Danil Sergejewitsch Lyssenko

Danil Lyssenko

D9 9 finale hoog lysenko (37236383150).jpg
Lyssenko bei den Weltmeisterschaften 2017 in London

Voller NameDanil Sergejewitsch Lyssenko
NationRussland Russland
Geburtstag19. Mai 1997 (25 Jahre)
GeburtsortBirsk, Russland
Größe194 cm
Karriere
DisziplinHochsprung
Bestleistung2,40 m
Statusgesperrt
Karriereende2018
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Hallenweltmeisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Olympische Jugend-Sommerspiele1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
SilberLondon 2017 2,32 m
Logo der World Athletics Hallenweltmeisterschaften
GoldBirmingham 20182,36 m
Olympische Ringe Olympische Jugendspiele
GoldNanjing 20142,20 m
letzte Änderung: 9. Dezember 2019

Danil Sergejewitsch Lyssenko (russisch Данил Сергеевич Лысенко, engl. Transkription Danyil Lysenko; * 19. Mai 1997 in Birsk, Baschkortostan) ist ein ehemaliger russischer Hochspringer.

Sportliche Laufbahn

Erste internationale Erfahrungen sammelte Danil Lyssenko beim Europäischen Olympischen Jugendfestival 2013 in Utrecht, bei dem er mit 2,08 m die Goldmedaille gewann. Ein Jahr darauf wurde er bei den Juniorenweltmeisterschaften in Eugene Sechster mit 2,22 m. Einen Monat später gewann er bei den zum zweiten Mal ausgetragenen Olympischen Jugendspielen in Nanjing mit 2,20 m die Goldmedaille. 2015 startete er bei den Junioreneuropameisterschaften im schwedischen Eskilstuna und erreichte mit 2,17 m den fünften Platz.

2017 war der russische Verband von den Weltmeisterschaften in London ausgeschlossen. Da Lyssenko sich einem vom Weltverband (IAAF) als vertrauenswürdig erachteten Kontrollsystem unterworfen hatte, durfte er als Einzelstarter in einem Team mit dem Namen „Authorised Neutral Athletes“ teilnehmen.[1] Bei den Weltmeisterschaften gewann er mit 2,32 m die Silbermedaille hinter dem Katari Mutaz Essa Barshim. In dem Jahr wurde er auch russischer Meister im Hochsprung.

2018 nahm er an den Hallenweltmeisterschaften in Birmingham teil und gewann dort mit 2,36 m die Goldmedaille vor Barshim. Im Juli verbesserte er beim Diamond-League-Meeting Herculis in Monaco seine persönliche Bestleistung auf 2,40 m.

Dopingsperre

Da Lyssenko in zwölf Monaten drei Dopingtests verpasste, verlor er wegen Verletzung der Antidopingregeln sein Startrecht als neutraler Athlet bei den Europameisterschaften 2018 in Berlin.[2] Um sich nachträglich zu rechtfertigen wurden eine Krankheit und ein Autounfall erfunden. Lyssenko ließ sich deshalb nachträglich untersuchen und gab Proben ab. Diese wurden umdatiert und der Moskauer SD Klinik zugeordnet. Wie sich jedoch später herausstellte, war jene Klinik zum rückdatierten Zeitpunkt jedoch schon abgerissen worden. Daher wurde nachträglich eine Homepage erstellt um dies zu kaschieren. Erst im April 2019 gab er den Betrug zu und nannte auch seine Komplizen.[3]

Im Zuge der 15-monatigen Ermittlungen der Unabhängigen Integritätskommission (AIU) des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF gegen Lyssenko wurden im Dezember 2019 RUSAF-Chef Schljachtin und sechs weitere Funktionäre wegen „ernsthafter Verstöße gegen die Anti-Doping-Richtlinien“ gesperrt, da sie unter anderem gefälschte Dokumente erstellt haben sollen, die Lyssenko entlasten sollten.[4] Am 5. Juli 2021 informierte die AIU über die finale Entscheidung, dass Lyssenko vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) für sechs Jahre ab dem 3. August 2018 gesperrt wurde.[5] Von der Sperre wurden ihm zwei Jahre erlassen, weil er sich in dem langwierigen Verfahren kooperativ gezeigt und „substanziell“ zur Aufklärung beigetragen habe. Die Sperre dauert vom 1. Juli 2018 bis zum 2. August 2022.[6]

Persönliche Bestleistungen

  • Hochsprung: 2,40 m, 20. Juli 2018 in Monaco
    • Hochsprung (Halle): 2,37 m, 27. Januar 2018 in Hustopeče

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Reinsch, Michael: Das Schweigen der neutralen Athleten. FAZ, 11. August 2017;.
  2. Harald Koken: Flash-News des Tages – Danil Lysenko: „Nachlässige Einstellung“, Notizen, auf: leichtathletik.de, vom 4. August 2018, abgerufen 4. August 2018, erneuert 6. Juli 2021
  3. Gefälschte Atteste, demolierte Gebäude, Russland in der Leichtathletik, auf: sueddeutsche.de, vom 5. März 2021, abgerufen 6. Juli 2021
  4. Danil Lysenko: Officials suspended over anti-doping violations involving high-jumper, Athletics, auf: bbc.com, vom 21. November 2019, abgerufen 6. Juli 2021
  5. Silke Bernhart: Flash-News des Tages – CAS sperrt Danil Lysenko für sechs Jahre, Notizen, auf: leichtathletik.de, vom 5. Juli 2021, abgerufen 6. Juli 2021
  6. LATEST SANCTIONS FOR DOPING AND NON-DOPING VIOLATIONS JULY 2021, auf: athleticsintegrity.org, abgerufen 4. August 2021 (pdf 131 kB)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Athletics pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports – . This is an unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports.
Gold medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A gold medal
Silver medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A silver medal
Bronze medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A bronze medal
Gold medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Goldmedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Silver medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Silbermedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Bronze medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Bronzemedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Olympic rings without rims.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
D9 9 finale hoog lysenko (37236383150).jpg
Autor/Urheber: filip bossuyt from Kortrijk, Belgium, Lizenz: CC BY 2.0
d9_9 finale hoog lysenko