Deising (Riedenburg)

Deising
Koordinaten:49° 0′ N, 11° 38′ O
Höhe: 359 m ü. NHN
Einwohner:212 (2009)[1]
Postleitzahl:93339
Vorwahl:09442
Die Sankt-Nikolaus-Kirche in Deising
Die Sankt-Nikolaus-Kirche in Deising

Deising ist einer von 44 amtlich benannten Ortsteilen der niederbayerischen Stadt Riedenburg.[2]

Geografie

Das Kirchdorf befindet sich etwa fünfeinhalb Kilometer nordwestlich von Riedenburg und liegt auf einer Höhe von 359 m ü. NHN.[3] Westlich des Ortes beginnt mit dem Naturwald Buchenwälder in der südlichen Frankenalb eines der größten Waldschutzgebiete Bayerns.[4]

Geschichte

Es wird vermutet, dass die Ortskirche St. Nikolaus mit ihrem mächtigen Treppengiebel im Mittelalter Teil einer Burg gewesen ist. Das Auftreten eines Ortsadels lässt sich mit dem zwischen 1147 und 1160 auftretenden „Ainwic de Tosingen“, der mehrmals Zeuge in Traditionen des Klosters Prüfening war, nachweisen. Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde die Ortschaft zum Bestandteil der eigenständigen Landgemeinde Meihern, zu der auch das Dorf Flügelsberg und der Weiler Sankt Gregor, sowie die Einöde Martlhof gehörten.[5] Im Zuge der in den 1970er Jahren durchgeführten kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde am 1. April 1971 zunächst die Gemeinde Altmühlmünster (mit dem Weiler Laubfeld (Laubhof), sowie den drei Einöden Ambergerhof, Eggmühl und Mühlthal) in die Gemeinde Meihern aufgenommen, wobei Martlhof und Mühlthal später zu der damals noch selbstständigen Gemeinde Zell umgemeindet wurden.[5] Am 1. Januar 1978 wurde die dann noch verbleibende Gemeinde Meihern vollständig in die Stadt Riedenburg eingegliedert.[6] Im Jahr 1987 zählte Deising 160 Einwohner.

Verkehr

Die Anbindung an das öffentliche Straßenverkehrsnetz wird hauptsächlich durch die KEH 2 hergestellt, die von der auf dem jenseitigen Ufer der Altmühl verlaufenden Staatsstraße St 2230 abzweigt. Eine Zufahrt auf die Bundesautobahn 9 ist an der etwa 16 Kilometer westsüdwestlich der Ortschaft gelegenen Anschlussstelle Denkendorf möglich.

Sehenswürdigkeiten

Die Schleuse 11 des
Ludwig-Donau-Main-Kanals

In Deising befinden sich vier Baudenkmäler, darunter u. a. die katholische Kirche Sankt Nikolaus und eine Schleuse des Ludwig-Donau-Main-Kanals.

Siehe: Liste der Baudenkmäler in Deising

Weblinks

Commons: Deising – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Regionaler Nahverkehrsplan Regensburg. (PDF) S. 129, abgerufen am 17. August 2022.
  2. Deising in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek (abgerufen am 4. Dezember 2017)
  3. Geografische Lage von Deising im BayernAtlas (abgerufen am 4. Dez. 2017)
  4. BayernAtlas. Abgerufen am 24. Juli 2023.
  5. a b Politische Zusammensetzung der Landgemeinde Meihern (abgerufen am 4. Dez. 2017)
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 611.

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2016 LDMK Schleuse 11 02.jpg
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Ludwig-Donau-Main-Kanal, Schleuse 11, Schleuse, Riedenburg, Deising
St.Nikol.Deist (2).JPG
Autor/Urheber: Friedhelm Dröge, Lizenz: CC BY-SA 4.0
St.Nikolaus Kirche in Deising. Die Kirche, die aus der Frühzeit des 13.Jahrhunderts stammt, ist mit ungewöhnlich starken (ca. 1,40 m) Mauern erbaut.Deshalb nimmt man an, dass es ich um eine Wehrkirche handelt.Der Turm mit Gotischen Treppengiebeln enthält noch ein romanisches Ostfenster. Der Hochaltar stammt aus der Barockzeit. Die geschnitzten Figuren neben dem Altar stammen aus dem 15.Jahrhundert und stellen links den Hl.Nikolaus und rechts den hl.Christophorus dar..