Der Wiener Tag
Der Wiener Tag | |
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Beschreibung | österreichische Tageszeitung |
Erstausgabe | 25.11. 1922 |
Einstellung | 12.03. 1938 |
Verkaufte Auflage | 50000 Exemplare |
Chefredakteur | Maximilian Schreier[1] |
Herausgeber | Der Tag Verlag A.G. |
Der Wiener Tag war eine österreichische Tageszeitung, die 1922 am 25. November erstmals unter dem Namen Der Tag in Wien erschien, im Jahre 1930 am 1. Juli umbenannt und 1938 nach dem „Anschluss“ Österreichs verboten wurde.
Geschichte
Die Zeitung erschien in Wien und wurde von dem Tag Verlag AG verlegt. Sie verfolgte eine linksliberale Linie und wandte sich an das liberale Bürgertum. Im Jahre 1937 betrug die Auflage etwa 50.000 Stück.
Die Redaktion hatte ihren Sitz in Wien, in der Canisiusgasse 8, die Zeitung wurde bei der Johann Nepomuk Vernay Druckerei- und Verlags AG gedruckt. Als Nebenausgaben der Zeitung wurden Die Stunde vom Kronos-Verlag und Der Morgen vom Morgen-Verlag herausgegeben. Als illustrierte Wochenendbeilage und Fotomagazin des Wiener Tags erschien Der Sonntag.[2]
Seit 1926 war die Tag AG Teil der Vernay AG.
Die letzte Ausgabe der Zeitung erschien am 12. März 1938, dem Tag des „Anschlusses“. Daraufhin schlossen die Nationalsozialisten die Redaktion, und die Zeitung wurde verboten. Die Redakteure Maximilian Schreier, Vincenz Ludwig Ostry und Rudolf Kalmar wurden von der Gestapo verhaftet und nach Deutschland in KZ Weimar-Buchenwald deportiert, Hans Oplatka war nach Prag geflohen.
Organisation der Zeitung (1937)
- Herausgeber: Der Tag Verlag AG
- Hauptschriftleiter: Vincenz Ludwig Ostry
- Schriftleiter für Sachartikel: Rudolf Kalmar
- verantwortlicher Schriftleiter: Andreas Hemberger
- Wirtschaft: Karl Grenzer
- Beilage Der Sonntag: Hans Oplatka (ab 1934)
Literatur
- Karl Bömer (Hrsg.): Handbuch der Weltpresse. Eine Darstellung des Zeitungswesens aller Länder. 3., völlig neubearbeitete Auflage. Armanen-Verlag, Leipzig u. a. 1937.
- Peter Sonnenberg: Medienkontrolle während der NS-Zeit (PDF; 793 kB). Eine kollektiv-biographische Analyse ausgewählter Journalisten der 1938 verbotenen Wiener Tageszeitungen „Wiener Tag“ und „Telegraf“. Wien 2009 (Wien, Universität, Magisterarbeit, 2010).
- Helmut W. Lang (Hrsg.): Österreichische Retrospektive Bibliographie (ORBI). Reihe 2: Österreichische Zeitungen 1492–1945. Band 3: Helmut W. Lang, Ladislaus Lang, Wilma Buchinger: Bibliographie der österreichischen Zeitungen 1621–1945. N–Z. Bearbeitet an der Österreichischen Nationalbibliothek. K. G. Saur, München 2003, ISBN 3-598-23385-X, S. 296 (Der Tag), S. 447 (Der Wiener Tag).
Weblinks
- Anton Holzer: Zeitkritik mit der Kamera, (Der Sonntag), in: Wiener Zeitung, 16. August 2013
- Das Ende der Zeitung am 12. März 1938
- Informationen über „Der Wiener Tag“
- Informationen über „Der Tag“
- Von der Österreichischen Nationalbibliothek digitalisierte Ausgaben: Der Wiener Tag (online bei ANNO).
Einzelnachweise
- ↑ Informationen über „Der Wiener Tag“
- ↑ Alexander Emanuely: Der Fotograf Hans Oplatka und seine Familie. Eine tschechoslowakisch-österreichische Geschichte, in: Zwischenwelt, Theodor Kramer Gesellschaft, 2014
Auf dieser Seite verwendete Medien
Der Wiener Tag Ausgabe 6. Dezember 1936
Der Sonntag Beilage von Der Wiener Tag 6. Dezember 1936 Seite 1 Fotos Otto Skall
Der Tag, Tageszeitung in Wien, Extra-Ausgabe, 7. Oktober 1928, Aufmarsch der Heimwehr und des Schutzbundes in Wiener Neustadt