Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg

Tafel auf Tür bei Tankturm in Heidelberg

Der Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg ist eine Auszeichnung für die beispielhafte denkmalpflegerische Leistung, die Privatpersonen für die Erhaltung und Pflege ihres Eigentums erbracht haben.

Im Jahr 1978 stiftete der Schwäbische Heimatbund (SHB) den Peter-Haag-Preis mit dem Ziel, privates Engagement im Bereich der Denkmalpflege zu wecken und so weit wie möglich zu unterstützen. Ziel des Preises ist es auch, denkmalpflegerisch beispielhaft instandgesetzte Gebäude bekannt zu machen, um weitere Denkmalbesitzer zur Nachahmung zu ermuntern. Der Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg gehört zu den renommiertesten Preisen dieser Art in Deutschland.

Alle zwei Jahre (bis 2006 jährlich) werden bis zu fünf Preisträger ausgezeichnet. Neben einer Urkunde erhalten sie eine Plakette zum Anbringen am Gebäude sowie einen Geldpreis in Höhe von je 5000 Euro. Prämiert werden Gebäude, die innen wie außen denkmalpflegerisch erhalten, gepflegt und – soweit erforderlich – erneuert wurden. Mit dem Preis wollen die beteiligten Partner ein Zeichen für mehr Engagement bei der Erhaltung und Renovierung von Kulturdenkmalen und Altbauten setzen.

Als beispielhaft gelten für den Schwäbischen Heimatbund und seine Partner – der Landesverein Badische Heimat und die Wüstenrot-Stiftung – Maßnahmen, die das Gebäude in seinem historisch gewachsenen Erscheinungsbild so weit wie möglich bewahren und damit ein Stück Geschichte erhalten. Dabei kann das Spektrum von bescheidenen, handwerklich soliden Lösungen bis hin zu bewusst modernen Akzentuierungen reichen, wenn sie das Kulturdenkmal pfleglich behandeln und sich gestalterische Maßnahmen in das historische Erscheinungsbild einfügen.

Preisträger

Seit 2010

  • 2024[1]
    • „Alte Münz“ in Wertheim (erbaut seit 1261, bzw. 1587)
    • Ehemaliges Forsthaus in Neuweiler-Agenbach (Baujahr 1785)
    • Ehemalige Reithalle in Achern (Baujahr 1946)
    • Farnrainhof in Elzach-Yach (18. Jahrhundert)
    • Backhausareal in Salem-Neufrach (erbaut zwischen 1811 und 1867)
  • 2022[2]
  • 2020
    • Städtisches Wohngebäude in Bad Mergentheim (im Kern 15. Jahrhundert)
    • Einstiges Rebmannshaus, Eckteil in Sipplingen (Baujahr 1660/1682)
    • Ehemaliger Salzstadel am Marktplatz in Biberach an der Riß (Baujahr 1503, Änderungen 19. und 20. Jahrhundert)
    • Ehemalige Molkerei mit Gasthaus und Krämerladen in Kupferzell (Baujahr 1882)
    • Café Süßes Löchle in Lahr/Schwarzwald (18.–20. Jahrhundert)
  • 2018
    • Städtisches Wohngebäude in Ulm (14.–18. Jahrhundert)
    • Rebleutehaus des Klosters Salem in Sipplingen (Baujahr 1595, Änderungen 19. Jahrhundert)
    • Handwerkerhäuser in der Leonhardsvorstadt in Stuttgart (Baujahr 1769, Änderungen 19. Jahrhundert)
    • Backhaus und Uhrturm in Forchtenberg (Baujahr 1869)
    • Terrassenbau der Uhrenfabrik Junghans in Schramberg (Baujahr 1916–1918)
2016: Bahnwasserturm, Heidelberg
  • 2014
    • Fachwerkhaus in Külsheim (18. Jahrhundert)
    • Ehemaliges Torkelgebäude in Salem-Mittelstenweiler (Baujahr 1786)
    • Früheres fürstliches Beamtenwohnhaus in Sigmaringen (Baujahr 1837/1893)
    • Ehemaliges Diakonissenheim in Bad Liebenzell (Baujahr 1912)
    • Einstiges Direktions- und Verwaltungsgebäude der Pulverfabrik in Rottweil (Bauphasen 1840/1922/1937)
  • 2012
    • Ehemaliges Heiz- und Maschinenhaus in Achern (Baujahr 1904)
    • Alte Hofbibliothek in Donaueschingen (Baujahr 1735/1860)
    • Jagdschlösschen im Rittergut Mosisgreut in Vogt (Baujahr 1816/1866/1918)
    • Stadthaus Münsterplatz 3 in Überlingen (14. bis 19. Jahrhundert)
    • Stadthaus Schwarzacher Hof, Zollernstraße 4 in Konstanz (17. bis 19. Jahrhundert)

