Deborah Cox

Deborah Cox bei der Mercedes-Benz Fashion Week (2009)

Deborah Cox (* 13. Juli 1974 in Toronto, Ontario) ist eine kanadische Sängerin[1] und gelegentliche Schauspielerin.[2] Sie hatte bislang vor allen Dingen Erfolg in den Bereichen R&B, Pop und Dance. Ihr größter und bekanntester Hit Nobody's Supposed to Be Here stand 1998 weltweit in den Charts.

Karriere

Deborah Cox, die schon als kleines Kind zu singen begann und an zahlreichen Talentwettbewerben teilnahm, machte erstmals Anfang der 90er Jahre auf sich aufmerksam, als sie für ihre kanadische Kollegin Céline Dion im Background sang. Clive Davis, der in den 80er Jahren bereits Whitney Houston groß rausgebracht hatte, nahm sie für sein damaliges Label Arista unter Vertrag. Mit großem Aufwand wurde das Debüt Deborah Cox produziert, an dem hochkarätige R&B- und Pop-Produzenten und -Songschreiber mitwirkten: Dallas Austin, Daryl Simmons, Babyface oder Diane Warren. Mit den beiden Singles Sentimental und Who Do U Love gelangen der stimmgewaltigen Cox zwei Hits in den internationalen Charts. Das Album erhielt Gold in den USA,[3] blieb aber auf Platz 102 der Charts hängen. In ihrer Heimat wurde die Sängerin mit dem Juno Award, Kanadas höchster Musikauszeichnung, für die beste R&B-Aufnahme geehrt.

Für das nächste Album One Wish ließ sich Cox bis 1998 Zeit. Die darin enthaltene geschmeidige R&B-Ballade Nobody's Supposed to Be Here verhalf Cox zu einem echten Superhit, als sich die Single Ende des Jahres in den USA auf Platz 2 der Billboard Hot 100 und Platz 1 der R&B-Charts platzierte. 14 Wochen hielt sie die Spitzenposition inne, was seinerzeit einen Rekord bedeutete, der erst 2005 von Mariah Carey (We Belong Together) ebenfalls erreicht und 2006 von Mary J. Blige (Be Without You) gebrochen wurde. Ein Dance-Mix dieser Aufnahme war ebenfalls sehr erfolgreich, platzierte sich auf Platz der amerikanischen Dance-Charts und wurde auch in Europa zur Kenntnis genommen. Die Single verkaufte sich über eine Million Mal und erhielt dafür Platin, genau wie das Album One Wish,[3] obwohl es sich nicht sonderlich hoch in den amerikanischen Album-Charts platzierte. Mit We Can't Be Friends (Duett mit R. L. Huggar von Next) einen weiteren Top-10-Hit ab, der Gold erreichte.[3] Clive Davis' hohe Erwartungen, eine neue Whitney Houston zu platzieren, erfüllten sich zwar nicht,[4] dennoch nahm er Cox 2000 mit auf sein neu gegründetes Label J Records.

Noch im selben Jahr erschien das Lied Same Script, Different Cast, ein Duett von Cox und Houston, das ebenfalls nur mäßigen Erfolg hatte (Platz 70 in den USA). Für den Soundtrack zu Dr. Dolittle 2 steuerte Cox 2001 den Song Absolutely Not bei – erneut Platz 1 der US-Dance-Charts. Die anschließende CD The Morning After (2002) platziere sich anfangs zwar gut in den USA, da aber die dazugehörigen Singles, bis auf die Dance-Charts, keine großen Erfolgen waren, ließ auch das Interesse am Album schnell wieder nach.

Zahlreiche Singles wurden in den folgenden Jahren veröffentlicht, die Cox weiterhin als Dance-Sängerin etablierten. Außerdem gab sie 2004 in dem Elton-John/Tim-Rice-Musical Aida ihr Debüt am Broadway. Mit ihrem vierten Album Destination Moon unternahm sie eine überraschende Richtungsänderung: Das Jazz-Werk wurde als Tribut an die legendäre Sängerin Dinah Washington konzipiert. Die Kritiken waren gemischt, so wertete Der Spiegel: „Das Ganze klingt zu glatt und zu satt, zu weit weg vom Blues und zu nah dran an Gala und Showtreppe.“[5] Dennoch wurde Destination Moon als bestes Jazz-Album für einen Juno Award nominiert.

