Denis Shapovalov

Denis Shapovalov Tennisspieler
Denis Shapovalov
Denis Shapovalov
Shapovalov 2018
Nation:Kanada Kanada
Geburtstag:15. April 1999
(25 Jahre)
Größe:185 cm
Gewicht:75 kg
1. Profisaison:2017
Spielhand:Links, einhändige Rückhand
Trainer:Michail Juschny
Tessa Shapovalova
Preisgeld:12.228.553 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz:207:172
Karrieretitel:3
Höchste Platzierung:10 (21. September 2020)
Aktuelle Platzierung:56
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian OpenVF (2022)
French Open3R (2023, 2024)
WimbledonHF (2021)
US OpenVF (2020)
Doppel
Karrierebilanz:60:57
Höchste Platzierung:44 (24. Februar 2020)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open2R (2021)
French Open1R (2020)
Wimbledon
US OpenVF (2020)
Letzte Aktualisierung der Infobox:
30. Dezember 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Denis Shapovalov (* 15. April 1999 in Tel Aviv, Israel) ist ein kanadischer Tennisspieler.

Privates

Denis Shapovalov wurde in Tel Aviv, Israel, geboren. Sein Vater Wiktor, ein ehemaliger Volleyballspieler, und seine Mutter Tessa, eine Tennistrainerin, emigrierten aus der Sowjetunion. Die Familie zog nach Richmond Hill, Kanada, als Denis noch kein Jahr alt war.[1][2] Seit er fünf Jahre alt war, trainierte er mit seiner Mutter, die einen Tennisclub in Vaughan eröffnete – auch um ihrem Sohn einen Trainingsstützpunkt zu bieten.[3][4] Shapovalov ist mit der schwedischen Tennisspielerin Mirjam Björklund liiert.

Karriere

Bis 2016: Junior Tour

Mit 14 Jahren spielte Shapovalov 2013 erstmals auf der Tour der Junioren. Im selben Jahr gewann er seinen ersten Titel. Seine größten Erfolge auf der Tour feierte er im Jahr 2016, als er bei den French Open das Halbfinale erreichte sowie in Wimbledon, wo er im Finale Alex de Minaur bezwang. Darüber hinaus gewann er den Doppelwettbewerb der US Open 2015 und stand 2016 auch im Doppelfinale von Wimbledon. Der Erfolg führte Shapovalov bis auf Platz 2 der Junior-Weltrangliste.

Ab 2016

Nachdem Shapovalov 2015 bereits kleine Erfolge bei Turnieren der ITF Future Tour gefeiert hatte (u. a. ein Halbfinale und einen Doppeltitel), spielte der Kanadier 2016 vermehrt bei den Profis. Hier gewann er Ende Januar seinen ersten Einzel-Future-Titel. Wenig später spielte er erstmals erfolgreich ein Turnier der ATP Challenger Tour in Drummondville, an dem er dank einer Wildcard teilnehmen konnte. Hier stieß er nach Siegen gegen die Nummer 101 der Welt Austin Krajicek und Renzo Olivo bis ins Halbfinale vor. Durch diesen Erfolg rückte er in die Top 500 der Weltrangliste vor.

Mitte 2016 konnte Shapovalov mit den Citi Open in Washington, D.C. erstmals an einem Turnier der ATP World Tour erneut dank einer Wildcard teilnehmen. Hier war Lukáš Lacko in drei Sätzen noch eine Nummer zu groß. Einen Monat später beim Rogers Cup in Toronto gelang ihm jedoch mit einem Sieg gegen den Weltranglisten-19. Nick Kyrgios eine große Überraschung. Er gewann mit 7:6, 3:6, 6:3, verlor in Runde zwei jedoch gegen Grigor Dimitrow. Bis zum Ende des Jahres spielte er ausschließlich Challengers, wo er ein weiteres Mal – in Gatineau – ein Halbfinale erreichte. Das Jahr beendete der 17-Jährige auf Platz 250, knapp 1000 Plätze besser als im Vorjahr.

Im März 2017 konnte Shapovalov seinen ersten Titelgewinn auf der ATP Challenger Tour in Drummondville feiern, als er im Finale Ruben Bemelmans mit 6:3, 6:2 bezwang. Durch diesen Erfolg schaffte er erstmals den Sprung in die Top 200 der Weltrangliste. Shapovalov erreichte im August 2017 beim Rogers Cup in Montreal das Halbfinale bei einem Masters. Er bezwang zunächst im Achtelfinale den an Nummer eins gesetzten Rafael Nadal in drei Sätzen. Nach einem Viertelfinalsieg gegen Adrian Mannarino verlor er gegen den späteren Turniersieger Alexander Zverev in zwei Sätzen. Durch diesen Erfolg gelang Shapovalov das erste Mal der Sprung unter die Top 100 der Weltrangliste.

