David Christiani
David Christiani (* 25. Dezember 1610 in Greifenberg in Pommern; † 13. Februar 1688 in Gießen) war ein deutscher lutherischer Theologe und Mathematiker.
Leben
David Christiani, der am 25. Dezember 1610 in Greifenberg geboren wurde, besuchte das Gymnasium in Kolberg sowie das Pädagogium Stettin. Anschließend studierte er an der Universität Greifswald, wechselte 1631 zur Viadrina nach Frankfurt an der Oder und studierte ab dem Folgejahr an der Universität Rostock. Bald darauf ging er nach Greifswald zurück, um dort zum Doktor der Philosophie zu werden. Später war er an den Universitäten Rostock, Marburg als auch Straßburg Wanderdozent. Nachdem er Generalsuperintendent der schwedischen Armee wurde, tobten jedoch Kriegsunruhen, sodass Christiani sein Amt noch nicht antrat, 1638 erst an der Universität Basel studierte und anschließend an der Marburger Universität die Aramäischen sowie die Syrische Sprache erlernte. Sein Sprachlehrer war Menno Hanneken. 1640 bis 1642 tätigte Christiani eine Reise, die ihn durch Deutschland, aber auch durch die Niederlande sowie durch England führte; im selben Jahr, in dem er wieder in Deutschland ankam, stellte man ihn als Professor der Mathematik an der Universität Marburg an. Einige Professoren mussten wegen des Krieges nach Gießen fliehen, dadurch war unter anderem die Stelle des Lehrers für die Hebräische Sprache neu zu besetzen; die Entscheidung fiel auf Christiani. Bis 1650 übernahm er auch noch Beredsamkeit und Poesie. Professor der Mathematik wurde er an der Universität Gießen, nachdem diese neu errichtet wurde. Kurz darauf schon wurde er der Theologie sowohl außerordentlicher Professor als auch Doktor. Als Superintendent in Sankt Goar setzte man ihn 1659 ein, als ordentlicher Professor der Theologie kehrte er dann 1681 nach Gießen zurück. Während einer Disputation formulierte er die Äußerung, die evangelisch-lutherische Kirche werde in Brandenburg unterdrückt, weswegen er kurzzeitig seines Amtes suspendiert wurde. Am 13. Februar 1688 verstarb er.
Werke
- De identitate fundamenti justificationis omnibus fidelibus communi, diatriba theologica de pace et concordia ecclesiastica inter Lutheranos et Reformatos sancienda
- Disputationes antijesuiticae
- Antimotiva catholica
- De paradiso
Literatur
- Otto Renkhoff: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. 2. Auflage. Wiesbaden 1992. ISBN 3-922244-90-4, S. 104, Nr. 589.
- Herman Haupt, Georg Lehnert: Chronik der Universität Gießen, 1607–1907. Verlag Alfred Tölpelmann, Gießen, 1907, S. [57] (Digitalisat).
- Adolf Häckermann: Christiani, David. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 212 f.
Weblinks
- Literatur von und über David Christiani im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Christiani, David. Hessische Biografie. (Stand: 15. Januar 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Personendaten | |
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NAME | Christiani, David |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher lutherischer Theologe und Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 25. Dezember 1610 |
GEBURTSORT | Greifenberg in Pommern |
STERBEDATUM | 13. Februar 1688 |
STERBEORT | Gießen |
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David Christiani (* 25. Dezember 1610 in Greifenberg in Pommern; † 13. Februar 1688) war ein deutscher lutherischer Theologe und Mathematiker.