Daniel L. Fapp

Daniel L. Fapp (* 21. April 1904 in Kansas City, Kansas; † 19. Juli 1986 in Laguna Niguel, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Kameramann und drei Jahrzehnte lang einer der führenden Chefoperateure des klassischen Hollywood-Entertainments.

Leben und Wirken

Der in Kansas aufgewachsene Fapp kam 19-jährig zur Paramount als Laborassistent und rückte in den folgenden 17 Jahren sukzessive über die Positionen eines Kameraassistenten und zweiten Kameramanns zum Chefkameramann auf. In dieser Funktion fotografierte Fapp seit 1940 eine beachtliche Anzahl hochklassiger Top-Produktionen, bei denen er sich sowohl als kühner Schwarzweiß- wie auch als versierter Farbfilm-Fotograf erwies.

Am häufigsten arbeitete der Kameramann mit den Regisseuren Mitchell Leisen, Frank Tashlin und Norman Taurog zusammen. Fapps Name steht für teure und großangelegte Prestige-Projekte wie Das letzte Ufer (wo er allerdings nur die Autorennen-Sequenz fotografierte), West Side Story (1960), Eins, Zwei, Drei (1961) und Gesprengte Ketten (1962). Für das Filmmusical West Side Story erhielt er einen Oscar. Sechs weitere Male war er für diesen nominiert. Fapp fotografierte aber auch konventionelle Melodramen der 1940er, Jerry Lewis/Dean-Martin-Komödien der 1950er und Lustspiele der 1960er Jahre – klassische Starvehikel mit Kassenzugpferden wie zuletzt Doris Day, Elvis Presley, Rock Hudson und Gregory Peck. Nach dem Astronauten-Streifen Verschollen im Weltraum (1969) zog sich Fapp 65-jährig vom Kino zurück.

Daniel Fapp hatte auch sporadisch für das Fernsehen gearbeitet, zum Beispiel an einigen Folgen der Fernsehserie Bonanza.

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 2: C – F. John Paddy Carstairs – Peter Fitz. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 614.

Weblinks