Dark Souls

Dark Souls
Originaltitelダークソウル
TranskriptionDāku Souru
EntwicklerJapanJapan From Software
PublisherJapanJapan Bandai Namco Games
Leitende EntwicklerHidetaka Miyazaki
KomponistMotoi Sakuraba
VeröffentlichungPlayStation 3, Xbox 360:
JapanJapan 22. September 2011
Nordamerika 4. Oktober 2011
Europa 7. Oktober 2011
Microsoft Windows:
JapanJapan 25. Oktober 2012
Nordamerika 24. August 2012
Europa 24. August 2012
PlayStation 4, Xbox One:
JapanJapan 24. Mai 2018
Nordamerika 25. Mai 2018
Europa 25. Mai 2018
Nintendo Switch:
Welt 19. Oktober 2018
PlattformPlayStation 3, Xbox 360, Windows, PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch
GenreAction-Rollenspiel
SpielmodusEinzelspieler, Mehrspieler
SteuerungGamepad, Maus, Tastatur
MediumBlu-ray Disc, DVD-ROM, Download, Game Card
SpracheAudio: Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Russisch, Spanisch, Koreanisch, Chinesisch (traditionell), Japanisch
KopierschutzSteamworks
Altersfreigabe
USK
PEGI
PEGI ab 16 Jahren empfohlen
PEGI-Inhalts-
bewertung
Gewalt

Dark Souls (jap. ダークソウル Dāku Souru) ist ein Fantasy-Computer-Rollenspiel des japanischen Entwicklers From Software. Es wurde 2011 für die Konsolen PlayStation 3 und Xbox 360 veröffentlicht; eine Windows-Version erschien im August 2012.[1] Im Mai 2018 kamen Versionen für PlayStation 4 und Xbox One auf den Markt. Im Oktober desselben Jahres erschien eine Version für die Nintendo Switch. Das Spiel gilt als geistiger Nachfolger von Demon’s Souls desselben Entwicklers.

Handlung

Im Gegensatz zu den meisten anderen Videospielen besitzt Dark Souls eine wenig straff erzählte Handlung, sondern fordert den Spieler auf, die Geschichte der Spielwelt und die Bedeutung ihrer und seiner Handlungen selbst herauszufinden. Kleine Hintergrundgeschichten und Informationen rund um die Spielwelt und ihre Bewohner werden durch Beschreibungen von Gegenständen oder kurze Dialoge mit NPCs erzählt. Das Spiel lässt bewusst viele Details offen, sodass der Spieler angeregt wird, eigene Schlüsse aus den Handlungsfragmenten zu ziehen.[2]

Vorgeschichte

Die Welt von Dark Souls bestand lange Zeit vor Einsetzen der Spielhandlung nur aus einer grauen Einöde. Erst durch das unerklärte Aufkommen von Feuer und den darin enthaltenen Seelen entstanden humanoide Lebensformen, welche mit der Kraft von vier Fürstenseelen die Welt kultivieren konnten (Zeitalter des Feuers). Ab diesem Zeitpunkt unterteilt die Handlung die Humanoiden grob in normale Menschen und Herrscher. Wichtigste Personen sind der Herrscher Fürst Gwyn (Gründer und Erbauer der Spielwelt Lordran) und der Verstohlene Zwerg, welcher die Dunkle Seele einst im Feuer fand und zunächst keine Rolle zu spielen scheint.

Spielhandlung

Der Titel spielt in dem Königreich Lordran, das vom Fluch der Untoten heimgesucht wird. Der Spieler startet selbst als Untoter und erwacht im Asyl der Untoten in einer Kerkerzelle. Ihm wird bei der Flucht geholfen und er kann somit nach Lordran reisen. Nun ist es die Aufgabe des Spielers, die beiden Glocken der Erweckung zu läuten, um mehr über den Fluch, der auf der Welt liegt, zu erfahren.

