Deutsche Junioren-Fußballnationalmannschaften

Deutsche Junioren-Fußballnationalmannschaften nehmen an den Wettbewerben der UEFA und FIFA für Nachwuchsmannschaften teil. Mittel- und langfristig sollen Spieler für die A-Nationalmannschaft gefunden und gefördert werden. Da man davon ausgeht, dass im Nachwuchsbereich das Alter ein wesentlicher Faktor für die Spielstärke eines Spielers ist, hat man für die einzelnen Wettbewerbe bzw. Mannschaften eine Altersobergrenze eingeführt, um eine vergleichbare Spielstärke zu garantieren. Zur Kennzeichnung der Mannschaften wird jeweils ein U (=Unter) dem Höchstalter der Spieler vorangestellt.

Geschichte

Die erste Nachwuchsauswahlmannschaft im Bereich des DFB war die A-Junioren-Auswahl (U18), die am 31. März 1953 in Lüttich – anlässlich des sechsten von der FIFA veranstalteten Turniers (von 1948 und bis 1954 unter der Bezeichnung FIFA-Turnier; ab 1955 unter der Bezeichnung UEFA-Juniorenturnier) – ihre Premiere beim 3:2-Sieg über die Auswahl Argentiniens hatte.

Die Mannschaftsaufstellung bei der Premiere: Hannes – Peterek, BestenHoffmann, Buderus, ScholzMuhl, Seeler (1), Habig, Stürmer (1), Matheus (1)

Mit der am 2. April 1953 in der Zwischenrunde erlittenen 1:5-Niederlage gegen die Auswahl Spaniens blieb danach nur noch die Teilnahme an der Trostrunde. Am 4. April 1953 unterlag die A-Junioren-Auswahl der Auswahl Englands in Boom mit 1:3; im anschließenden Spiel um den siebten Platz, einen Tag später in Reraix, wurde auch dieses gegen die Auswahl Luxemburgs mit 2:3 verloren.

Bei ihrer zweiten Teilnahme 1954 im eigenen Land erreichte die A-Junioren-Auswahl das am 19. April in Köln angesetzte Finale gegen die Auswahl Spaniens. Nach dem 2:2-Unentschieden n. V. wurden die Spanier zum Turniersieger erklärt, da sie in der Vorschlussrunde mit 1:0 gegen die Auswahl Argentiniens nach dem Divisionsverfahren das „bessere“ Torverhältnis aufzuweisen hatten.

Die Mannschaftsaufstellung im Finale: EglinHoffmann, Schmidt – Mecke, Jäger, NuberWagner, Habig, Seeler (2), Muhl, Simmer

1956 kam die Schülernationalmannschaft (U15) hinzu, die zunächst nur Länderspiele gegen die Auswahl von England austrug. Ab 1975 wurden Jugendländerspiele getrennt nach A-Junioren-Auswahl (U18) und B-Junioren-Auswahl (U16) ausgetragen. Durch die Einführung von Weltmeisterschaften und Europameisterschaften für die Junioren entwickelte sich eine jahrgangsweise Unterteilung der Nachwuchsmannschaften.

Im Seniorenbereich wurde 1955 die Junioren-Nationalmannschaft (U23) eingerichtet. Der DFB führt seit 1974 keine Juniorenländerspiele „Unter 23“ mehr durch und ersetzte das Team „U23“ durch die neue „U21“, die auch im internationalen Spielbetrieb die „Europameisterschaft U23“ ablöste. U21-Länderspiele werden seit dem 10. Oktober 1979 ausgetragen.

Erfolge

Junioren / Männer: WM/EM

AuswahlWeltmeisterWM-ZweiterWM-DritterEuropameisterEM-ZweiterEM-Dritter
U-161984 | 19921982 | 19911995 | 1997

1999

U-17202319852007 | 20112009 | 20232011 | 2012
U-1819811994 | 19981986 | 2000
U-192008 | 20142002
U-2019811987
U-212009 | 2017

2021

1982 | 2019

Juniorinnen / Frauen: WM/EM

WeltmeisterschaftenEuropameisterschaftenNordic-Cup [1]
AuswahlWeltmeisterWM-ZweiterWM-DritterEuropameisterEM-ZweiterSiegerZweiter
U-1720082008 | 2009
U-1820001999
U-19200420022001 | 2002

2006 | 2007

2011

2004
U-202010 | 201420081994
U-2120062000 | 2002
U-231995 | 20062007 | 2008

2009

*) Da die UEFA für die betroffenen Altersklassen (U-20/U-21/U-23) keinen Wettbewerb ausrichtet, galten die Nordic-Cup-Turniere als inoffizielle Junioren-Weltmeisterschaften.

Bekannte Spieler (auch bei den Senioren erfolgreich)

Rekordtorschützen

NameVereinTore (U15 – U19)
Dzenan PejcinovicVfL Wolfsburg FC Augsburg36 Tore
Erdal KılıçaslanFC Bayern München32 Tore
Patrick FalkEintracht Frankfurt29 Tore
Samed YesilFC Liverpool, Bayer 04 Leverkusen29 Tore
Benjamin Auer1. FC Kaiserslautern28 Tore
Manuel MajunkeVfB Stuttgart24 Tore
Marcel WiteczekBayer 05 Uerdingen, Rot-Weiß Oberhausen24 Tore
Manuel FischerVfB Stuttgart, SSV Ulm 184622 Tore
Shawn Parker1. FSV Mainz 0522 Tore

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Mannschaften

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