Degerschlacht

Degerschlacht
Koordinaten: 48° 31′ 21″ N, 9° 10′ 31″ O
Höhe: 399 (389–402) m
Fläche:1,75 km²
Einwohner:2247 (Mai 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:1.284 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Januar 1972
Postleitzahl:72768
Vorwahl:07121

Degerschlacht ist ein Stadtteil von Reutlingen im Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg. Bezirksbürgermeisterin ist Ute Dunkl.[2]

Geographie

Degerschlacht liegt etwa vier Kilometer nördlich der Reutlinger Kernstadt. Der Ort grenzt im Norden an den Stadtteil Sickenhausen, im Nordosten an Rommelsbach, im Süden an Betzingen, im Westen an die Gemeinde Wannweil und im Nordwesten an die Gemeinde Kirchentellinsfurt (Landkreis Tübingen).

Geschichte

Rathaus und Petrus-Kirche in der Ortsmitte von Degerschlacht

1092 wurde der Ort als Tegirslath erstmals urkundlich erwähnt. Nach Verkäufen durch Patrizier und Grafen kam das Dorf zum Amt bzw. späteren Oberamt Tübingen und 1938 zum Landkreis Reutlingen.

Im Zweiten Weltkrieg kam es im Gegensatz zur Reutlinger Kernstadt und den anderen Vororten zu keinerlei Gebäudeschäden in Degerschlacht.[3]

Am 1. Januar 1972 erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Reutlingen.[4]

Wappen

Blasonierung: „Über goldenem Schildfuß, darin eine liegende schwarze Hirschstange, in Blau eine silberne Egge.“

Ortschaftsrat

Bei der Wahl zum Ortschaftsrat ergab sich folgende Sitzverteilung:

200420092014
Unabhängige Liste Degerschlacht776
WIR für Degerschlacht445

Siehe auch: Ergebnisse der Kommunalwahlen in Reutlingen

Evangelische Kirchengemeinde Degerschlacht

Die Kirchengemeinde Degerschlacht (ca. 2.300 Mitglieder) umfasst den Stadtteil Degerschlacht der Stadt Reutlingen. Degerschlacht war zunächst Filiale der St. Peterskirche in Reutlingen. 1679 erwarb Württemberg das Patronatsrecht der Kirche und richtete eine eigene Pfarrei in Degerschlacht zusammen mit dem benachbarten Sickenhausen ein. Die ursprünglich gotische Kirche St. Petrus Degerschlacht wurde 1681 verändert und im 18. und 19. Jahrhundert nochmals umgebaut.

Bis 1939 gehörte die Kirchengemeinde Degerschlacht zum Kirchenbezirk Tübingen. Mit Wirkung vom 1. April 1939 wurde sie in den Kirchenbezirk Reutlingen umgegliedert.

Sonstiges

Persönlichkeiten

Literatur

  • Degerschlacht in der Beschreibung des Oberamts Tübingen von 1867 (Wikisource)
  • Stadt Reutlingen (Hrsg.): Degerschlacht. Vom Bauerndorf zum Reutlinger Stadtbezirk. 1992, ISBN 3-927228-44-3.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahl | Stadt Reutlingen. Abgerufen am 25. September 2022.
  2. https://www.reutlingen.de/degerschlachtr
  3. Gerhard Junger: Schicksale 1945 – Das Ende des Zweiten Weltkrieges im Kreise Reutlingen. 2. erweiterte Auflage. Oertel + Spörer, Reutlingen 1977, ISBN 3-88627-098-X, S. 310 ff.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 531.
  5. Zusammenlegung der Gemeinden Degerschlacht und Sickenhausen. Neuapostolische Kirche – Kirchenbezirk Reutlingen, 14. November 2016, abgerufen am 26. Februar 2019.

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Wappen von Reutlingen
English: Coat of arms of Reutlingen
RT-Degerschlacht Rathaus und Petruskirche.jpg
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Die gotische St.Petrus-Kapelle in Degerschlacht bei Reutlingen wurde 1681 als Kirche barockisiert und im 19. Jahrhundert noch einmal verändert. Links ist das Rathaus zu erkennen.
Wappen Degerschlacht.png
Wappen von Degerschlacht in Reutlingen