Der Fluch der Untoten erlaubt es dem Spieler, zwar an Leuchtfeuern nach dem Tod wiederaufzuerstehen, jedoch hat der Fluch fast alle Menschen in Lordran in vernunftlose, aggressive Wesen verwandelt, welche Hüllen genannt werden und keine Menschlichkeit mehr in sich tragen. Nach dem Läuten der beiden Glocken wird dem Spieler von der Schlange Königssucher Frampt erklärt, dass die Ursache des Fluches das Erlöschen des Urfeuers ist und somit das Ende des Zeitalters des Feuers einzuläuten droht. Fürst Gwyn opferte einst sein Leben als Nahrung für das Urfeuer, damit sein Zeitalter des Feuers fortbestehen kann. Um es Gwyn gleichzutun und die Welt vor dem Fluch zu retten, muss der Spieler das Herrschergefäß finden, mit den vier Fürstenseelen füllen und Gwyn im Kampf besiegen.

Eine weitere Schlange, Dunkelschleicher Kaathe, erzählt jedoch einen anderen Hergang der vergangenen Ereignisse: Das Ende von Gwyns Zeitalter des Feuers ist notwendig, damit das Zeitalter der Dunkelheit/Menschen eingeläutet werden kann. Der Spieler sowie alle Menschen sind Nachfahren des Verstohlenen Zwerges, welche einen Teil der dunklen Seele in sich tragen (Menschlichkeit). Gwyn, in Furcht um sein Erbe, versuchte, diesen Ausgang der Ereignisse durch sein Opfer zu verhindern.

Inwieweit man von beiden Schlangen getäuscht wird, bleibt ungeklärt. Nachdem Fürst Gwyn am Ursprung des Feuers besiegt wurde, kann der Spieler entweder das Gebiet verlassen, woraufhin er das Zeitalter der Dunkelheit einläutet und von den Schlangen zum Fürst der Untoten gekrönt wird, oder das letzte Leuchtfeuer entzünden und das Zeitalter des Feuers zu verlängern.

Spielprinzip

Zu Beginn des Spiels erstellt der Spieler einen Charakter, dessen Aussehen und Geschlecht er anpassen kann. Außerdem wählt er aus den Charakterklassen Krieger, Ritter, Vagabund, Dieb, Bandit, Jäger, Zauberer, Pyromant, Kleriker und Bettler seine Spielfigur aus. Dabei unterscheiden sich die Klassen allerdings nur durch die Startausrüstung des Spielers und teilweise bereits zur Klasse passend investierte Talentpunkte. Da der Spieler bei der Verbesserung seiner Talente freie Auswahl hat, kann er sich auch im Nachhinein noch umentscheiden und so seine eigene Spielweise finden. Größere Bedeutung kann das ebenfalls zu wählende „Geschenk“ haben, das sich der Spieler aussuchen kann. Während einige der Geschenke einfache Verbrauchsgegenstände sind, die anfangs einen kleinen Vorteil verleihen, besteht u. a. auch die Möglichkeit, den „Generalschlüssel“ zu wählen, durch den viele Türen im Spiel gleich zu Spielbeginn geöffnet werden und somit erhebliche Abkürzungen genutzt werden können. Dies ist allerdings besonders für Anfänger nicht ratsam, da so sehr fortgeschrittene Gebiete zugänglich werden, die unerfahrene Spieler überfordern können.

Die Spielwelt von Dark Souls ist offen und besteht aus teilweise miteinander verbundenen Arealen. Der Spieler kämpft sich durch eine Vielzahl von Gegnern und trifft auf einige Bossgegner. Dabei erhält er für jedes besiegte Monster Seelen, die sowohl zum Steigern von Talenten, als auch als Zahlungsmittel bei Händlern dienen. Außerdem liegen überall in der Welt verstreut Gegenstände wie Waffen, Rüstungen oder Verbrauchsgegenstände wie Bomben und Wurfmesser. Es gibt allerdings keine Heilgegenstände, sondern nur „Estus-Flakons“, von denen der Spieler eine vorgegebene Anzahl zur Verfügung hat. An einigen Stellen trifft der Spieler auch auf NPCs, die kurze Dialoge führen, ihm Fähigkeiten beibringen oder Gegenstände verkaufen.

