Deutsche Eishockeynationalmannschaft der Frauen

Deutschland Deutschland

Deutsche Eishockeynationalmannschaft der Frauen
VerbandDeutscher Eishockey-Bund
IIHF-Mitgliedseit 1909
WeltranglistePlatz 9
General ManagerJulia Graunke
TrainerThomas Schädler
Co-TrainerNorbert Weber
Meiste SpieleAndrea Lanzl (324)
Meiste PunkteMaritta Becker (184)
Homepagedeb-online.de
Statistik
Erstes Länderspiel
BR Deutschland 5:6 Schweiz
Geretsried, Deutschland; 3. Dezember 1988
Höchster Sieg
Deutschland 22:0 Türkei
Bad Tölz, Deutschland; 15. Februar 2016
Höchste Niederlage
BR Deutschland 0:17 Kanada
Ottawa, Kanada; 21. März 1990
Olympische Spiele
Teilnahmen3, seit 2002
Bestes Ergebnis:Platz 5 (2006)
Weltmeisterschaft
Teilnahmen20, seit 1990
Bestes ErgebnisPlatz 4 (2017)
(Stand: 27. Dezember 2023)

Die deutsche Eishockeynationalmannschaft der Frauen ist eine vom Bundestrainer getroffene Auswahl deutscher Spielerinnen. Sie repräsentiert den Deutschen Eishockey-Bund (DEB) auf internationaler Ebene, zum Beispiel bei den Eishockey-Weltmeisterschaften der IIHF, den Olympischen Winterspielen und den Nations Cups.

Geschichte

Das erste Länderspiel der Frauen fand am 3. Dezember 1988 in Geretsried gegen die Schweiz statt.[1] Die DEB-Auswahl unterlag den Gästen mit 5:6, konnte allerdings im übernächsten Spiel gegen denselben Gegner den ersten Sieg feiern. Bis zum 5. Mai 2011 hatte die Frauennationalmannschaft 369 Spiele absolviert, davon 162 Siege, 27 Unentschieden und 180 Niederlagen.[2]

1990 nahm erstmals eine deutsche Frauenauswahl an einer Eishockey-Weltmeisterschaft teil und belegte im kanadischen Ottawa den siebten Platz unter insgesamt acht teilnehmenden Nationalmannschaften. Bis 2008 trat die Mannschaft ohne Unterbrechung bei der A-Weltmeisterschaft an, beim in diesem Jahr stattfindenden Turnier in Harbin, China, belegten die DEB-Frauen allerdings den neunten und damit letzten Platz und stiegen somit erstmals in der Verbandsgeschichte in die zweitklassige Division I ab.

2002 qualifizierte sich die deutsche Frauennationalmannschaft erstmals für ein olympisches Eishockeyturnier, bei den Spielen in Salt Lake City belegte das Team den sechsten Platz. 2006 in Turin konnte sich die Mannschaft noch einmal um einen Platz verbessern, im November 2008 scheiterte man allerdings in einem in Bad Tölz ausgespielten Qualifikationsturnier zu den Spielen 2010 im kanadischen Vancouver. Im Februar 2013 konnte man sich im entscheidenden Qualifikationsturnier gegen China, Kasachstan und Tschechien durchsetzen und für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi qualifizieren.[3] Vier Jahre später scheiterte das Team in der Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2018.[4]

Im April 2017 zog die Mannschaft erstmals bei einer WM in ein Halbfinale ein, als sie beim Turnier in den USA auf die gastgebende US-amerikanische Eishockeynationalmannschaft der Frauen traf.[5]

Bundestrainer

Platzierungen bei internationalen Turnieren

Olympische Spiele

TurnierOrtPlatzierung
1998JapanJapan Nagano, Japannicht qualifiziert
2002Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Salt Lake City, Vereinigte Staaten6. Platz
2006ItalienItalien Turin, Italien5. Platz
2010Kanada Vancouver, Kanadanicht qualifiziert
2014RusslandRussland Sotschi, Russland6. Platz
2018Korea Sud Pyeongchang, Südkoreanicht qualifiziert
2022China Volksrepublik Peking, Volksrepublik Chinanicht qualifiziert

