Das letzte Wort (Fernsehserie)

Serie
OriginaltitelDas letzte Wort
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
GenreDramedy
Erscheinungsjahreseit 2020
Länge45 Minuten
Episoden6 in 1 Staffel (Liste)
Produktions-
unternehmen
Pantaleon Films
IdeeThorsten Merten
ProduktionDan Maag, Daniel Sonnabend
MusikBoris Bojadzhiev
Premiere17. Sep. 2020 auf Netflix
Besetzung

Hauptdarsteller:

Nebendarsteller:

Das letzte Wort ist eine deutsche Dramedy-Fernsehserie aus dem Jahr 2020, die im Auftrag des Streaminganbieters Netflix produziert und als Netflix Original veröffentlicht wurde. Die Idee zur Serie stammt von Thorsten Merten, der neben Anke Engelke eine Hauptrolle spielt. Die sechs Folgen der ersten Staffel wurden am 17. September 2020 veröffentlicht.

Handlung

Kurz nach der Silberhochzeit von Karla und Stephan Fazius stirbt Stephan plötzlich und Karla bleibt mit den beiden Kindern alleine zurück. Im familiengeführten Beerdigungsinstitut von Bestatter Andreas Borowski bereitet Karla eine pompöse Beerdigung vor. Noch vor der Beerdigung stellt sich jedoch heraus, dass ihr Mann schon seit zwei Jahren nicht mehr als Zahnarzt gearbeitet, sondern nur vorgetäuscht hatte, in die Praxis zu gehen, wenn er morgens die Wohnung verließ. Nachdem sie in den Unterlagen ihres Mannes einen Mietvertrag über eine Garage findet, fährt Karla dort vorbei und entdeckt ein vollausgestattetes Atelier. Geprägt von diesen Eindrücken fährt sie zur Beerdigung ihres Mannes und hält die Trauerrede. Sie trifft den Entschluss, Trauerrednerin zu werden, und wird nach anfänglicher Skepsis bei Borowski angestellt. Fortan begleitet sie gemeinsam mit Borowski Hinterbliebene bei ihrem Abschied von einem geliebten Menschen; privat verbringt sie viel Zeit im Atelier und führt dort Zwiegespräche mit ihrem verstorbenen Mann.

Figuren

Karla Fazius muss sich nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes Stephan einen Job suchen und findet ihre neue Berufung als Trauerrednerin.

Andreas Borowski ist ein Bestatter, der mit Karla arbeitet. Seine Frau Frauke will, dass er das Bestattergewerbe aufgibt, und der Konkurrent Alexander Eitner möchte seinen Familienbetrieb aufkaufen.

Judith Fazius ist die Tochter von Karla und Stephan, die nach dem Tod ihres Vaters wieder bei ihrer Mutter einzieht. Als Fotografin freundet sie sich mit Ronnie an.

Ronnie Borowski ist der Stiefsohn von Andreas Borowski und arbeitet als Leichenpräparator mit im Familiengeschäft seines Stiefvaters.

Stephan Fazius war der Mann von Karla Fazius und eigentlich Zahnarzt. Nach 25 Jahren Ehe verstirbt er plötzlich, ohne für seine Familie vorgesorgt zu haben. Es stellt sich heraus, dass er in den letzten zwei Jahren seines Lebens nicht mehr als Zahnarzt, sondern als Künstler gearbeitet hat.

Frauke Borowski ist die Ehefrau von Bestatter Andreas, die froh wäre, wenn ihr Mann sein Bestattungsinstitut verkaufen würde. Sie sieht in Karla eine Rivalin.

Mina Dahlbeck ist die Mutter von Karla Fazius. Als sie aus ihrem Pflegeheim hinausgeworfen wird, muss sie bei ihrer Tochter einziehen.

Tonio Fazius ist der Sohn von Karla und Stephan, der mit dem Tod seines Vaters nicht zurechtkommt und deswegen Hilfe bei der Psychologin Dr. Owusu sucht, in die er sich dann verliebt.

Episodenliste

Nr.Original­titelRegie
1Folge 1Aron Lehmann
2Folge 2Aron Lehmann
3Folge 3Aron Lehmann
4Folge 4Pola Beck
5Folge 5Pola Beck
6Folge 6Pola Beck
Am 17. September 2020 wurde die erste Staffel weltweit bei Netflix veröffentlicht.

Produktion

Netflix kündigte die Produktion einer Serie mit Engelke in der Hauptrolle erstmals im Juni 2019 an.[1] Die Dreharbeiten fanden von Ende September bis Mitte Dezember 2019 in Berlin-Kreuzberg, in einer Halle eines Umzugsunternehmens statt. Aron Lehmann und Carlos V. Irmscher fungierten dabei als Showrunner. Lehmann führt außerdem Regie. Für die Drehbücher der ersten Staffel zeigten sich die beiden Showrunner gemeinsam mit den Autorinnen Nora Valo und Carolina Zimmermann verantwortlich.[2]

Rezeption

Markus Ehrenberg schreibt beim Tagesspiegel, dass Das letzte Wort einen amüsanten Blick auf ein Thema werfe, das oft verschwiegen wird. Für ihn hat die Serie eine ausgewogene Verteilung von Lachen und Weinen, die Figuren seien gut dargestellt. Kritikpunkt seinerseits ist, dass so manches Thema am Rande noch mit angeschnitten wird, was der Geschichte nicht immer gut tut.[3]

Katharina Riehl von der Süddeutschen Zeitung beschreibt Das letzte Wort als eine Geschichte über das ganz normale Leben, erzählt von einem großartigen Ensemble, mit tollen Dialogen und Figuren und zeigt sich vor allem von den schauspielerischen Leistungen und Engelke begeistert.[4]

Engelke in ihrer Paraderolle, so schreibt Felix Reek von GQ, der meint, dass die Serie ihr auf den Leib geschrieben wurde. Er sieht eine Ähnlichkeit zu After Life, wenn auch in Das letzte Wort die Komik leichter und die Trauer nicht ganz so existenziell sei, damit sei die Serie als familienfreundlicher anzusehen.[5]

Der Fernsehkritiker Michael Meyer bezeichnet die Serie in seiner Kritik für den NDR als bitter-süße Serie, bei der die traurigen Aspekte überwiegen, auch wenn einige Szenen eher witzig sind. Insgesamt zeigt er sich begeistert über die schauspielerischen Leistungen von Engelke und Merten und bewertet die Serie, allein schon wegen Engelke, als lohnenswert.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Tim Theobald: "Das letzte Wort": Netflix kündigt neue deutsche Serie mit Anke Engelke an. In: horizont.net. 5. Juni 2019, abgerufen am 17. September 2020.
  2. Das letzte Wort Episodenguide und News zur Serie. In: serienjunkies.de. Abgerufen am 17. September 2020.
  3. Markus Ehrenberg: Masche zu Masche. Der Tagesspiegel, 15. September 2020, abgerufen am 17. September 2020.
  4. Katharina Riehl: Kritik zur Netflix-Serie "Das letzte Wort" mit Anke Engelke. Süddeutsche Zeitung, 16. September 2020, abgerufen am 17. September 2020.
  5. Felix Reek: “Das letzte Wort” mit Anke Engelke bei Netflix: Zum Heulen komisch. Abgerufen am 17. September 2020.
  6. Michael Meyer: "Das letzte Wort": Bitter-süße Netflix-Serie mit Engelke. In: ndr.de. Norddeutscher Rundfunk, 17. September 2020, abgerufen am 18. September 2020.