Destiny-Klasse

Destiny- / Triumph-Klasse
Carnival Destiny, das Typschiff der Destiny-Klasse
Schiffsdaten
SchiffsartKreuzfahrtschiff
EntwurfJoseph Farcus
Fincantieri
BauwerftFincantieri, Monfalcone
Bauzeitraum1995[1] bis 2004
Stapellauf des Typschiffes15. November 1995
Indienststellung24. Oktober 1996
Gebaute Einheiten1 × Destiny-Klasse
4 × Triumph-Klasse
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
272,2 m (Lüa)
Breite35,3 m
Tiefgangmax. 8,3 m
Vermessung102.587 BRZ[2]
 
Besatzung1.086
Maschinenanlage
MaschineDieselelektrischer Antrieb
2× elektr. Propellermotoren
Wellenanlage[3]
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
40.000 kW (54.385 PS)
Höchst-
geschwindigkeit
22,5 kn (42 km/h)
Energie-
versorgung
6 × Dieselmotor (GMT-Sulzer ZA40S)
Generator-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
63.360 kW (86.146 PS)
Propeller2 × Festpropeller
2 × Balance-Ruder
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl3.400

Die Destiny-Klasse wurde als Baureihe von Post-Panamax-Kreuzfahrtschiffen in der ersten Hälfte der 1990er Jahre von dem italienischen Schiffbaukonzern Fincantieri und der amerikanischen Reederei Carnival Cruise Lines entwickelt. In der geplanten Form wurde jedoch nur das Typschiff gebaut, das mit einer Vermessung von über 100.000 BRZ im Jahr 1996 das größte Kreuzfahrtschiff der Welt war.

Der Destiny-Entwurf diente in den folgenden Jahren als Grundlage für die 16 Schiffe der Triumph-, Conquest- und Concordia-Klasse. Auch die Schiffe der Dream-Klasse, die ab 2008 entstanden, sowie die Schiffe der Vista-Klasse lassen sich auf die Destiny-Klasse zurückführen.

Das Design stammt von Joseph Farcus und ist durch einen extrem kurzen Bug und einen geräumigen Rumpf gekennzeichnet. Dadurch sind die Schiffe in erster Linie für Einsätze in den ruhigen Gewässern der klassischen Kreuzfahrtregionen (Karibik, Mittelmeer) und weniger für Atlantiküberquerungen geeignet.

Die Triumph-Klasse entstand Ende der 1990er Jahre als direkte Weiterentwicklung der Destiny-Klasse. Sie wurde bei gleichen Rumpfabmessungen und vergleichbarer Technik um ein weiteres Passagierdeck (Deck 10 – Panorama Deck) erweitert. Trotz der vergleichsweisen geringen Modifikation wird die Baureihe von Carnival Cruise Lines als eigenständige Bauklasse geführt. Nachdem die Reederei zwei Schiffe in Dienst gestellt hatte, wurde dieses Baumuster auch für zwei Schiffe der Reederei Costa Crociere genutzt.

Maschinenanlage und Antrieb

Die Schiffe der Destiny- und der Triumph-Klasse sind mit dieselelektrischen Maschinenanlagen ausgerüstet. Bei den vier 16-Zylinder-Dieselmotoren und den beiden 12-Zylinder-Dieselmotoren handelt es sich um Entwicklungen von Sulzer (Baureihe ZA40S), die zunächst von GMT (Grandi Motori Trieste), später von Wärtsilä in Lizenz gebaut wurden. Die Motoren entwickeln bei einer Drehzahl von 514/min eine Zylinderleistung von 720 kW (ca. 980 PS) und treiben jeweils einen Generator von ABB an, dessen Nennspannung 6,6 kV beträgt. Diese Generatorensätze versorgen das komplette Schiff mit elektrischer Energie.[3]

Der Antrieb der Schiffe ist konventionell mit Wellenanlage und Ruder ausgeführt. Dabei wirken zwei Drehstrommotoren direkt auf die beiden Festpropeller. Als Manövrierhilfe sind drei Querstrahlsteueranlagen im Bug sowie drei baugleiche Anlagen im Heck installiert. Deren Verstellpropeller werden von Elektromotoren mit einer Leistung von je 1.720 kW (ca. 2.340 PS) angetrieben. Ein Paar Flossenstabilisatoren dämpft Rollbewegungen.[3]

Ausstattung

Die Destiny-Klasse ist mit 12 Passagierdecks ausgestattet und für ca. 2.600 bis 3.400 Passagiere konzipiert. Die Schiffe der Triumph-Klasse bieten Kapazität für ca. 2.700 bis 3.500 Passagiere auf 13 Passagierdecks.

Übersicht

NameBaunummerIMOAblieferungVermessungEigner[4]Status/Verbleib
Carnival Destiny59419070058Nov. 1996101.353 BRZ
102.853 BRZ (seit 2013)
Carnival Cruise LineTypschiff, seit 2013: Carnival Sunshine
Carnival Triumph59799138850Juli 1999101.509 BRZCarnival Cruise LineTypschiff, seit 2019: Carnival Sunrise
Carnival Victory60459172648Aug. 2000101.509 BRZCarnival Cruise Lineseit 2021: Carnival Radiance; in Dienst
Costa Fortuna60869239783Nov. 2003102.587 BRZCosta Crocierein Dienst
Costa Magica60879239795Nov. 2004102.587 BRZCosta Crocierein Dienst

Galerie

Siehe auch

Literatur

  • Douglas Ward: Complete Guide to Cruising & Cruise Ships 2006. Berlitz Publishing, 2006. ISBN 3-493-60252-9

Weblinks

Commons: Destiny-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. M/S Carnival Destiny. Abgerufen am 7. August 2018.
  2. Carnival Destiny fact sheet, aufgerufen am 10. Dezember 2009
  3. a b c shiptech.com – Net Resources International: Technische Details zum Typschiff „Carnival Destiny“. Abgerufen am 11. November 2011.
  4. Equasis – France-Ministry for Transport: Administrative Daten. Abgerufen am 2. Mai 2011.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Carnival Destiny in Castries, St. Lucia 2.jpg
(c) WikiEK in der Wikipedia auf Englisch, CC BY 2.5
The Carnival Destiny docked in St. Lucia in April 2007.
Costa Magica in Venice 2.jpg
Autor/Urheber: Abxbay, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Costa Magica in Venise
Carnival Triumph (Grand Cayman).jpg
Autor/Urheber: Roger Wollstadt, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Carnival Triumph, a Carnival Cruise Line ship, is anchored off George Town, Grand Cayman (Cayman Islands). The ship entered service in 1999, and carries 2,750 passengers. From the three ships, there were at least 7,800 cruise passengers in George Town that day.
Carnival Victory St Thomas.jpg
Autor/Urheber: User Cadillactux on en.wikipedia, Lizenz: CC BY-SA 2.5
The Carnival Victory in St. Thomas Harbour, St. Thomas, U.S.V.I.
12-06-09-costa-fortuna-by-ralfr-25.jpg
Autor/Urheber: Ralf Roletschek , Lizenz: FAL
Die Costa Fortuna ist ein Kreuzfahrtschiff der Reederei Costa Crociere von 2003
Carnival Sunshine 02.JPG
(c) Piergiuliano Chesi, CC BY 3.0
Italien Italien, Port of Livorno. The Carnival Cruise Lines ship Bahamas Bahamas Carnival Sunshine berthed at “Alto Fondale” wharf.