Darkness – Schatten der Vergangenheit

Serie
TitelStaffel 1: Darkness – Schatten der Vergangenheit
Staffel 2: Blinded – Schatten der Vergangenheit
Staffel 3: Lost – Schatten der Vergangenheit
OriginaltitelDen som dræber – Fanget af mørket
ProduktionslandDänemark
OriginalspracheDänisch
GenreKrimi, Nordic Noir
Erscheinungsjahreseit 2019
Länge40–49 Minuten
Episoden24 in 3 Staffeln (Liste)
TitelmusikJomi Massage – XYZ
Produktions­unternehmenMiso Film
IdeeElsebeth Egholm
RegieCarsten Myllerup
DrehbuchIna Bruhn, Iben Albinus Sabroe, Per Daumiller, Tine Krull Petersen
ProduktionJonas Allen, Peter Bose, Zire Schucany
MusikJeppe Kaas
KameraEric Kress
Premiere1. März 2019 auf Viaplay
Deutschsprachige
Premiere
26. Nov. 2019 auf Joyn
Besetzung
Synchronisation

Den som dræber – Fanget af mørket ist der Originaltitel einer dänischen Krimi-Fernsehserie, die bei dem nordischen Streaminganbieter Viaplay erscheint. Sie ist ein Ableger der 2011/12 erschienenen dänisch-deutschen Krimiserie Nordlicht – Mörder ohne Reue (Den som dræber). Seit 2019 wurden drei achtteilige Staffeln veröffentlicht, deren deutscher Titel variiert:

  • Staffel 1: Darkness – Schatten der Vergangenheit
  • Staffel 2: Blinded – Schatten der Vergangenheit
  • Staffel 3: Lost – Schatten der Vergangenheit

Für 2024 ist das Erscheinen der vierten Staffel bei Viaplay angekündigt.[1] Die einzige in allen Staffeln auftretende Hauptdarstellerin ist Natalie Madueño in der Rolle der Profilerin Louise Bergstein.

Handlung

Staffel 1

Jan Michelsen gehört in der Kopenhagener Kriminalpolizei zu einer Gruppe, die seit sechs Monaten im Fall des Verschwindens der 17-jährigen Julie ermittelt. Als die Gruppe mangels Ermittlungserfolg verkleinert werden soll, sucht Jan im Archiv nach ähnlichen, noch unaufgeklärten Fällen und entdeckt dabei den Fall der vor zehn Jahren in der gleichen Gegend verschwundenen Natasha, deren Leiche die Polizei daraufhin in einem See findet.

Um wen es sich beim Entführer der beiden Mädchen handelt, erfahren die Zuschauer im Gegensatz zu den Ermittlern schon in der ersten Episode. Mit Hilfe der Profilerin Louise Bergstein erkennt Jan im weiteren Verlauf, dass der Entführer Anders Kjeldsen heißt und früher als Hausmeister in der Schule der Entführten arbeitete. Anders entführt ein weiteres Mädchen, die Schülerin Emma, und hält sie zusammen mit Julie im schalldicht isolierten Keller seines Hauses gefangen. Bald stellt sich heraus, dass Anders dort nicht allein, sondern zusammen mit seiner Jugendfreundin Stine Velin wohnt, die eine gewisse Kontrolle auf ihn ausübt und bei den Entführungen mit ihm kooperiert.

Die Ermittlungen der Polizei ergeben, dass Anders vor einigen Jahren auch drei weitere Frauen entführt und ermordet hat, die ausländische Wurzeln haben. Deren Leichen findet die Polizei in einer aufgegebenen Güllegrube auf einem Bauernhof, den ein Mann bewohnt, der für Anders in dessen Kindheit zu einem väterlichen Freund und Beschützer vor seinen leiblichen Eltern wurde. Als Anders mit der gefesselten Julie zu der Grube unterwegs ist, bemerkt er die Polizisten und flüchtet, ohne dass Jan ihn einholen kann. Die Polizei findet wenig später Julies Leiche im abgestellten Fluchtwagen von Anders.

