Das Siegel Gottes (Film)
Film | |
Originaltitel | Das Siegel Gottes |
Produktionsland | Österreich |
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Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1949 |
Länge | 87 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Alfred Stöger |
Drehbuch | Alexander Lix |
Produktion | Wiener Mundus-Film, Wien (Alfred Stöger, Walter Tjaden) |
Musik | Franz Salmhofer |
Kamera | Josef Ketterer |
Schnitt | Hermine Diethelm |
Besetzung | |
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Das Siegel Gottes (Alternativtitel: Schuld und Sühne) ist ein österreichischer Heimatfilm aus dem Jahre 1949 und basiert auf der gleichnamigen Novelle von Peter Rosegger.
Handlung
Der Film ist einer der ersten der Nachkriegszeit, der das Beichtgeheimnis zum inhaltlichen Thema hat. Der Zisterzienserpater Clemens, Pfarrer in einer Gemeinde auf dem Lande, wird in der Beichte mit einem Verbrechen konfrontiert. Vor seinem Sterben erleichtert ein Meineidiger sein Gewissen. Jahre zuvor hat dieser, Jagdaufseher bei dem Gutsbesitzer Stefan von Mansfeld, wesentlich dazu beigetragen, dass Michael Lambach, Verwalter beim ebenso wohlhabenden Nachbarn Passegger, unschuldig ins Gefängnis kommt. Damit konnte sich Stefan seines Konkurrenten auf unrühmliche Weise entledigen. Denn Andrea Passegger, Tochter des Nachbarn, wollte nämlich Michael heiraten und hatte wenig Interesse an Stefan, der sie sehr bedrängte. Bedingt durch die Intrige von Stefan und seines meineidigen Jagdaufsehers kam es nicht zur Hochzeit, vorerst nicht. Und Pater Clemens sah sich mit der Last des Beichtgeheimnisses, mit der Last des damit gegebenen Schweigens konfrontiert. Er blieb dem Beichtgeheimnis, dem „Siegel Gottes“ trotz allem treu, und es kam glücklicherweise zu einem guten Ende.
Produktionshintergrund
Die Handlung des Films bedient sich Motiven der Novelle Das Siegel Gottes von Peter Rosegger. Schon im Vorfeld der Produktion kam es zu Unstimmigkeiten zwischen den Erben Roseggers und den Verantwortlichen der Produktionsfirma. Die Erben befürchteten eine zu große Verfälschung der Dichtung Roseggers und legten Einspruch gegen das vorgelegte Drehbuch ein. Erst als klar wurde, dass der Film nur auf Motiven der Novelle beruht, gaben diese die Zustimmung zur Produktion.[1]
Der Film entstand im Atelier Wien-Schönbrunn mit Außenaufnahmen aus der Steiermark und Kärnten, insbesondere aus dem Raum Sankt Veit an der Glan.[2] Die klösterliche Ein- bzw. Ausstiegsszene spielt im Kreuzgang von Stift Heiligenkreuz, Niederösterreich.
Der Film dürfte in Würdigung der steirischen Dreharbeiten am 25. Dezember 1948 eine Vorab-Premiere in den Zentral-Lichtspielen, Leoben, erfahren haben. Offizielles Wiener Premierendatum war der 8. Februar 1949.
Auszeichnungen
Das Land Nordrhein-Westfalen verlieh dem Film die Bezeichnung künstlerisch hochstehend.
Literatur
Alkuin Volker Schachenmayr: Josef Meinrad als Heiligenkreuzer Priestermönch im Film Das Siegel Gottes (1949). In: Sancta Crux. Zeitschrift des Stiftes Heiligenkreuz. Band 76, Nr. 132, 2016, ZDB-ID 302220-1, S. 141–147.
Weblinks
- Das Siegel Gottes in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Einspruch der Erben Roseggers gegen das ursprüngliche Drehbuch
- ↑ Alfred Bauer: Deutscher Spielfilm Almanach. Band 2: 1946–1955, S. 78