Debersdorf
Debersdorf Stadt Schlüsselfeld | |
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Koordinaten: | 49° 47′ N, 10° 36′ O |
Höhe: | 321 m ü. NHN |
Einwohner: | 72 (31. Dez. 2022)[1] |
Postleitzahl: | 96132 |
Vorwahl: | 09555 |
Debersdorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Schlüsselfeld im Landkreis Bamberg (Oberfranken, Bayern).[2]
Geografie
Das Dorf liegt in dem eng eingeschnittenen Tal des Debersdorfer Bachs, einem linken Zufluss der Reichen Ebrach, und ist von allen Seiten außer im Süden von Wald umgeben. Im Westen befinden sich die Waldparzellen Sturzsee, Mittelwald und Am Grund, im Norden die Debersdorfer Seite und im Osten der Stadtwald. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Schlüsselfeld zur Staatsstraße 2260 (2,4 km südlich).[3]
Geschichte
Der Ort wurde ursprünglich „Taberschendorf“ und „Tabersendorf“ genannt. Bestimmungswort ist der slawische Personenname Dobroš(a). Im Würzburgischen Lehenbuch von 1303 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Heinrich Frevel war in diesem als Lehensträger des Zehnts verzeichnet. 1310 wurde das Lehen einem Heinrich Buol aufgetragen, 1312 gelangte es an Heinrich von Thünfeld, der bereits grundherrliche Ansprüche über die Hälfte des Ortes mit Wald und Feldgerechtigkeiten hatte. Im 16. Jahrhundert fielen diese Lehen an das Hochstift Würzburg heim.[4] Das Hochgericht übte das würzburgische Centamt Schlüsselfeld aus.[5]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Debersdorf dem 1810 gebildeten Steuerdistrikt Heuchelheim und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Heuchelheim zugewiesen. Ein Anwesen unterstand in der freiwilligen Gerichtsbarkeit dem Patrimonialgericht Aschbach (bis 1848).[6]
Am 1. Juli 1972 wurde Debersdorf im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Schlüsselfeld eingegliedert.
Baudenkmal
- Katholische Kapelle
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2019 | 2022 |
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Einwohner | 74 | 78 | 69 | 88 | 80 | 81 | 83 | 62 | 64 | 79 | 79 | 72 |
Häuser[7] | 18 | 17 | 15 | 14 | 13 | 23 | ||||||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Johannes der Täufer (Schlüsselfeld) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Laurentius (Aschbach) gepfarrt.[15]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Debersdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 578 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Taberdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 497–498 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 85.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 131 (Digitalisat).
Weblinks
- Debersdorf. In: schluesselfeld.de. Abgerufen am 20. August 2023.
- Debersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 29. November 2021.
- Debersdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 22. Oktober 2019.
- Debersdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 22. Oktober 2019.
Fußnoten
- ↑ a b Zahlen, Daten, Fakten > Einwohnerstatistik zum 31.12.2022. In: schluesselfeld.de. Abgerufen am 20. August 2023.
- ↑ Gemeinde Schlüsselfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. August 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 85.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 578.
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 131.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 17 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 873, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1046, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 991 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1039 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1073 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 924 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 680 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 173 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 291 (Digitalisat).