Datagram Congestion Control Protocol
Anwendung | Streaming-Protokoll | ||||
Transport | DCCP | ||||
Internet | IP (IPv4, IPv6) | ||||
Netzzugang | Ethernet | Token Bus | Token Ring | FDDI | … |
Das Datagram Congestion Control Protocol (kurz DCCP) ist ein Netzwerkprotokoll der Transportschicht. Es wird etwa zur Übertragung von Medienströmen in IP-Netzen verwendet, wenn ein Staukontrollmechanismus (zur dynamischen Anpassung der Senderate an die tatsächlich verfügbare Datenübertragungsrate) eingesetzt werden soll. Das sonst dafür häufig verwendete Protokoll TCP bringt nämlich – etwa durch seine erzwungenen Bestätigungen – Nachteile bei der rechtzeitigen Zustellung von „Echtzeitdaten“ mit sich.
Eigenschaften und Funktionen
DCCP wurde so entwickelt, dass eine einfache Umstellung einer Anwendung von UDP auf DCCP möglich ist. Dazu wurde der notwendige Funktionsumfang minimal gehalten und zusätzliche Funktionen wurden in höhere Schichten verlagert. Es kann mit jeder Anwendung eingesetzt werden, welche unzuverlässige Unicast-Verbindungen mit Überlastkontrolle (engl. congestion control) benötigt. DCCP erlaubt der Anwendung, den für den jeweiligen Anwendungsfall geeigneten Überlastkontrollmechanismus zu wählen.
Datagram Congestion Control Protocol Header
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Quellport | Zielport | ||||||||||||||||||||||||||||||
Data Offset | CCVal | CsCov | Checksum | ||||||||||||||||||||||||||||
Res | Type | 1 | reserviert | Sequenznummer (höherwertige Bits) | |||||||||||||||||||||||||||
Sequenznummer (niederwertige Bits) |
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Quellport | Zielport | ||||||||||||||||||||||||||||||
Data Offset | CCVal | CsCov | Checksum | ||||||||||||||||||||||||||||
Res | Type | 0 | Sequenznummer (niederwertige Bits) |
Erweiterung
Analog zu der Erweiterung von TCP für die Nutzung mehrerer Pfade für eine Verbindung (Multipath TCP) wird auch für DCCP bei IETF in der TSVWG[1] eine entsprechende Protokollvariante als MP-DCCP diskutiert.[2] So kann auch für Echtzeitanwendungen wie interaktive Sprache oder Multimediadienste eine erhöhte Übertragungsrate und verlässlichere Verbindungsverfügbarkeit, etwa durch gleichzeitige Nutzung mehrerer Übertragungswege (z. B. WLAN und Mobilfunk), ermöglicht werden. Erste Anwendungsfälle wurden bereits implementiert und demonstriert.[3]
Dokumente
- RFC – Datagram Congestion Control Protocol (DCCP). (englisch).
- RFC – The Datagram Congestion Control Protocol (DCCP) Service Codes. (englisch).
- RFC – Datagram Congestion Control Protocol (DCCP) Simultaneous-Open Technique to Facilitate NAT/Middlebox Traversal. (englisch).
- RFC – Service Name and Port Number Procedures. (englisch).
- RFC – A Datagram Congestion Control Protocol UDP Encapsulation for NAT Traversal. (englisch).
Weblinks
- DCCP Support in Linux (englisch)
- Datagram Congestion Control Protocol (dccp) Internet Drafts (englisch)
- Draft-IETF Specs by the Internet Society (englisch)
- Übersichtsartikel bei IT-Wissen
Einzelnachweise
- ↑ DCCP Extensions for Multipath Operation with Multiple Addresses. In: IETF.org. Abgerufen am 1. September 2021 (englisch).
- ↑ Markus Amend et al.: DCCP Extensions for Multipath Operation with Multiple Addresses. In: IETF.org. Abgerufen am 6. Mai 2021 (englisch).
- ↑ MP-DCCP. In: multipath-dccp.org. Abgerufen am 6. Mai 2021.