Der Gründer

Film
OriginaltitelDer Gründer
DER GRUENDER Plakat.jpg
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2012
Länge110 Minuten
AltersfreigabeFSK 16
Stab
RegieEric Hordes
DrehbuchEric Hordes
ProduktionEric Hordes
MusikFlorian Linckus
KameraJakob Fritz
SchnittEric Hordes
Besetzung

Der Gründer ist eine Filmkomödie und das Regiedebüt von Eric Dean Hordes. Das Werk hatte seine Uraufführung am 21. Dezember 2012 als „Weltuntergangspremiere“ im Berliner Kino Babylon.[1] Der Film wird von der Turbine Media Group auf DVD herausgegeben.[2][3]

Handlung

Der Porno-Produzent Gerhard Hornbacher entdeckt eines Nachts auf seinem Dach den Antorianer Torok, der dort mit seiner Fliegenden Untertasse gelandet ist. Hornbacher kann den Außerirdischen überwältigen und erlangt die Macht über dessen Beam- und Formwandler-Technologie, von der er sich einen enormen Reichtum erhofft. Doch anstatt die Allmacht der extraterrestrischen Geräte direkt einzusetzen, wählt Hornbacher einen vielschichtigeren Weg. Als „Gründer“ eröffnet er zusammen mit seinem Porno-Team den spirituellen Fernsehsender Kanal Teleportal. Der Gründer nimmt das vom Maya-Kalender prophezeite Ende der Welt für das Jahr 2012 zum Anlass, um 144.000 Menschen gegen Bezahlung die Zuflucht auf dem Planeten Antoria zu gewähren. Unterstützung erhält der Gründer von der Pornodarstellerin Angella Atoma, die sich nun als Gottes Sprachrohr Guriella ausgibt. Kanal Teleportal stellt sich für Hornbacher als ein großes Verlustgeschäft heraus. Dies bringt ihn dazu, den Formwandler einzusetzen und so das Antlitz Gottes als Geldeintreiber zu missbrauchen. Endlich klingelt die Kasse und Hornbacher sieht sich schon als Multimillionär in Thailand, wäre da nur nicht der Plan 9 der Antorianer.

Helmut Krauss als Gerhard Hornbacher
Wolfgang Völz als animierte Gottes-Gestalt
Kino Babylon mit der Ankündigung zur Weltuntergangspremiere

Hintergrund

Hordes besuchte im Juni 2008 gemeinsam mit der Sängerin Jennah Karthes den Fernsehsender Kanal Telemedial während einer Live-Sendung. Aus Begeisterung schrieb er danach an zwei Tagen ein Drehbuch für einen Trashfilm und drehte diesen danach.[4]

Der Film persifliert nicht nur Hornauer, sondern karikiert auch die Sektenführerin Uriella sowie andere Fernsehformate wie Astro TV. Als Stilmittel werden Effekte genutzt, die an die Science-Fiction-B-Movies der 1950er-Jahre erinnern.

Einer dieser Effekte ist die vollständige Nachsynchronisation in der Postproduktion,[4] wobei einige Darsteller dabei von Synchronsprechern wie Wolfgang Völz, Marianne Groß oder Eberhard Prüter nachvertont wurden.

Der Darsteller Ingo Frischeisen war während der Fernsehzeit von Telemedial in den Sendungen als Moderator und Musiker im Einsatz. Er parodiert sich im Film als Ingo Ingold selbst.

