Denkmal des Alten Dessauers (Berlin)
Das Denkmal des Alten Dessauers auf dem Zietenplatz im Berliner Ortsteil Mitte erinnert an den preußischen Feldmarschall Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau (1676–1747). Es gehört zu einem Ensemble von Denkmälern, die Friedrich der Große für die Generäle der Schlesischen Kriege ab 1769 auf dem Wilhelmplatz errichten ließ, und zu den Meisterwerken der Berliner Bildhauerschule.
Geschichte und Beschreibung
Friedrich der Große ließ ab 1769 ein Ensemble von schließlich insgesamt sechs Denkmälern für die Generäle der Schlesischen Kriege auf dem Wilhelmplatz errichten, wozu auch ein Standbild für Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau in der Sichtachse der Voßstraße gehörte. Es zeigt den Alten Dessauer in friderizianischer Uniform stehend, mit der rechten Hand einen Marschallstab haltend und mit der linken Hand einen Säbel greifend. Der Sockel zeigt vorn die Inschrift „FUERST / LEOPOLD VON DESSAU / GENERALFELDMARSCHALL“; rechts das Relief einer sitzenden Borussia, die eine Nike in der Hand hält; hinten die Inschrift „Siegreich leitete er die Preussischen / Hülfsvölker in Flandern am Rhein / an der Donau am Po. / Er eroberte Stralsund und die Insel / Rügen, die Schlacht bei Kesselsdorf / krönte seine kriegerische Laufbahn. / Das Preussische Heer verdankt ihm die / strenge Mannszucht, und die Verbesserung / seiner Krieger zu Fuß. / Er lebte vom 3ten Julius 1676, / bis den 7ten April 1747.“ sowie links das Relief einer knienden Viktoria, die den Text „Kesselsdorf / den 15 Dezember / 1745“ auf einen Schild schreibt.[1]
Das Marmororiginal wurde 1800 von Johann Gottfried Schadow im Stil des Klassizismus geschaffen. Seit 1904 steht die Skulptur in der Kleinen Kuppelhalle des heutigen Bode-Museums. Die Bronzekopie wurde 1857 von August Kiß hergestellt, als die Stadtverwaltung die Marmorfassungen durch Bronzefassungen ersetzen ließ. Nachdem die Plastik bei der Umgestaltung des Wilhelmplatzes 1936 an die Ostseite versetzt, im Zweiten Weltkrieg eingelagert und zur 750-Jahr-Feier der Stadt 1987 im heutigen Lustgarten ausgestellt worden war, steht sie auf Initiative der Schadow-Gesellschaft seit 2005 wieder am ursprünglichen Standort. Beide Fassungen des Dessau-Denkmals zählen zu den Meisterwerken der Berliner Bildhauerschule.[2] Eine weitere Bronzekopie steht auf dem Schloßplatz in Dessau.
- Ursprünglicher Standort, 1910
- Marmororiginal (links) im Bode-Museum
- Bronzekopie auf dem Wilhelmplatz, nach 1936
- Bronzekopie im Lustgarten, 1988
- Hintere Inschrift auf dem Zietenplatz
- Weitere Bronzekopie in Dessau
Literatur
- Schadow-Gesellschaft Berlin (Hrsg.): Zur Wiederaufstellung der Generalsdenkmäler von Johann Gottfried Schadow und anderen Bildhauern auf dem Zietenplatz. Schadow-Gesellschaft, Berlin 2008. ISBN 978-3-9812650-0-2.
- Hermann Müller-Bohn: Die Denkmäler Berlins in Wort und Bild. Ein kunstgeschichtlicher Führer. Spaeth, Berlin 1905.
- Peter Bloch, Waldemar Grzimek: Die Berliner Bildhauerschule im neunzehnten Jahrhundert. Das klassische Berlin. Propyläen, Berlin 1978. ISBN 978-3-549-06631-7.
- Schadow-Gesellschaft Berlin (Hrsg.): Zur Wiederaufstellung des Standbildes Fürst Leopold von Dessau Generalfeldmarschall „Der Alte Dessauer“ von Johann Gottfried Schadow 1800 – 1857 – 2005. Schadow-Gesellschaft, Berlin 2005.
Weblinks
- Denkmal des Alten Dessauer – Bildhauerei in Berlin
- Eintrag 09080266,T in der Berliner Landesdenkmalliste
Einzelnachweise
Koordinaten: 52° 30′ 41,5″ N, 13° 23′ 1,3″ O
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Denkmäler für die Generäle der Schlesischen Kriege auf dem Wilhelmplatz
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Berlín, Bode Museum. Escalera y cúpula.
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Gedenktafel, Leopold I. (Anhalt-Dessau), Zietenplatz, Berlin-Mitte, Deutschland
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Reichshauptstadt Berlin, Reichskanzlei
Bildberichterstatter RDP. Kurt Breuer, Bln-Zehlendorf, Argentinische Allee 197,
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Leopold I., Fürst von Anhalt-Dessau,der Alte Dessauer,Prince of Anhalt-Dessau. Das Denkmal ist der Nullpunkt der Anhaltischen Meilensteine
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Schadow-Denkmal von Fürst Leopold I. von Dessau auf dem heutigen Zietenplatz in Berlin-Mitte
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