Deutsche Glastechnische Gesellschaft
Deutsche Glastechnische Gesellschaft (DGG) | |
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Rechtsform | Technisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft |
Gründung | 9. Juli 1922 |
Sitz | Offenbach am Main |
Vorsitz | Reinhard Conradt (Vorsitzender des Vorstands)[1] |
Website | www.hvg-dgg.de |
Die Deutsche Glastechnische Gesellschaft e.V. (DGG) ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Offenbach am Main, welcher sich mit der Förderung des Wissensstandes auf dem Gebiet der Glasherstellung und -bearbeitung beschäftigt.
Geschichte
Neben der bereits seit 1920 bestehenden Wärmetechnischen Beratungsstelle der Deutschen Glasindustrie (WBG), später Hüttentechnische Vereinigung der Deutschen Glasindustrie (HVG), gab es in der deutschen Glasindustrie das Bedürfnis nach einer wissenschaftlich orientierten Organisation.
Die Gründung der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft wurde am 9. Juli 1922 von einer Kommission des Verbandes der Glasindustriellen beschlossen, um eine Vernetzung der Personen zu ermöglichen, welche sich mit glastechnischen Problemen auseinandersetzten. Aufgaben der Gesellschaft sollten der Ausbau des Wissensschatzes, das Organisieren von Tagungen sowie Fachausschüssen, Ausbau von Fachliteratur und die Pflege der Ausbildung sein. Im Jahre 1924 wurden die ersten drei Fachausschüsse gegründet, die erste Glastechnische Tagung abgehalten und Fachliteratur in Form der monatlich verlegten Zeitschrift „Glastechnische Berichte“ veröffentlicht.
Die kriegsbedingt verminderte Aktivität der DGG kam 1944 ganz zum Erliegen. 1948 wurde mit der 16. ordentlichen Mitgliederversammlung ein Wiederbeginn der Arbeit der Gesellschaft beschlossen. Hierbei war eine Neugründung nicht vonnöten, da die DGG sich in der Zeit des Nationalsozialismus einer Eingliederung in den NS-Bund Deutscher Technik entzogen hatte.
1957 wurde das „Haus der Glastechnik“ in der Bockenheimer Landstraße im Frankfurter Westend als erste Geschäftsstelle eröffnet, welche sich im Besitz der HVG und der DGG befand. Zuvor waren die gemeinsamen Geschäftsstellen lediglich gemietet worden. Seit 2003 ist der Sitz der Gesellschaft in der Siemensstraße in Offenbach am Main zu finden.
Profil
Die Deutsche Glastechnische Gesellschaft unterhält verschiedene Tätigkeitsbereiche. Es existieren Fachausschüsse, welche sich mit den ihnen zugeordneten Themenfeldern in der Glasherstellung und -verarbeitung beschäftigen.
Die aktuellen Fachausschüsse sind wie folgt betitelt:
- I. Physik und Chemie des Glases
- II. Glasschmelztechnologie
- IV. Glasformgebungstechnologie und Qualitätssicherung
- V. Glasgeschichte und Glasgestaltung
- VI. Umweltschutz
Darüber hinaus gibt es weitere Arbeitskreise und -gruppen, welche sich mit spezifischen Themen auseinandersetzen.
Die DGG tagt jährlich an wechselnden Orten in Deutschland. Vereinzelt finden auch kooperative Jahrestagungen mit ausländischen Glasgesellschaften statt.
Die DGG ist Gründungsmitglied der Europäischen Glasgesellschaft (ESG) und der Internationalen Glasgesellschaft (ICG).
Ehrungen und Preise
Die DGG verleiht für besondere Leistungen im glastechnischen Bereich verschiedene Ehrungen:[2]
- Den Adolf-Dietzel-Industriepreis
- Den Goldenen Gehlhoff-Ring
- Die Otto-Schott-Denkmünze
Des Weiteren können Ehrenmitglieder ernannt werden.
Literatur
- Wolfgang Trier: Entwicklung der Hüttentechnischen Vereinigung der Deutschen Glasindustrie (HVG) und der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft (DGG) Teil 1. Von 1920/22 bis 1985 In: Glastechnische Berichte 65, Nr. 4, 1992
Weblinks
- Offizielle Homepage
- Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zur Deutsche Glastechnische Gesellschaft in der Pressemappe 20. Jahrhundert der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
Einzelnachweise
- ↑ http://www.hvg-dgg.de/home/dgg/vorstand.html
- ↑ http://www.hvg-dgg.de/home/dgg/ehrungen.html Abgerufen am 24. Juli 2015