Nach einer durchwachsenen Saison 2018 erreichte Shapovalov im März 2019 in Miami sein zweites Masters-Halbfinale. In diesem verlor er mit 2:6, 4:6 gegen Roger Federer. Am 20. Oktober 2019 holte Shapovalov in Stockholm seinen ersten Titel auf der ATP Tour. Im Finale bezwang er den Serben Filip Krajinović mit 6:4 6:4. Mit dem erstmaligen Finaleinzug beim Masters in Paris, erreichte Shapovalov mit Platz 15 in der Weltrangliste sein bisher bestes Ranking.

Nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs 2020 der ATP Tour aufgrund der COVID-19-Pandemie, gelang Shapovalov bei den US Open der erstmalige Einzug in ein Grand-Slam-Viertelfinale. In diesem unterlag er dem Spanier Pablo Carreño Busta in fünf Sätzen. Nach seinem Halbfinaleinzug beim Rom Masters wurde Shapovalov das erste Mal in seiner Karriere unter den Top 10 der Weltrangliste geführt.

Davis Cup

2015 gewann Denis Shapovalov mit Félix Auger-Aliassime und Benjamin Sigouin die Juniorausgabe des Davis Cups. Der Titel war Kanadas erster Sieg bei dieser Veranstaltung.

Er spielte dann 2016 erstmals für die kanadische Davis-Cup-Mannschaft in der Weltgruppen-Relegation gegen Chile. Dort spielte er im, angesichts des Standes von 3:0, nicht mehr relevanten vierten Match gegen Cristian Garín und gewann in zwei Sätzen.

In der Erstrunden-Begegnung des Davis Cup 2017 gegen Großbritannien spielte Shapovalov die fünfte und entscheidende Partie gegen Kyle Edmund. Aus Enttäuschung über eigene Fehler drosch er beim Stand von 0:2 Sätzen einen Ball weg und traf damit den Stuhlschiedsrichter am Auge. Shapovalov wurde dafür disqualifiziert, Großbritannien gewann die Begegnung.[5]

2022 gewann Shapovalov, gemeinsam mit Auger-Aliassime, Vasek Pospisil, Alexis Galarneau und Gabriel Diallo, den Davis Cup. Dies war der erste Triumph Kanadas seit Gründung des Teambewerbs im Jahr 1900.[6]

Erfolge

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP Finals
ATP Tour Masters 1000
ATP Tour 500 (1)
ATP Tour 250 (2)
ATP Challenger Tour (2)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (3)
Sand (0)
Rasen (0)

Einzel

Turniersiege

ATP Tour
Nr.DatumTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.20. Oktober 2019Schweden StockholmHartplatz (i)Serbien Filip Krajinović6:4, 6:4
2.4. November 2024Serbien BelgradHartplatz (i)Serbien Hamad Međedović6:4, 6:4
3.9. Februar 2025Vereinigte Staaten DallasHartplatz (i)Norwegen Casper Ruud7:65, 6:3
ATP Challenger Tour
Nr.DatumTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.19. März 2017Kanada DrummondvilleHartplatz (i)Belgien Ruben Bemelmans6:3, 6:2
2.23. Juli 2017Kanada GatineauHartplatzKanada Peter Polansky6:1, 3:6, 6:3

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierBelagFinalgegnerErgebnis
1.3. November 2019Frankreich ParisHartplatz (i)Serbien Novak Đoković3:6, 4:6
2.22. Mai 2021Schweiz GenfSandNorwegen Casper Ruud6:76, 4:6
3.13. November 2021Schweden StockholmHartplatz (i)Vereinigte Staaten Tommy Paul4:6, 6:2, 4:6
4.2. Oktober 2022Korea Sud SeoulHartplatzJapan Yoshihito Nishioka4:6, 6:75
5.30. Oktober 2022Osterreich WienHartplatz (i)~Niemandsland Daniil Medwedew6:4, 3:6, 2:6

