Der fliegende Holländer (1918)

Film
OriginaltitelDer fliegende Holländer
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr1918
Längeca. 55 Minuten
Stab
RegieHans Neumann
DrehbuchHans Neumann
nach einer altfriesischen Sage und der gleichnamigen Oper (1843) von Richard Wagner
ProduktionPeter Heuser
Hans Neumann
für Harmonie-Film, Köln
KameraGuido Seeber
Edgar Ziesemer
Besetzung
  • Guido Schützendorf: Jan van der Straaten, Kapitän
  • Olga Desmond: Senta Daland
  • Josef Basch: Kaufmann Daland, ihr Vater
  • Fritz Clemens: der junge Steuermann
  • M. L. Rohde: dessen Mutter
  • Ernst Benzinger: der Domherr
  • Fritz Steinhofer: der Priester
  • Willy Schweißguth: der Gemeindediener
  • Bernhard Croé: der Kirchendiener
  • Jeanette Bethge: Wirtschafterin bei Daland
  • Hildegard Bork: Hausmagd bei Daland und ein Trossweib
  • Leonhard Haskel: Wirt des Ratskellers
  • Fredy Edel: Wirtin des Ratskellers
  • Grete Blaha: Schenkwirtin
  • Herbert Kieper: ein Schneider
  • Marga Vilany: eine spanische Edeldame
  • Walter Ebert: ihr Kavalier und ein Ratsschreiber
  • Robert Fuchs: der alte Steuermann
  • Fritz Henkels: ein junger Seemann
  • A. von Poblotzka: Schiffsjunge
  • Walter Neumann: Gestalt des Erzengels
  • Gustav Rodegg: die Jesusgestalt
  • Eugenie Schulz: eine junge Hexe
  • Walter Mey: erster Schöffe
  • Ernst Eger: zweiter Schöffe
  • Ilse Schemonn: ein Trossweib

Der fliegende Holländer ist ein mystisches, deutsches Stummfilmdrama aus dem Jahr 1918 von Hans Neumann.

Handlung

Friesland im Jahre 1512: Einer alten Überlieferung zufolge soll der Kapitän Jan van der Straaten dazu verdammt worden sein, durch sein gottloses Verhalten mit seinem Schiff „Der fliegende Holländer“ auf ewig ruhelos über die Weltmeere zu segeln und zum Schrecken aller aufrechten Seefahrer zu werden. Alle sieben Jahre darf er für drei Tage auf Landgang gehen, um Erlösung zu suchen. 164 Jahre später geht die Brigg „Anne Marie“ des Kaufmannes Daland kurz vor dem Anlaufen im sicheren Hafen aus mysteriösen Gründen unter und reißt, bis auf einen Glücklichen, alle Seeleute in die Tiefe bis auf den Meeresgrund. Auch dieses schreckliche Unglück wird dem Fluch, der auf dem „Fliegenden Holländer“ liegen soll, angelastet.

Weitere Jahre später klopft ein geheimnisvoller Fremder an die Türe Dalands und bittet um Unterkunft. Dalands Tochter Senta verliebt sich rasch in den Mann, und beide feiern Verlobung. Noch während der Trauung stürzt ein Mann in die Kirche. Es ist der einzige Überlebende des Untergangs der „Anne Marie“. Er beschuldigt Sentas Zukünftigen, niemand anderes als der fluchbeladene Kapitän van Straaten zu sein. Der Kapitän, der weiß, dass die reine Senta diejenige ist, die ihn hätte erlösen können, verlässt daraufhin das Gotteshaus und begibt sich wieder auf hohe See. Seine Frau Senta folgt ihm, stürzt sich ins tosende Meer und löst durch ihre bedingungslose, aufopferungsvolle Liebe den Fluch des „Fliegenden Holländers“. Das Schiff aber, vom Fluch erlöst, verschwindet auf ewig.

Produktionsnotizen

Der fliegende Holländer entstand im Mai 1918 im Bioscop-Atelier in Neubabelsberg sowie im Stettiner Haff und auf der Ostsee (Außenaufnahmen). Der Fünfakter mit einer (bei der Neuzensur 1921) Länge von 1147 Metern passierte im August 1918 die Filmzensur und wurde für die Jugend freigegeben. Die Uraufführung erfolgte wohl noch vor Kriegsende 1918.

Die Bauten entwarf Artur Günther.

Kritiken

„Nach der Wagner-Oper bearbeitet, hat die Phantasie des Regisseurs nahezu ein Wunderwerk geschaffen. Diese prachtvolle Inszenierung, die grandiose Ausstattung, die wechselreiche Photographie und das abgerundete, seelisch ausgereifte Spiel, insbesondere des Hauptdarstellers, sind über alles Lob erhaben. Der dankbare Stoff bietet einen weiten Spielraum, der auch ausgenützt wurde.“

Neue Kino-Rundschau vom 2. November 1918. S. 8

Paimann’s Filmlisten resümierte: Stoff phantastisch. Spiel, Photos und besonders die Szenerie ausgezeichnet.[1]

Einzelnachweise

  1. Der fliegende Holländer in Paimann’s Filmlisten (Memento des Originals vom 28. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/old.filmarchiv.at

Weblinks