Deutsche Dreiband-Meisterschaft 1978/79

45. Deutsche Dreiband-Meisterschaft 1978/79
Der Sieger: Gert Tiedtke
Turnierdaten
Turnierart:DeutschlandDeutsche MeisterschaftDeutschland
Turnierformat:Round Robin
Ausrichter:DBB
Turnierdetails
Austragungsort:Sportzentrum Schürenkamp,
Gelsenkirchen[1]
Eröffnung:7. Dezember 1978
Endspiel:10. Dezember 1978
Teilnehmer:12
Titelverteidiger:Dieter Müller
Sieger:Gert Tiedtke
2. Finalist:Dieter Müller
3. Platz:Hans Ehl
Preisgeld:Amateurturnier
Rekorde
Bester GD:0,942 Dieter Müller
Bester ED:1,052 Dieter Müller
Höchstserie (HS):00110Gert Tiedtke
Spielstätte auf der Karte
Veranstaltungsort
Die Veranstaltungshalle der Deutschen Billardmeisterschaften
1977/781979/80
Veranstaltungsort: Gelsenkirchen

Die Deutsche Dreiband-Meisterschaft 1978/79 (DDM) war die 45. Ausgabe dieser Turnierserie und fand vom 7. bis 10. Dezember 1978 in Gelsenkirchen statt.

Geschichte

Der Billard-Amateur-Verband Westfalen, als lokaler Ausrichter, hatte eine Vierfach_Meisterschaft im Gelsenkirchener Sportzentrum Schürenkamp organisiert, ein Novum. Es wurden gleichzeitig zur Deutschen Dreiband-Meisterschaft noch die der Jugend (Freie Partie), Junioren (Cadre 47/2) und die Deutsche Pokalmannschaftsmeisterschaft ausgetragen. Federführend war der Landesvorsitzende und spätere CEB-Präsident Wolfgang Rittmann gewesen.[1]

Allzu oft musste sich „der alte Herr“ Gert Tiedtke (Jahrgang 1922) in seiner Karriere, die eigentlich im Kunststoß liegt und wo er 1976 und 1977 den Deutschen Titel gewann, mit dem zweiten oder dritten Platz zufriedengeben. In den 1940er und 1950er Jahren zunächst hinter seinem „großen Bruder“ August, mit 20 Titeln bei dieser DM immer noch Rekordhalter, später Ernst Rudolph, Siegfried Spielmann und dann in den 1970ern hinter dem Titelverteidiger Dieter Müller. Im entscheidenden Spiel der Finalrunde gegen Müller gelang ihm eine Serie von 11 Punkten, die er, trotz Müllers hart umkämpften Spiel, bis zum Partieende halten konnte und nach gut 30 Jahren als Teilnehmer dieser DM endlich den Titel in der Königsklasse des Karambolagebillards erhielt. Es sollte sein einziger Sieg bleiben.[1]

Modus

Die Teilnehmerzahl blieb bei 12 Spieler und war in drei Gruppen à vier Spieler eingeteilt. Auch das Spielsystem wurde zum Vorjahr beibehalten, Distanzspiel auf 60 Punkte, Jeder-gegen-Jeden. Die beiden Gruppenbesten kamen in die Finalrunde, ebenfalls Jeder-gegen-Jeden, ohne gesondertem Finale oder Spiel um Platz 3. Das gesamte Turnier wurde mit Nachstoß gespielt. Die Endplatzierung ergab sich aus folgenden Kriterien:[2]

  1. Matchpunkte
  2. Generaldurchschnitt (GD)
  3. Höchstserie (HS)

Gruppeneinteilung

Nach dem Ausgangsklassement ergaben sich folgende Gruppeneinteilungen:

Gruppe 1Gruppe 2Gruppe 3
Dieter MüllerGünter SiebertGert Tiedtke
Richard BienerHans KesslerHans Ehl
Norbert WeingärtnerJürgen MeissburgerHartwig von Schmidt
Harald ThieleJosef StrickRainer Schiwek

Quellen:[1]