Weltmeisterschaften

TurnierOrtPlatzierung
1990Kanada Ottawa, Kanada7. Platz
1992Finnland Tampere, Finnlandnicht qualifiziert
1994Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lake Placid, Vereinigte Staaten8. Platz
1997Kanada Kitchener, Kanadanicht qualifiziert
1999Finnland Espoo und Vantaa, Finnland7. Platz
2000Kanada Mississauga u. a., Kanada7. Platz
2001Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Blaine, Fridley, Minneapolis u. a., Vereinigte Staaten5. Platz
2004Kanada Halifax und Dartmouth, Kanada6. Platz
2005SchwedenSchweden Linköping und Norrköping, Schweden5. Platz
2007Kanada Winnipeg und Selkirk, Kanada8. Platz
2008China Volksrepublik Harbin, Volksrepublik China9. Platz
2009OsterreichÖsterreich Graz, ÖsterreichDivision I – 2. Platz
2011Deutschland Ravensburg, DeutschlandDivision I – 1. Platz
2012Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Burlington, Vereinigte Staaten7. Platz
2013Kanada Ottawa, Kanada5. Platz
2015SchwedenSchweden Malmö, Schweden8. Platz
2016Danemark Aalborg, DänemarkDivision I – 1. Platz
2017Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Plymouth, Vereinigte Staaten4. Platz
2019Finnland Espoo, Finnland7. Platz
2021Kanada Calgary, Kanada8. Platz
2022Danemark Herning und Frederikshavn, Dänemark9. Platz
2023Kanada Brampton, Kanada8. Platz
2024Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Utica, Vereinigte Staaten6. Platz

Europameisterschaften

TurnierOrtPlatzierung
1989Deutschland Düsseldorf und Ratingen, Deutschland3. Platz
1991Tschechoslowakei Frýdek-Místek und Havířov, Tschechoslowakei6. Platz
1993Danemark Esbjerg, Dänemark4. Platz
1995Lettland Riga, Lettland5. Platz
1996RusslandRussland Jaroslawl, Russland6. Platz

Air Canada Cup/MLP Nations Cup

TurnierOrtPlatzierung
Air Canada Cup 2003Deutschland Hannover, Salzgitter, Braunlage, Deutschland4. Platz
Air Canada Cup 2004Deutschland Bad Tölz, Garmisch-Partenkirchen, Deutschland2. Platz
Air Canada Cup 2005Deutschland Duisburg, Deutschland4. Platz
Air Canada Cup 2006Deutschland Ravensburg, Deutschland4. Platz
Air Canada Cup 2007Deutschland Ravensburg, Deutschland2. Platz
Air Canada Cup 2008Deutschland Ravensburg, Deutschland6. Platz
MLP Nations Cup 2009Deutschland Ravensburg, Deutschland4. Platz
MLP Nations Cup 2010Deutschland Ravensburg, Deutschland6. Platz
MLP Nations Cup 2011Schweiz Kreuzlingen, Schweiz4. Platz
meco nations cup 2012Deutschland Füssen u. a., Deutschland5. Platz
meco nations cup 2013Deutschland Füssen, Ravensburg, Memmingen, Deutschland4. Platz

Deutschland Cup

TurnierOrtPlatzierung
2023Deutschland Landshut, Deutschland

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Entwicklung des Damen-Eishockeys aus nationaler und internationaler Sicht (Memento vom 4. April 2016 im Internet Archive), Auszug aus einer Studienarbeit von Rainer Nittel, Damen-Bundestrainer, Stand 11/2001
  2. Länderspiele Frauen. (xls) Deutscher Eishockey-Bund, 5. Mai 2011, archiviert vom Original am 17. Oktober 2012; abgerufen am 5. April 2017.
  3. Eishockey-Frauen lösen Olympia-Ticket. Deutscher Olympischer Sportbund, 11. Februar 2013, abgerufen am 5. April 2017.
  4. Eishockey-Frauen verpassen Olympia 2018. spox.com, 12. Februar 2017, abgerufen am 5. April 2017.
  5. Eishockey: Frauen-Nationalmannschaft erstmals im WM-Halbfinale. Sport1.de, 5. April 2017, abgerufen am 5. April 2017.

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