Überall in der Spielwelt befinden sich Leuchtfeuer, die nach Aktivierung als Rücksetzpunkte beim Tod des Spielers dienen, die Estus-Flakons wieder auffüllen und es dem Spieler erlauben, von Monstern erhaltene Seelen in Talentpunkte zu investieren und später auch Waffen aufzuwerten oder zu reparieren. Bei Nutzung eines Leuchtfeuers werden die meisten Gegner (jedoch keine Bossgegner) wieder lebendig; dies auch, wenn der Spieler durch Tod an ein Leuchtfeuer zurückkehren muss. Außerdem verliert der Spieler alle gesammelten, jedoch noch nicht ausgegebenen Seelen und diese bleiben als grüne Wolke an der Position seines Todes zurück. Er hat anschließend die Möglichkeit, sie wieder aufzusammeln, indem er ohne einen weiteren Tod zu ihnen gelangt. Stirbt er allerdings auf dem Weg dorthin erneut, sind die Seelen verloren.

Ein weiteres Element des Spielprinzips von Dark Souls ist die sogenannte Menschlichkeit. Mit ihr kann sich der Spieler an einem Leuchtfeuer bis zu seinem nächsten Ableben in einen Menschen zurückverwandeln. Nur in menschlicher Form können einige der Online-Features des Spiels genutzt werden. So können andere Spieler in seine Welt eindringen und ihn zu einem PvP-Kampf zwingen. Im Gegenzug hat er auch die Möglichkeit, verbündete Spieler durch am Boden platzierte Runen in seine Welt einzuladen, die ihn dann beim Kampf unterstützen können. Unabhängig davon, ob der Spieler menschlich ist, kann er außerdem Nachrichten lesen, die andere Spieler für ihn in der Welt hinterlassen haben. Dabei können die Nachrichten aus vorgegebenen Satzfragmenten zusammengesetzt werden, sodass keine Sprachbarriere zwischen Spielern entstehen kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, Nachrichten zu bewerten, um so z. B. andere Spieler vor falschen Informationen zu schützen.

Entwicklung

Das Spiel erschien ursprünglich nur für Konsolen. Auf Kundennachfragen im offiziellen Forum des Publishers Bandai Namco deutete ein Mitarbeiter des Unternehmens die Möglichkeit einer Portierung an, sofern eine ausreichende Unterstützung spürbar sei.[3] Dies führte zu einer Onlinepetition, die innerhalb weniger Tage mehrere zehntausend Unterstützer fand und nach Aussage desselben Mitarbeiters auch auf Führungsebene des Publishers Aufmerksamkeit erregt habe.[4] Im April 2012 kündigte Bandai Namco schließlich eine PC-Version mit zusätzlichen Inhalten unter dem Titel Dark Souls: Prepare to Die Edition an. Als einen der Gründe gab From Softwares Creative Director Hidetaka Miyazaki die hohe Nachfrage nach einer PC-Version an.[5]

Während die Prepare-to-Die-Edition für den PC bereits neue Gegner und Gebiete beinhaltet, wurde der Zusatzinhalt auch für die Xbox 360 sowie die PlayStation 3 bestätigt. Der DLC trägt den Namen Artorias of the Abyss und erschien am 26. Oktober 2012. Neben neuen Bossen, Feinden, PVP-Arena und Online-Spielersuche-System bietet die Erweiterung auch zusätzliche Waffen sowie Rüstungen.

Rezeption

Bewertungen
PublikationWertung
PS3PS4WindowsXbox 360Xbox One
4Players92 %[6]90 %[7]90 %[7]92 %[6]90 %[7]
GameStark. A.k. A.85 %[8]k. A.k. A.
Video Games Zonek. A.k. A.k. A.87 %[9]k. A.
Metawertungen
Metacritic89 %[11]k. A.85 %[10]89 %[12]k. A.

