weite 2Punkte
01Franz KellerSK Nesselwang93,0 m95,0 m227,5
02Heini IhleSC Oberstdorf91,5 m86,0 m207,8
03Georg ThomaSC Hinterzarten88,5 m86,0 m203,1
04Günther Göllner1. FC Bayreuth96,0 m90,5 m199,9
05Wolfgang SchüllerSC Mannheim89,0 m83,0 m198,6
06Helmut KurzSK Berchtesgaden77,0 m75,5 m210,4
07Helmut WegscheiderSC Hammer86,5 m84,0 m193,5
08Karl-Heinz MunkSC Partenkirchen86,5 m84,0 m192,5
09Wolfgang HappleSK Meinerzhagen91,0 m89,5 m181,5
10Henrik OhlmeyerSK Bischofsgrün91,0 m86,0 m179,6

Datum: Sonntag, 25. Februar 1968

Der 21 Jahre alte Kombinierer Franz Keller setzte sich auf der großen Zirmbergschanze ab und gewann seine erste deutsche Skisprungmeisterschaft. Der Mitfavorit Henrik Ohlmeyer stürzte und verletzte sich am Ellenbogen, es reichte nur zu Rang zehn. Bundestrainer war Ewald Roscher.

Zeitungsartikel und Weblinks

Einzelnachweise

  1. Reit im Winkl, Franz-Haslberger-Schanze. Skisprungschanzen-Archiv, abgerufen am 5. September 2020.
  2. Ruhpolding, Chiemgau Arena. Skisprungschanzen-Archiv, abgerufen am 5. September 2020.

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Landesflagge Baden-Württembergs nach Artikel 24, Absatz 1 der Verfassung des Landes Baden-Württemberg: „Die Landesfarben sind Schwarz-Gold“;
(#F9C700) ist aber nicht das heraldische Gold (#FCDD09)