2000 bis 2008

2008: Nonnenhaus, Tübingen
2005: Einhaus, Gattnau
2004: Altes Pumpwerk, Mannheim-Neckarau
2003: Gasthaus Krone, Bonfeld
  • 2001
    • Ehemalige Arbeiterwohnhäuser in Hausen, Bergwerkstraße 53–65
    • Klassizistisches Wohnhaus in Kressbronn am Bodensee, Tettnanger Straße 28; 1847/48
    • Barockes Bürgerhaus in Rottweil, Hochturmgasse 4
    • Ehemaliges Eremitenhaus in Abtsgmünd-Wöllstein, Kapellenweg 31
    • Frühklassizistisches Amts- und Wohngebäude in Konstanz, Hofhalde 1; 1781/82
2000: Leimhaus in Flözlingen

1990 bis 1999

1999: Schloss Heutingsheim, Freiberg
1996: Schiefes Haus, Ulm
1994: Weißgerberwalk, Biberach
1991: Obere Burg, Talheim

1980 bis 1989

1989: Schloss Haigerloch
1987: Kernerhaus, Weinsberg
1984: Bürgerhaus, Ehingen
1982: Sog. Kloster, Gönningen

1978 und 1979

1979: „Wengerterhaus“, Bietigheim-Bissingen
  • 1978
    • Bürgerhaus Weinhofberg 8 in Ulm; frühes 17. Jahrhundert
    • Ehemaliges Pfarrhaus in Mühlhausen (Villingen-Schwenningen), Tuninger Straße 13; Baujahr: 1670
    • „Haus am Roten Steg“ in Schwäbisch Hall, Bahnhofstraße 3; 1423, Inschriftenstein bezeichnet mit 1641, Sanierung 1975

Einzelnachweise

  1. Die Träger des Denkmalschutzpreises 2024. In: schwaebischer-heimatbund.de. Schwäbischer Heimatbund, abgerufen am 8. August 2024.
  2. Die Träger des Denkmalschutzpreises 2022. In: schwaebischer-heimatbund.de. Schwäbischer Heimatbund, abgerufen am 9. April 2024.
  3. Manuela Klaas: Neues Leben in altem Gemäuer. In: Leben am See. Band 41. Gmeiner-Verlag, Meßkirch, ISBN 978-3-8392-7793-5, S. 188–197.

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Das 1903 erbaute Alte Pumpwerk im Mannheimer Stadtteil Neckarau, das von 1904 bis 1986 der Abwasserentsorgung (Entwässerung) des Stadtteils diente. Entworfen wurde das Haus von Stadtbaudirektor Richard Perrey. Nach jahrelanger Stilllegung erwarb 2001 der Maler Dietmar Brixy das Anwesen mit Gebäude, das nach umfangreicher Renovierung durch den Künstler seitdem sein Atelier und Wohnhaus ist.
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Historisches Gasthaus Krone in Bad Rappenau-Bonfeld, erbaut im späten 18. Jhd., 2003 mit einem Denkmalschutzpreis ausgezeichnet.
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