David Geffen

David Geffen (1973)

David Lawrence Geffen (* 21. Februar 1943 in New York City, New York) ist ein US-amerikanischer Musik-, Filmproduzent und Philanthrop. Sein Vermögen wurde im September 2014 vom Forbes Magazine mit 6,9 Milliarden US-Dollar angegeben. Damit befindet er sich auf Platz 211 der reichsten Personen der Welt.[1]

Leben

David Geffen ist ein Sohn israelischer Einwanderer. In jungen Jahren brach er ein Studium an der University of Texas in Austin ab und zog nach Los Angeles. Seine Karriere im Entertainment begann in der Poststelle der William Morris Agency, der bedeutendsten Talentagentur Hollywoods. 1967/68 nahm er als einen seiner ersten Stars Laura Nyro unter Vertrag. Schon bald darauf wurde er Agent und Promoter von Joni Mitchell, Jackson Browne, Linda Ronstadt, den Eagles und weiteren Künstlern.

Geffen wechselte zu Atlantic Records. Gemeinsam mit dem Musikmanager Elliot Roberts gründete er 1971 sein eigenes Plattenlabel Asylum Records. Nach dessen gewinnbringendem Verkauf im Jahr 1973 gründete er mit dem Kapital 1980 Geffen Records, das Künstler wie Cher, Aerosmith, Asia, Guns N’ Roses sowie John Lennon unter Vertrag nahm. Unter anderem unterschrieb zu Beginn der 1980er auch der Musiker Neil Young. Geffen sicherte ihm weitgehende künstlerische Freiheiten zu, was bei all seinem Gespür für geschäftliche Erfolge von früh an ein Markenzeichen Geffens gewesen war. Neil Young produzierte daraufhin seine experimentierfreudigsten und am wenigsten kommerziell erfolgreichen Alben, wie Trans (1982), Everybody’s Rockin’ (1983) und Old Ways (1985). Daraufhin verklagte das Label den Künstler, weil er „für Neil Young uncharakteristische Musik“ machte.[2] Neil Young kehrte schließlich zu Reprise Records zurück. Auch Nirvana veröffentlichten ihre Erfolgsalben Nevermind und In Utero auf Geffen Records.

Im Jahr 1994 gründete Geffen gemeinsam mit Steven Spielberg und Jeffrey Katzenberg das Filmstudio DreamWorks SKG.

Einem Artikel des Forbes Magazines („The 400 Richest Americans of 2004“) zufolge erklärte Geffen, dass er alles Geld, das er von nun an in der Unterhaltungsindustrie verdiene, karitativen Einrichtungen zukommen lassen werde.[3] 2002 kündigte er eine mit 200 Millionen US-Dollar dotierte Spende an die UCLA Medical School an, welche die David Geffen School of Medicine nach ihm benannte.[4] Im Dezember 2012 spendete er weitere 100 Millionen Dollar, um den David Geffen Medical Scholarship Fund ins Leben zu rufen, dieser soll sämtliche Ausbildungskosten der besten Absolventen der Schule übernehmen.[1]

Am 24. September 2015 wurde die New Yorker Avery Fisher Hall in David Geffen Hall umbenannt, nachdem Geffen dem berühmten Konzertsaal eine Spende von 100 Millionen US-Dollar zukommen ließ. Der Saal ist die Heimstatt der New Yorker Philharmoniker.

Persönliches

David Geffen ist offen homosexuell und ein prominenter Philanthrop, bekannt für seine Unterstützung von medizinischer Forschung, AIDS-Organisationen, Künstlern und Theatern.

Literatur

  • Neil Young: Ein Hippie-Traum. Aus dem Englischen von Stefanie Jacobs, Michael Kellner und Hans-Ulrich Möhring. Köln 2012, ISBN 978-3-462-04477-5, S. 277–282 (41. Kapitel: Freunde fürs Leben).

Siehe auch

Weblinks

Commons: David Geffen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Luisa Kroll: Profil von David Geffen. www.forbes.com, abgerufen am 22. September 2014 (englisch).
  2. Neil Young: Ein Hippie-Traum. Köln 2012, S. 282.
  3. Luisa Kroll: World's Richest People - David Geffen. www.forbes.com, 26. Februar 2004, abgerufen am 22. September 2014 (englisch).
  4. David Geffen School of Medicine (Memento vom 27. Juni 2017 im Internet Archive)

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Autor/Urheber: Tony Barnard, Los Angeles Times, Lizenz: CC BY 4.0
David Geffen standing under the Roxy nightclub marquee in Los Angeles