David Chipperfield Architects ist ein 1985 durch David Chipperfield gegründetes Architekturbüro mit Standorten in London, Berlin, Mailand, Shanghai und Santiago de Compostela. Bekannt wurde das Büro vor allem durch seine zahlreichen Museumsbauten in Europa, China und Amerika.
Nach der Gründung von David Chipperfield Architects in London und dem ersten Auftrag, einer Ladenausstattung für den japanischen Modedesigner Issey Miyake, entstanden in den frühen Jahren Projekte in England, aber auch in Japan, was zu einer internationalen Ausrichtung des Büros führte.[1]
1997 gewann das Büro das Gutachterverfahren zum Wiederaufbau des Neuen Museums auf der Museumsinsel (Berlin), woraufhin Eva Schad, Harald Müller und Mark Randel 1998 die David Chipperfield Architects Gesellschaft von Architekten mbH gründeten. Mit dem gewonnenen Wettbewerb für das Literaturmuseum der Moderne in Marbach (2001–2002) wandelte sich das Projektbüro für die Museumsinsel zu einem eigenständigen Standort von David Chipperfield Architects. Geschäftsführende Gesellschafter (Partner) sind Harald Müller, Eva Schad, Martin Reichert, Christoph Felger und Alexander Schwarz.
Das Büroprofil ist nachhaltig durch die insgesamt zwölfjährige Arbeit am Neuen Museum geprägt.[2] Neben Museen realisierte das Büro eine Vielfalt von Bautypologien, die ebenfalls aus der Haltung heraus entstanden sind, dass Architektur eine gesellschaftliche Verantwortung trägt. Die Berliner Büros arbeiten im Bereich Kulturbauten, Denkmalpflege sowie Bauen im historischen Kontext.
2005 entstand eine Repräsentanz des Berliner Büros in Shanghai, aus dem 2013 ein eigenständiges Büro hervorging. Gründungspartner waren neben David Chipperfield Mark Randel und Libin Chen.[3]
Das Büro in Mailand wurde 2006 von Giuseppe Zampieri gegründet. Zu den umgesetzten Projekten gehören insbesondere Ladenausstattungskonzepte für Modemarken.[4]
Campus Joachimstraße
Das Berliner Büro hat seinen Sitz im Bezirk Mitte. Zwischen 2007 und 2013 erweiterten die Architekten mit vier neuen Baukörpern einen 1895 als Klavierfabrik errichteten Gewerbebau. Neben dem Architekturbüro befinden sich auf dem Campus Ausstellungs- und Veranstaltungsräume sowie eine öffentlich zugängliche Kantine. Die Büroerweiterung wurde 2015 mit dem BDA-Preis Berlin ausgezeichnet.[5]
2009: AIA UK Chapter Excellence in Design Awards für das Galeriehaus ,Am Kupfergraben 10‘ in Berlin und für das America’s Cup Building ‘Veles e Vents’ in Valencia
Martin Reichert (Hrsg.): James-Simon-Galerie Berlin. David Chipperfield Architects. Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2019, ISBN 978-3-96098-571-6.
Rik Nys (Hrsg.): David Chipperfield Architects. Überarbeitete und erweiterte Ausgabe. Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2018, ISBN 978-3-96098-301-9. (Werkverzeichnis, in englischer Sprache)
Rik Nys (Hrsg.): David Chipperfield Architects Works 2018. Ausst. Kat. Basilica Palladiana, Vicenza, 2018. Verlag der Buchhandlung Walther König, 2018, ISBN 978-3-96098-373-6.
Rik Nys (Red.): David Chipperfield Architects – Form Matters. Verlag der Buchhandlung Walther König, Deutschland, 2011, ISBN 978-3-86560-688-4.
Rik Nys, Martin Reichert (Red.): Neues Museum Berlin. Verlag der Buchhandlung Walther König, Deutschland, 2009, ISBN 978-3-86560-704-1.
Giuseppe Zampieri (Red.): David Chipperfield – Idea e Realtà. Federico Motta Editore, Italien, 2005, ISBN 88-7179-544-X.
David Chipperfield (Autor), Joseph Rykwert (Einleitung): Theoretical Practice. British Library, UK, 1994, ISBN 1-874056-71-4.
Literatur
Rik Nys (Hrsg.): David Chipperfield Architects. Überarbeitete und erweiterte Ausgabe. Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2018, ISBN 978-3-96098-301-9. (Werkverzeichnis, englisch)
Sandra Hofmeister (Hrsg.): David Chipperfield Architects. 2. Aufl. Detail Business Information GmbH, München, 2019, ISBN 978-3-95553-466-0.
Luis Fernandez-Galiano (Hrsg.): David Chipperfield Architects 2009–2019. Arquitectura Viva Monographs 209-210. Arquitectura Viva SL, Madrid 2019, ISBN 978-84-09-06922-4.
Philipp Jodidio: Chipperfield. Taschen, 2015, ISBN 978-3-8365-5179-3.
↑Jessica Mairs: Emotional Geography. David Chipperfield's Places and Encounters. In: Domus (Hrsg.): David Chipperfield. What is our Role? Supplement. Domus Editoriale, Mailand Dezember 2019, S.57ff.
↑Alexander Schwarz: Die "Kulturimmobilie" Museum. In: Oliver Scheytt, Simone Raskob, Gabriele Willems (Hrsg.): Die Kulturimmobilie: Planen - Bauen - Betreiben. Beispiele und Erfolgskonzepte. Transcript Verlag, Bielefeld 2016, ISBN 978-3-8376-2981-1, S.127–139.
↑Rik Nys (Hrsg.): David Chipperfield Architects (Werkverzeichnis). Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2018, S.388f.
↑Rik Nys (Hrsg.): David Chipperfield Architects (Werkverzeichnis). Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2018, S.388f.
↑Docomomo Rehabilitation Award. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Dezember 2021; abgerufen am 16. Dezember 2021.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.docomomo.com
↑AIA UK Awards. Winners 2019. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Mai 2020; abgerufen am 3. August 2020.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aiauk.org
↑RIBA International Prize 2016. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Juni 2023; abgerufen am 3. August 2020.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.architecture.com
↑2011. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Januar 2022; abgerufen am 6. Januar 2022.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rotthierprize.be
David Chipperfield Barcelona 3.jpg Autor/Urheber:KovacsDaniel,
Lizenz:CC BY-SA 3.0 City of Justice in Barcelona by David Chipperfield Architects and b720 arquitectos. Completed in 2008, the 330.000 sqm complex serves as the judiciary center of Barcelona and l'Hospitalet.