Der Pfad (2022)

Film
OriginaltitelDer Pfad
ProduktionslandDeutschland, Spanien
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2022
Länge100 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieTobias Wiemann
DrehbuchRüdiger Bertram,
Jytte-Merle Böhrnsen
ProduktionDaniel Ehrenberg,
Leontine Petit,
Adrià Monés
MusikPeter Horsch, Tobias Kuhn, Markus Perner
KameraMartin Schlecht
SchnittAndreas Radtke
Besetzung

Der Pfad ist ein deutsch-spanischer Spielfilm von Tobias Wiemann, der am 17. Februar 2022 in die deutschen Kinos kam.

Handlung

Rolf Kirsch ist zwölf Jahre alt und ist angesichts des aktuellen Weltgeschehens ausgesprochen lebensfroh. Denn es ist 1940 und der Zweite Weltkrieg ist im vollen Gange. Die gedankliche Flucht aus dieser Welt verdankt er seiner Vorliebe für Fantasiespiele, seinem (handsignierten!) Lieblingsroman „Der 35. Mai“ von Erich Kästner und seinem treuen Terrier Adi. Doch die Flucht ist auch eine sehr reale: Mit seinem Vater Ludwig – ein kritischer Journalist, der auf der schwarzen Liste der Nazis steht – haben sie sich über Paris und Marseille bis an die Pyrenäen durchgeschlagen. Die Überquerung ist der letzte Weg, um in die USA zu gelangen, wo bereits die Mutter wartet. Ab Banyuls-sur-Mer starten sie zu dritt mit Núria, der ebenfalls zwölfjährigen Tochter eines Schleuser-Ehepaars.[3]

Produktion

Die Dreharbeiten endeten am 5. November 2020 in Nordrhein-Westfalen.[4] Der Kinostart erfolgte im Verleih von Warner Bros. Pictures Germany.[5]

Hintergrund

Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg boten die Pyrenäen Schmugglern die Gelegenheit, die Grenze zwischen Frankreich und Spanien zu überwinden. Die Route wurde von zahlreichen Flüchtlinge genutzt, darunter der Philosoph Walter Benjamin und der Schriftsteller Heinrich Mann[6]. Partisanen, wie die österreich-ungarische Exilantin Lisa Fittko und ihr Mann, die sich im südfranzösischen Banyuls-sur-Mer niedergelassen haben, schleusten die Menschen auf diesem Weg nach Spanien. Von dort führte der Weg zumeist per Schiff weiter in die USA. Benjamin, der erste Flüchtling, den Fittko über die Pyrenäen führte, nahm sich jedoch im katalanischen Portbou das Leben, als ihn Angst und Verzweiflung heimsuchten, weil er keinen Ausreisestempel der Franzosen vorweisen konnte. Ihm zum Gedenken wurde 2009 die historische Passage als Wanderroute „Chemin Walter Benjamin“ auf französischer, beziehungsweise „Ruta Walter Benjamin“ auf spanischer Seite ausgewiesen.[3]

Auszeichnungen (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Der Pfad. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Der Pfad, filmstarts.de
  3. a b Der Film „DER PFAD“ in Freiburg. Abgerufen am 24. Februar 2022.
  4. Jochen Müller: „Der Pfad“ abgedreht. In: Blickpunkt: Film, 6. November 2020. Abgerufen am 6. Januar 2022.
  5. Drehschluss bei „Der Pfad“. In: filmstiftung.de, 6. November 2020. Abgerufen am 6. Januar 2022.
  6. Jochen Reinert: Flucht-Passagen über die Pyrenäen (nd-aktuell.de). Abgerufen am 25. Februar 2022.
  7. Der Pfad, deutscher-filmpreis.de
  8. Medien - Erfurt: : "Goldener Spatz" für Abenteuerfilm "Der Pfad", sueddeutsche.de, 3. Juni 2022 (Direkt aus dem dpa-Newskanal)