Das Spiel erhielt überwiegend positive Kritiken.[12][11][10]

Ein Bericht der Wochenzeitung Die Zeit bezeichnete Dark Souls als ein Spiel, das sich nicht an die breite Masse richte, sondern an eine „eng definierte und leidensfähige Zielgruppe“, die ihre Befriedigung aus dem Bewältigen besonders schwieriger Aufgaben ziehe.[13]

Gemäß Geschäftsbericht von Bandai Namco hatte sich das Spiel bis März 2012 rund 1,19 Millionen Mal in den Vereinigten Staaten und Europa verkauft.[14] Bis April 2013 steigerte sich der Absatz auf weltweit 2,37 Millionen Exemplare.[15]

Die GameStar lobt die schöne Spielwelt und das präzise und durchdachte Kampfsystem, welches sich mit Gamepad gut steuern lässt. An der PC-Version werden die Begrenzung der Bildfrequenz auf maximal 30 Frames pro Sekunde, eine native Bildauflösung von nur 1024 × 720 und eine katastrophale Maus- und Tastatursteuerung, bei der der Mauszeiger ständig im Bild ist, kritisiert. Auch gäbe es immer wieder Framerateeinbrüche.[8]

Nachfolger

Der Nachfolger Dark Souls II wurde Mitte März 2014 für die beiden Konsolen PlayStation 3 und Xbox 360 veröffentlicht, die Windows-Version wurde am 25. April des Jahres veröffentlicht.

Der dritte Teil der Serie, Dark Souls III, wurde offiziell auf der Electronic Entertainment Expo (E3) 2015 in Los Angeles für das Frühjahr 2016 angekündigt und erschien im April des Jahres in Deutschland.[16] Mit dem dritten Teil wurde die Serie abgeschlossen.[17]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ankündigung einer PC-Umsetzung von Dark Souls
  2. Test zu Dark Souls mit Beschreibung der Erzählweise auf GameStar.de, abgerufen am 24. August 2013.
  3. Dark Souls PC petition has 46,000 signatures and counting
  4. Dark Souls PC petition at nearly 70,000 signatures, Namco listening
  5. Dark Souls Confirmed for PC
  6. a b Test zu Dark Souls auf 4Players.de, abgerufen am 23. Februar 2012.
  7. a b c Jörg Luibl: Test: Dark Souls – Schandstadt, meine Perle... 25. Mai 2018, abgerufen am 30. November 2019.
  8. a b Florian Heider: Dark Souls: Prepare to Die Edition im Test – So schön kann sterben sein! In: GameStar. 8. September 2012, abgerufen am 30. November 2019.
  9. Dark Souls Review auf videogameszone.de, abgerufen am 25. April 2012.
  10. a b Dark Souls: Prepare to Die Edition for PC Reviews. Basierend auf 42 Kritiken. In: Metacritic. Abgerufen am 30. November 2019 (englisch).
  11. a b Dark Souls for PlayStation 3 Reviews. Basierend auf 54 Kritiken. In: Metacritic. Abgerufen am 30. November 2019 (englisch).
  12. a b Dark Souls for Xbox 360 Reviews. Basierend auf 66 Kritiken. In: Metacritic. Abgerufen am 30. November 2019 (englisch).
  13. Das Spiel der tausend Tode, Bericht in der Wochenzeitung Die Zeit, 12. Oktober 2011.
  14. PS3: Namco Bandai Touts Dark Souls Sales, Over 1.19 Million in US and Europe. Playstationlifestyle.net, 8. Mai 2012, abgerufen am 8. Dezember 2012.
  15. Tom Phillips: Dark Souls worldwide sales total 2.3 million. In: Eurogamer. Gamer Network, 12. April 2013, abgerufen am 12. April 2013.
  16. Michael McWhertor: Dark Souls 3 confirmed, coming early 2016. In: Polygon. 15. Juni 2015, abgerufen am 23. November 2020 (englisch).
  17. Dark Souls 3 - Nun doch letzter Teil der Reihe auf gamestar.de, abgerufen am 7. Mai 2016

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Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
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