Der Travestiekünstler Ades Zabel parodiert als Klatschreporterin Gina Gaydt die BILD-Redakteurin Tina Gaedt, die immer aktuell über Hornauers Eskapaden berichtet.[5][6][7]

Schauspieler Helmut Krauss äußerte sich am 11. Mai 2011 in Bettina Tietjens Sendung Das! wie folgt über den Gründer-Film: „[…] daraus hat er ein Drehbuch gemacht über einen Fernsehmann, den es auch gibt, der jetzt aber keinen Kanal mehr hat. Kanal Telemedial hieß das früher.“[8]

Telemedialer Gerichtsprozess

Aufgrund der Bekanntheit Thomas Hornauers erlangte der Film in seiner Entstehungsphase ein gewisses mediales Interesse. Hornauer äußerte sich während seiner Live-Sendungen mehrfach negativ über das Filmprojekt, er vermutete eine Verhöhnung seiner Telemedialen Idee.[9] Hornauer wurde vom Landgericht Stuttgart das Recht zugesprochen, den Film vor seiner Kinopremiere innerhalb von zwei Wochen zweimal anzusehen, und gegen Stellen, die die Ehre seiner Person verletzen, Einspruch zu erheben.[10] Nach dem ersten Termin teilte Hornauer Hordes per Mail mit, dass seine Person nicht zu erkennen sei und er weitere Schritte als „Zeit- und Geldverschwendung“ sehe. Daraufhin konnte der Film veröffentlicht werden.[3]

Kritiken

„Weder die Reinheit noch die Genialität meiner Person kommen im Film zur Geltung!“

Thomas G. Hornauer[11]

„Herrlich abgedreht! Schöne Satire auf den täglichen TV-Wahnsinn!“

„Eine Sammlung herrlich kurioser Aktionen“

DeutschMarkt[13]

Besetzung

RolleDarstellerSynchronsprecher
Gerhard HornbacherHelmut KraussHelmut Krauss
Angella AtomaVera GöpfertMarianne Groß
Glenny RosenbergUwe KarpaUwe Karpa
TorokSantiago ZiesmerSantiago Ziesmer
Tobias HornbacherPierre KiwittKarlo Hackenberger
Belana HodžićJulie TrappettJulie Trappett
Ingo IngoldIngo FrischeisenEberhard Prüter
Simonetta PaternostroCecilia PilladoGisela Fritsch
Gina GaydtAdes ZabelAdes Zabel
JesusRainer KönigGeorg Tryphon
She-BorgJulia KratzLuise Lunow
Esak DeVitoMichael SchumacherSascha Rotermund
Der ProphezeierEric HordesEric Hordes
JustinVolkmar Leif GilbertAlessandro Alioto
DämonBritta SellingBritta Selling
GottWolfgang VölzWolfgang Völz

Einzelnachweise

  1. Weltuntergangspremiere. Der Gründer. In: toomuchinformation.de. 29. November 2012, abgerufen am 6. Juni 2017.
  2. Sex, Aliens & Kanal Teleportal fairpress.de
  3. a b Nach Unterlassungklage startet „Thomas G. Hornauer“-Parodie in Werben & Verkaufen vom 4. Dezember 2012
  4. a b Patrick Schirmer Sastre: Trash-Film „Der Gründer“. Rettung für 99 Euro. In: Berliner Zeitung. 20. Dezember 2012, abgerufen am 6. Juni 2017.
  5. Ades Zabel spielt Gina Gaydt commitment.de
  6. BILD-Artikel von Tina Gaedt bild.de
  7. BILD-Profil von Tina Gaedt – bild.de
  8. Helmut Krauss im Interview – YouTube.com
  9. Out of Office: Im falschen Film (Memento vom 21. März 2012 im Internet Archive) in Financial Times Deutschland vom 19. März 2012
  10. Wegen derber Parodie: TV-Guru Hornauer verklagt Filmproduzenten in Werben & Verkaufen vom 15. März .2012
  11. Der Gründer auf bild.de
  12. Der Gründer auf fairmedia.de
  13. Der Gründer auf gamesunit.de

Weblinks

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Weltuntergangspremiere.jpg
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Werbung am Kino Babylon

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Screenshot aus dem Film "Der Gründer"
Wolfgang Voelz Gott.png
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Wolfgang Völz als animierte Gottes-Gestalt

DER GRUENDER Plakat.jpg
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Kinoplakat des Films Der Gründer