Turnierverlauf

Vorrunde

Gruppe 1
SpielNameMPPkt.Aufn.EDHS
1Norbert Weingärtner054840,6427
Harald Thiele260840,7145
2Dieter Müller260650,9236
Richard Biener039650,6007
3Richard Biener2601000,6003
Harald Thiele0541000,5405
4Norbert Weingärtner260730,8215
Dieter Müller048730,6575
5Norbert Weingärtner059980,6024
Richard Biener260980,6124
6Harald Thiele028580,4824
Dieter Müller260581,0346
Gruppenabschluss
PlatzNameMPPkt.Aufn.GDHS
1Dieter Müller41681960,8576
2Richard Biener41592630,6047
3Norbert Weingärtner21732550,6785
4Harald Thiele21422420,5865
Gesamt6429560,6717
Gruppe 2
SpielNameMPPkt.Aufn.EDHS
1Josef Strick0551221,4507
Jürgen Meissburger2601220,4914
2Hans Kessler038740,5136
Günter Siebert260740,8108
3Hans Kessler260720,8336
Jürgen Meissburger039720,5414
4Josef Strick047770,6104
Günter Siebert260770,7796
5Jürgen Meissburger2601060,5665
Günter Siebert0531060,5005
6Hans Kessler2601050,5714
Josef Strick0471050,4473
Gruppenabschluss
PlatzNameMPPkt.Aufn.GDHS
1Günter Siebert41732570,6738
2Hans Kessler41582510,6296
3Jürgen Meissburger41593000,6295
4Josef Strick01493040,4907
Gesamt63911120,5748
Gruppe 3
SpielNameMPPkt.Aufn.EDHS
1Rainer Schiwek0531130,4694
Hartwig von Schmidt2601130,5303
2Hans Ehl052730,7126
Gert Tiedtke260730,8214
3Hartwig von Schmidt040760,5265
Hans Ehl260760,7896
4Rainer Schiwek055690,7974
Gert Tiedtke260690,8699
5Rainer Schiwek042870,4826
Hans Ehl260870,6896
6Hartwig von Schmidt055890,6176
Gert Tiedtke260890,6747
Gruppenabschluss
PlatzNameMPPkt.Aufn.GDHS
1Gert Tiedtke61802310,7799
2Hans Ehl41722360,7286
3Hartwig von Schmidt21552780,5576
4Rainer Schiwek01502690,4906
Gesamt65710140,6476

Quellen:[1]

Ergebnisse Finalrunde

Spiele gegen Gruppengegner wurden nicht erneut ausgetragen (Müller/Biener; Siebert/Kessler; Tiedtke/Ehl).

[1]
RundeSp.NameMPPkt.Aufn.EDHS
41Hans Ehl260601,0007
Günter Siebert037600,6165
2Richard Biener051790,6457
Gert Tiedtke260790,7594
3Dieter Müller260571,0527
Hans Kessler033570,5785
[1]
RundeSp.NameMPPkt.Aufn.EDHS
51Hans Kessler052770,6756
Gert Tiedtke260770,7795
2Dieter Müller260620,9676
Günter Siebert058620,9355
3Richard Biener260830,7226
Hans Ehl058830,6987
[1]
RundeSp.NameMPPkt.Aufn.EDHS
61Hans Ehl049590,8305
Dieter Müller260591,0167
2Hans Kessler048830,5784
Richard Biener260830,7224
3Gert Tiedtke042720,5835
Günter Siebert260720,8335
[1]
RundeSp.NameMPPkt.Aufn.EDHS
71Hans Kessler053880,6024
Hans Ehl260880,6814
2Dieter Müller056630,8886
Gert Tiedtke260630,95211
3Richard Biener047960,4895
Günter Siebert260960,6256

Abschlusstabelle

Legende
MPMatch Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte.Erzielte Karambolagen
Aufn.Benötigte Versuche
GDGeneraldurchschnitt
BEDBester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HSHöchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Endklassement[1][2]
RundePlatzNameMPPkt.Aufn.GDBEDHS
Final-
runde
1Gert Tiedtke (Koblenz)12:24025220,7700,95211
2Dieter Müller (Berlin)10:44044370,9241,0527
3Hans Ehl (Velbert)8:63995260,7581,0007
4Günter Siebert (Essen)8:63885470,7090,8338
5Richard Biener (München)8:63776040,6240,7227
6Hans Kessler (Elversberg)4:103445560,6180,8336
Gruppen
runde
7Jürgen Meissburger4:21593000,6290,5665
8Norbert Weingärtner (Gelsenkirchen)2:41732550,6780,8217
9Hartwig von Schmidt (Bad Cannstatt)2:41552780,5570,5306
10Harald Thiele (Berlin)2:41422420,5860,7145
11Rainer Schiwek (Frankfurt/Main)0:61502690,5576
12Josef Strick (Aachen)0:61493040,4907
Turnierdurchschnitt: 0,669

Weblinks

Commons: Deutsche Dreiband-Meisterschaft 1978/79 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j Redaktion: Die Meisterschaftsform der Zukunft? Viele Überraschungen und gute Leistungen in Gelsenkirchen. In: Deutscher Billard Bund (Hrsg.): Billard-Zeitung. Band 57, Nr. 1. Eigenverlag, Köln 1979, S. 10–11.
  2. a b Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 2. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 948–949.

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