Deliblato

Делиблато
Deliblato
Deliblata
Делиблато
Делиблато

Blick auf Deliblato vom Westufer des Kraljevacer Sees

Wappen fehlt
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Deliblato (Serbien)
Basisdaten
Staat:Serbien Serbien
Provinz:Vojvodina
Okrug:Okrug Južni Banat
Opština:Opština Kovin
Koordinaten:44° 50′ N, 21° 2′ O
Höhe:94 m. i. J.
Fläche:164 km²
Einwohner:2.939 (2011)
Bevölkerungsdichte:18 Einwohner je km²
Telefonvorwahl:(+381) 013
Postleitzahl:26225
Kfz-Kennzeichen:KO
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart:Dorf

Deliblato (serbisch-kyrillisch Делиблато; rumänisch Deliblata; veraltet: deutsch Deliblat/Delleblat) ist ein Dorf mit rund 3000 Einwohnern in der Opština Kovin in der nordserbischen Provinz Vojvodina.

Geographie

Das Dorf Deliblato liegt am Ostufer des Kraljevacer Sees (auch Deliblato jezero/Делиблатско језеро) im Naturreservat Kraljevac.[1] Etwa 2½km nördlich des Dorfkerns beginnt die Banater Sandwüste, die nach dem Dorf benannt wird (Deliblatska Pescara). Etwa drei Kilometer nordnordöstlich des Dorfes befindet sich auf dessen Gemarkung das ehemalige Ferien- und jetzige Flüchtlingslager Čardak.

Die Državni put 310, eine Staatsstraße der Kategorie IIb, durchquert den Ort.

Demographie

Die Bevölkerung des Dorfes ist im vergangegen Halbjahrhundert beständig zurückgegangen:[2]

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16 Feuerstellen[3]3505[3]42814509426241893885372234982939

Geschichte

Der Name des Dorfes leitet sich aus dem Türkischen „deli“ (verrückt) und dem Serbokroatischen „blato“ (Schlamm) ab.

Der Ort wurde möglicherweise unter Đurađ Branković zuerst besiedelt.[3] Der erste bekannte schriftliche Beleg des Dorfes stammt aus dem Jahre 1660, damals lag es im osmanischen Reich und seine Bewohner wurden Serben zugeschrieben.[3] Um 1725 war das Dorf unbewohnt, Mitte des 18. Jahrhunderts siedelten sich wieder Serben an, 1770 war es Teil der Banater Militärgrenze und beherbergte serbische und rumänische Grenzsoldaten.[3]

1838 erhielt das Dorf eine Grundschule, in der serbische und rumänische Kinder auf Deutsch unterrichtet wurden.[3]

Seit Ende März 2020 werden im Zuge der COVID-19-Pandemie Flüchtlinge aus dem Nahen und Mittleren Osten nach Čardak verbracht. Trotz der in Serbien verhängten Ausgangssperre kam es in Deliblato zu Demonstrationen mit etwa 500 Teilnehmern gegen diese Maßnahme.[4]

Popkultur

Am 6. Februar 1752 gruben Dorfbewohner vier Leichen aus, die sie als Vampire erachteten, kochten derer Herzen und nahmen weitere abergläubische Handlungen an ihnen vor.[5]

Religion

Rumänisch-Orthodoxe Kirche

1925 wurde die rumänisch-orthodoxe Kirche der heiligen Dreifaltigkeit erbaut.[3]

Zivilgesellschaft

In Deliblato ist der Sportfischerverein Deliblatsko jezero ansässig.[6] Der 1919 gegründete FK Omladinac Deblibato („Fussball-Klub Jugendeinheit Deliblato“) spielt seit dem Abstieg aus okrugsweiten Pančevoliga[7] in der Südgruppe der Zweiten Südbanater Liga (Druga južnobanatska liga "Zapad" – grupa Jug) auf dem siebten Level der serbischen Ligenhierachie; sein Stadion fasst 500 Zuschauer.[8]

Persönlichkeiten

Svetozar Ivačković, 1879
  • Svetozar Ivačković (1844–1924), Architekt, geboren in Deliblato
  • Pavle „Paja“ Marganović (1904–1929), Politiker der Kommunistische Partei Jugoslawiens, geboren in Deliblato

Belege

  1. Karolina Petrović: O rezervatu. In: Kraljevac. 27. Mai 2015, abgerufen am 2. April 2020.
  2. Republički Zavod za Statistiku Srbije: Uporedni pregled broja stanovnika 1948, 1953, 1961, 1971, 1981, 1991, 2002. i 2011.: podaci po naseljima = Comparative overview of the number of population in 1948, 1953, 1961, 1971, 1981, 1991, 2002 and 2011 : data by settlements. Beograd 2014, ISBN 978-86-6161-109-4, S. 35 (serbisch, englisch, gov.rs [PDF]).
  3. a b c d e f g N N: ДЕЛИБЛАТО. In: Opština Kovin. Archiviert vom Original am 6. April 2020; abgerufen am 2. April 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kovin.org.rs
  4. Nina Stojanović: "KORISTE VANREDNU SITUACIJU": Naseljavaju migrante u Banat In: Naša Borba, 26. März 2020. Abgerufen am 2. April 2020. 
  5. Lajos Baróti: Beiträge zur Geschichte des Vampyrismus in Südungarn. In: Ethnologische Mitteilungen aus Ungarn. 3. Jahrgang, 1894, S. 219–221.
  6. Karolina Petrović: Istorijat. In: Kraljevac. 2015, abgerufen am 2. April 2020.
  7. N. N.: FK Omladinac – Deliblato – Rezultati. In: srbijasport.net. Abgerufen am 4. April 2020.
  8. N. N.: FK Omladinac – Deliblato – Lična karta. In: srbijasport.net. Abgerufen am 4. April 2020.

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Светозар Ивачковић, архитекта (1844-1924)
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The Romanian Orthodox church in Deliblato.
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