In dem Film Blood of a Champion spielte sie 2005 die Roller der Sharon. Für den Soundtrack zu Akeelah ist die Größte steuerte Cox 2006 den Song Definition Of Love bei.[6]

Ihr R&B-Comeback feierte Cox Ende 2008 mit The Promise,[7] das sie auf dem eigenen Indie-Label Deco veröffentlichte. Dennoch hatte sie mit der Single Beautiful U R wiederum großen Erfolg in den Dance-Charts: Sie konnte dort ihre zehnte Nummer 1 feiern!

Cox lebt derzeit in Miami, Florida. Sie ist mit ihrem Manager Lascelles Stephens verheiratet. Sie haben drei Kinder: Isaiah (* 2003), Sumayah (* 2006) und Kaila Michelle (* 2009).[8]

Diskografie

Studioalben

JahrTitel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9][10]
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US CA
1995Deborah Cox
Arista Records
US102
Gold
Gold

(16 Wo.)US
CA
Platin
Platin
CA
Erstveröffentlichung: 12. September 1995
1998One Wish
Arista
US72
Platin
Platin

(46 Wo.)US
CA
Gold
Gold
CA
Erstveröffentlichung: 29. September 1998
2002The Morning After
J Records
US38
(8 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 5. November 2002
2007Destination Moon
Decca Records
US175
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. Juni 2007
2008The Promise
Deco/Image
US160
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 11. November 2008

Weitere Alben

  • 2003: Remixed (Remixalbum)
  • 2004: Ultimate Deborah Cox (Kompilation)
  • 2011: S.O.U.L. (Kompilation)
  • 2013: Playlist: The Very Best of Deborah Cox (Kompilation)
  • 2017: I Will Always Love You (EP)

Singles

JahrTitel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE UK US CA
1995Sentimental
Deborah Cox
UK34
(3 Wo.)UK
US27
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 21. September 1995
1996Who Do U Love
Deborah Cox
UK31
(3 Wo.)UK
US17
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 15. Januar 1996
Where Do We Go from Here
Deborah Cox
US48
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 17. Juni 1996
The Sound of My Tears
Deborah Cox
US97
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 25. November 1996
1997Things Just Ain’t the Same
One Wish
US56
(17 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 3. Juni 1997
1998Nobody’s Supposed to Be Here
One Wish
DE51
(9 Wo.)DE
UK55
(1 Wo.)UK
US2
Platin
Platin

(29 Wo.)US
CA8
(20 Wo.)CA
Erstveröffentlichung: 15. September 1998
1999It’s Over Now
One Wish
UK49
(1 Wo.)UK
US70
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 4. Mai 1999
We Can’t Be Friends
One Wish
US8
Gold
Gold

(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 14. September 1999
feat. R.L.
2000Same Script, Different Cast
The Greatest Hits
US70
(9 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 10. Oktober 2000
Whitney Houston feat. Deborah Cox
2004Something Happened on the Way to Heaven
Urban Renewal (Songs of Phil Collins)
US95
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: November 2003
2008Beautiful U R
The Promise
CA
Platin
Platin
CA
Erstveröffentlichung: September 2008

Weitere Singles

  • 1996: It Could’ve Been You
  • 1996: Just Be Good to Me
  • 2000: September
  • 2000: I Never Knew
  • 2001: Absolutely Not
  • 2002: Up & Down (In & Out)
  • 2002: Mr. Lonely
  • 2003: Play Your Part
  • 2003: The Morning After
  • 2004: Easy As Life

Einzelnachweise

  1. Biografie auf Allmusic
  2. Deborah Cox bei IMDb
  3. a b c Datenbank für Plattenauszeichnungen der RIAA (Suche: Deborah Cox)
  4. CD-Kritik, Allmusic
  5. CD-Kritik, Der Spiegel
  6. moviesoundweb.com (Memento desOriginals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.moviesoundweb.com
  7. News, Billboard
  8. Deborah Cox Genealogy auf MyHeritage.de
  9. Chartquellen: DE UK US
  10. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US CA

Auf dieser Seite verwendete Medien

Gold record icon.svg
Gold record icon. use it with |class=noviewer to avoid fullscreen display in Media Viewer.
Platinum record icon.svg
Autor/Urheber: NikNaks, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Platinum record icon. use it with |class=noviewer to avoid fullscreen display in Media Viewer.
Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of the United Kingdom (3-5).svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Deborah Cox at the Mercedes-Benz Fashion Week.jpg
Autor/Urheber: [TheBigBang57], Lizenz: CC BY-SA 3.0
Chilling in Miami