Der ferne Regenbogen

Der ferne Regenbogen (russisch Далёкая Радуга) ist ein Science-Fiction-Roman von Arkadi und Boris Strugazki aus dem Jahr 1963.

Der erste Entwurf wurde im November begonnen und im Dezember 1962 fertiggestellt. Die Schriftsteller haben danach lange an dem Werk gearbeitet, es überarbeitet, umgeschrieben, verkürzt und erneut geschrieben. Mehr als ein halbes Jahr dauerte diese Arbeit, bis das Buch die endgültige Form annahm, die dem modernen Leser bekannt ist. Die Originalausgabe erschien 1963 unter dem Titel „Dalekaja raduga“, die deutsche Ausgabe erstmals im Jahr 1971.[1]

Inhalt

Der Roman ist Teil der Welt des Mittags. Mehrere der handelnden Personen sind aus anderen Werken der Autoren bekannt, darunter insbesondere Kapitän Leonid Andrejewitsch Gorbowski und seine Besatzung.

Die Handlung spielt sich innerhalb eines Tages ab. Der Planet „Regenbogen“ wird seit vielen Jahren von Wissenschaftlern genutzt, um Experimente durchzuführen, einschließlich Teleportation. Nach jedem Teleportationsexperiment entsteht auf dem Planeten eine sogenannte Welle – zwei Energiewände, die vom Boden bis zum Himmel reichen, sich vom Pol des Planeten zum Äquator bewegen und die gesamte organische Materie auf ihrem Weg verbrennen. Bis vor kurzem konnte die Welle regelmäßig mit sogenannten Energieabsorbern gestoppt werden. Die Welle, die als Ergebnis des nächsten Teleportationsexperiments auftritt, ist jedoch stärker als alle zuvor aufgetretenen und lässt sich nicht aufhalten. Sie wird zwangsläufig binnen weniger Stunden alles Leben auf dem Planeten zerstören.

Es beginnt die Evakuierung der Wissenschaftler, ihrer Familien und der Touristen. Allerdings reichen die Transportkapazitäten nur für einen Bruchteil der Bevölkerung aus, und noch dazu bestehen viele Wissenschaftler und Künstler darauf, ihr Werk bzw. die Ergebnisse ihrer Forschungen zu retten. Während einige Menschen resignieren und sich ihrem Schicksal ergeben, klammern sich andere bis zum Schluss an Hoffnungsfünkchen oder wollen unbedingt ihre geliebten Menschen in Sicherheit wissen, auch wenn sie selbst sie nicht begleiten können. Viele der idealistischen Wissenschaftler verzichten sogar auf einen eigenen Platz im einzigen Raumschiff, nur um ihre Arbeit unterzubringen. Schließlich bleibt sogar der Kapitän des Raumschiffs, Leonid Gorbowski, auf dem Planeten zurück und sieht der herannahenden Welle gelassen entgegen, während wenigstens ein Großteil der Kinder des Planeten im Raumschiff entkommt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Arkadi und Boris Strugazki: Der ferne Regenbogen. Das Neue Berlin, 1971, ISBN 3-518-39016-3, S. 127.