Doppel

Finalteilnahmen

Nr.DatumTurnierBelagPartnerFinalgegnerErgebnis
1.16. Juni 2019Deutschland StuttgartRasenIndien Rohan BopannaAustralien John Peers
Brasilien Bruno Soares
5:7, 3:6
2.18. Februar 2022Katar DohaHartplatzIndien Rohan BopannaNiederlande Wesley Koolhof
Vereinigtes Konigreich Neal Skupski
6:74, 1:6

Bilanz

Einzel
Turnier20252024202320222021202020192018201720162015

Gesamt
Australian Open2R1R3RVF3R1R3R2R

VF
French Open 3R3R1R2R1R2RQ1

3R
Wimbledon 3RAF2RHFn. a.1R2R1R

HF
US Open 1R3R2RVF3R3RAF

VF
ATP Finals 

Indian Wells Masters 2R2R3R3Rn. a.AF2R

AF
Miami Masters 3R3R2R3Rn. a.HFAF

HF
Monte Carlo Masters n. a.1R1R

1R
Madrid Masters 3R2R2R2Rn. a.1RHF

HF
Rom Masters 1RVFAFHF2RAF

HF

Kanada Masters 1R1R2Rn. a.2RAFHF2R

HF
Cincinnati Masters AF2R2R2RAF

AF
Shanghai Masters 2Rnicht ausgetragen

2R1R1R

2R

Paris Masters 2RF1R1R

F
Olympische Spielen. a.n. a.n. a.nicht ausgetragen

n. a.

0
Davis Cup VFn. a.FWGWGWG

F
Turnierteilnahmen40241325211428271120

0
Erreichte Finals01022020000

7
Gewonnene Einzel-Titel01000010000

2
Hartplatz-Siege/-Niederlagen0:018:156:729:187:612:1334:1925:1812:132:20:0

91:70
Sand-Siege/-Niederlagen0:05:63:34:40:05:24:68:60:00:00:0

17:14
Rasen-Siege/-Niederlagen0:03:24:31:40:00:00:32:40:10:00:0

3:9

Gesamt-Siege/-Niederlagen40:026:2313:1334:2630:2317:1538:2835:2812:142:20:0

207:172
Jahresendposition 561091814121527512501130

N/A

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1R, 2R, 3R = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; RR = Round Robin (Gruppenphase);
PO = Playoff (Auf- und Abstiegsrunde in der Davis-Cup-Weltgruppe); n. a. = Turnier wurde in dem Jahr nicht ausgetragen

1 Das Turnier von Hamburg ist seit 2009 nicht mehr Teil der Masters-Serie.
2 Das Turnier von Stockholm fand nur von 1990 bis 1995 als Masters-Turnier statt
3 Das Turnier von Stuttgart fand 1995 einmal in Essen statt und war davor nicht Teil der Masters-Serie
4 Hier gelten nur – wie auch bei bei Finalteilnahmen und gewonnenen Titeln – Turniere der ATP Tour sowie die vier Grand-Slam-Turniere und die ATP Finals; d. h. keine Challenger- und Future-Turniere oder Mannschaftswettbewerbe (Davis Cup oder World Team Cup).
4 Letztere zählen jedoch in den Sieg/Niederlagen-Statistiken rein. Kurzfristige Rücktritte vom Match zählen weder zu den Turnierteilnahmen (wenn in der ersten Runde) noch zur Siegesbilanz.

10 Stand: Saisonende 2024

Commons: Denis Shapovalov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Marvin Glassman: Israeli tennis coach and Jewish player lead Canada. In: cjnews.com. 1. November 2015, abgerufen am 12. Januar 2017 (englisch).
  2. Sandra Harwitt: Shapovalov the Canadian champion at Wimbledon. In: itftennis.com. 10. Juli 2016, archiviert vom Original am 12. Juni 2018; abgerufen am 12. Januar 2017 (englisch).
  3. Rachel Brady: Is Denis Shapovalov the next big thing in Canadian tennis? In: theglobeandmail.com. 15. Juli 2016, abgerufen am 15. Juli 2016 (englisch).
  4. Q&A with Denis Shapovalov. In: merchantoftennis.com. Abgerufen am 12. Januar 2017 (englisch).
  5. Kanadier schießt Schiedsrichter mit Ball ab. In: Spiegel Online. 6. Februar 2017, abgerufen am 6. Februar 2017.
  6. Tobias Laure: Davis Cup - Kanada gewinnt Finale gegen Australien und holt erstmals den Titel. In: Eurosport. 27. November 2022, abgerufen am 6. Dezember 2022.

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Shapovalov RG18 (12)