Louise gewinnt Sicherheit mit ihrer Vermutung, dass Anders bei den Entführungen nicht allein handelt, und sucht deshalb nach einem Komplizen. Diesen findet sie mit Jan in Stine und durch die Verbindung, die sie in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit zu den drei ausländischen Entführungsopfern hatte. Es stellt sich für die Zuschauer zunehmend heraus, dass Stine in ihrer Kindheit von ihrem Bruder vergewaltigt wurde und dass ihre Eltern ihr diesbezüglich – auch durch die Lügen des Bruders – keinen Glauben schenkten, sondern sie auf ein Internat schickten. Stine wurde dadurch so schwer traumatisiert, dass sie als Ventil für ihr Trauma Anders bei den Entführungen und Morden half.

Die Polizei findet Stines Haus und verhaftet Stine, während Anders mit Emma verschwunden bleibt. Nachdem Louise Stine erklärt hat, dass sie nichts für die Vergewaltigung durch ihren Bruder kann, nennt Stine ihr einen Ort, an dem die Polizei Emma finden könne, der sich allerdings als falsch erweist. Auf dem Weg ins Gefängnis überwältigt Stine zwei Polizisten, nimmt eine Dienstwaffe an sich und flüchtet zu Anders. Da sie diesen für ihre Verhaftung verantwortlich macht, erschießt sie ihn. Mit Emma in ihrer Gewalt, begibt sie sich zu ihren Eltern und ihrem Bruder. Mit dem Tod bedroht, gesteht ihr Bruder vor den Eltern die Vergewaltigung, bestreitet selbige aber danach trotzdem, woraufhin Stine ihn erschießt und ihren Vater verletzt. Jan beendet die Geiselnahme und überwältigt Stine. Emma kommt zu ihren Eltern zurück und Louise beginnt mit Stine eine Therapie zur Bewältigung ihrer traumatischen Vergangenheit.

Staffel 2

In der zweiten Staffel ist die Kripo von Odense, unterstützt von Louise Bergstein, einem Serienmörder auf der Spur, der nach einiger Zeit Pause wieder auf Fünen aktiv ist. Dass es sich bei dem Killer um den in Scheidung lebenden Vater Peter Vinge handelt, erfährt der Zuschauer im Gegensatz zu den Ermittlerinnen schon früh in der Staffel.

Besetzung und Synchronisation

Die deutsche Synchronisation entsteht unter der Dialogregie und dem Dialogbuch von Karin Lehmann bei der Interopa Film GmbH in Berlin.[2]

Staffel
SchauspielerRollenname1234Synchronsprecher[2]
Kenneth M. ChristensenJan MichelsenAlexander Doering
Natalie MadueñoLouise BergsteinMaria Koschny
Uffe Rørbæk MadsenDennis HøjbjergErich Räuker
Mads RiisomAnders KjeldsenFlorian Krüger-Shantin
Peter MygindMøller „MT“ ThomsenUwe Büschken
Regitze EstrupGitte HermansenGundi Eberhard
Signe Egholm OlsenStine VelinUlrike Stürzbecher
Tessa HoderEmma HolstLisa May-Mitsching
Maibritt SaerensAnette KarlslundAlexandra Wilcke
Alvilda Lyneborg LassenJulie VindingVictoria Frenz
Tobias SantelmannPeter Vinge
Helle FagralidKarina Hørup
Solbjørg HøjfeldtAlice Ejbye
Rosalinde MynsterIllona LarsenKatharina Schwarzmaier
Simon SearsFrederik Havgaard

Episodenliste

Staffel 1

Die Erstveröffentlichung fand vom 1. März bis zum 12. April 2019 auf Viaplay statt.[3] Die deutschsprachige Erstveröffentlichung erfolgte am 26. November 2019 bei Joyns kostenpflichtigen Subscription-Video-on-Demand-Angebot Joyn Plus+.[4] Die deutschsprachige, lineare Ausstrahlung fand beim Fernsehsender Arte donnerstags mit jeweils drei Folgen vom 10. bis zum 24. September 2020 statt.

Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
TitelErst­veröffent­lichung (Dänemark)Deutsch­sprachige Erst­veröffent­lichung (Deutschland)
11Afsnit 11. März 201926. Nov. 2019
22Afsnit 21. März 201926. Nov. 2019
33Afsnit 38. März 201926. Nov. 2019
44Afsnit 415. März 201926. Nov. 2019
55Afsnit 522. März 201926. Nov. 2019
66Afsnit 629. März 201926. Nov. 2019
77Afsnit 75. Apr. 201926. Nov. 2019
888. Sæsonafslutning12. Apr. 201926. Nov. 2019

Staffel 2

Die Erstveröffentlichung fand vom 28. März bis zum 9. Mai 2021 auf Viaplay statt.[3] Die deutschsprachige Erstveröffentlichung erfolgte am 17. Juni 2021 bei Joyns kostenpflichtigen Subscription-Video-on-Demand-Angebot Joyn Plus+.[4] Die deutschsprachige, lineare Ausstrahlung fand beim Fernsehsender Arte donnerstags unter dem Titel Blinded: Schatten der Vergangenheit mit jeweils drei Folgen vom 17. bis zum 31. März 2022 statt.

Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
Deutscher TitelOriginal­titelErst­veröffent­lichung (Dänemark)Deutsch­sprachige Erst­veröffent­lichung (Deutschland)
91 TäterprofilAfsnit 128. März 202117. Juni 2021
102 Ausdruck der ÜberlegenheitAfsnit 228. März 202117. Juni 2021
113 VermisstAfsnit 34. Apr. 202117. Juni 2021
124 Ein schwacher und elender MenschAfsnit 411. Apr. 202117. Juni 2021
135 ZweifelAfsnit 518. Apr. 202117. Juni 2021
146 Zufällige BegegnungAfsnit 625. Apr. 202117. Juni 2021
157 Erschütternde WahrheitAfsnit 72. Mai 202117. Juni 2021
168 Kontrollverlust8. Sæsonafslutning9. Mai 202117. Juni 2021

Staffel 3

Die Erstveröffentlichung fand vom 8. Januar bis 19. Februar 2023 bei Viaplay statt. Ab dem 1. August 2023 waren alle acht Episoden erstmals auf Deutsch in der Megathek von MagentaTV abrufbar.[5]

Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
TitelErst­veröffent­lichung (Dänemark)Deutsch­sprachige Erst­veröffent­lichung (Deutschland)
171Afsnit 18. Jan. 20231. Aug. 2023
182Afsnit 28. Jan. 20231. Aug. 2023
193Afsnit 315. Jan. 20231. Aug. 2023
204Afsnit 422. Jan. 20231. Aug. 2023
215Afsnit 529. Jan. 20231. Aug. 2023
226Afsnit 65. Feb. 20231. Aug. 2023
237Afsnit 712. Feb. 20231. Aug. 2023
248Afsnit 819. Feb. 20231. Aug. 2023

Kritik

Der Film-Dienst bewertete die Serie nach der ersten Staffel mit drei von fünf möglichen Sternen und urteilte: „Nicht sonderlich origineller, aber rundum solide umgesetzter ‚Nordic Noir‘.“[6]

Die Autorin Heike Hupertz lobte die Serie in der FAZ als „atemraubendes Krimifernsehen“ und „überzeugende“ Serie, die hinsichtlich ihrer Qualität an Kommissarin Lund – Das Verbrechen oder Borgen – Gefährliche Seilschaften erinnere.[7]

Christine Dössel schrieb für die Süddeutsche Zeitung über die zweite Staffel: „Wer Action braucht, ist hier fehl am Platz. Gerade aus der Ruhe, dem langsamen Erzählfluss, den Nebensächlichkeiten und Banalitäten der Normalität schöpft diese Serie ihre leise Kraft. Da bleibt viel Zeit, sich umzuschauen in den Interieurs der Wohnungen und in den Gesichtern. Sonnenlicht gibt es nicht. Der Grusel gedeiht im Dunklen.“[8]

Einzelnachweise

  1. Those Who Kill to return for fourth season, in: Fremantle vom 24. Feb. 2023, abgerufen am 16. Juni 2024
  2. a b Darkness - Schatten der Vergangenheit. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 13. August 2023.
  3. a b Den som dræber – Fanget af mørket – Episode List. In: Tvmaze.com. Abgerufen am 3. Dezember 2019 (englisch).
  4. a b Darkness – Episodenguide. In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 3. Dezember 2019.
  5. Staffel 3: Lost: Schatten der Vergangenheit, Folge 1–8, in: fernsehserien.de, abgerufen am 6. August 2023
  6. Darkness – Schatten der Vergangenheit. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 23. September 2020.
  7. Heike Hupertz: In der Dunkelheit lauert das Verderben, in: FAZ vom 10. Sep. 2020, abgerufen am 23. Sep. 2020
  8. Christine Dössel: Die dänische Miniserie "Blinded - Schatten der Vergangenheit". In: süddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 17. März 2022, abgerufen am 19. März 2022.