Dan-Barto

Landgemeinde Dan-Barto
Landgemeinde Dan-Barto (Niger)
Landgemeinde Dan-Barto (Niger)
Landgemeinde Dan-Barto
Koordinaten13° 12′ N, 8° 19′ O
Basisdaten
StaatNiger

Region

Zinder
DepartementKantché
Einwohner40.900 (2012)

Dan-Barto (auch: Dan Barto) ist eine Landgemeinde im Departement Kantché in Niger.

Geographie

Dan-Barto liegt in der Sahelzone und grenzt im Südosten an den Nachbarstaat Nigeria. Die Nachbargemeinden in Niger sind Hawandawaki im Nordwesten, Tsaouni im Norden, Kourni im Osten und Sassoumbroum im Südosten. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 35 Dörfer, 66 Weiler, ein Lager und acht Wasserstellen.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Dan-Barto.[2] Es liegt am rechten Ufer des Trockentals Goulbi May Farou.

Geschichte

Die Landgemeinde Dan-Barto ging 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus einem Teil des Kantons Kantché hervor.

Bevölkerung

Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 40.900 Einwohner, die in 6306 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 28.911 in 4491 Haushalten.[3]

Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 2456 Einwohner in 382 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 683 in 106 Haushalten[3] und bei der Volkszählung 1988 283 in 59 Haushalten.[4]

In Dan-Barto leben Angehörige der vor allem Ackerbau betreibenden Hausa-Untergruppe Katsinawa und der auf Agropastoralismus spezialisierten Fulbe-Untergruppe Daourawa.[5]

Politik

Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 14 gewählte Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 7 PNDS-Tarayya, 2 ARD-Adaltchi Mutunchi, 2 RDR-Tchanji, 1 CDS-Rahama, 1 MODEN-FA Lumana Africa und 1 RPP-Farilla.[6]

Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze von 33 Dörfern in der Gemeinde, darunter dem Hauptort.[1]

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeinde liegt in jener schmalen Zone entlang der Grenze zu Nigeria, die von Tounouga im Westen bis Malawa im Osten reicht und in der Bewässerungsfeldwirtschaft für Cash Crops betrieben wird.[7] In Dan-Barto wird regenabhängiger Reisanbau praktiziert.[8] Das staatliche Versorgungszentrum für landwirtschaftliche Betriebsmittel und Materialien (CAIMA) unterhält eine Verkaufsstelle im Hauptort.[9]

Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort und in der Siedlung Maïmoujia vorhanden. Das Gesundheitszentrum im Hauptort verfügt über ein eigenes Labor und eine Entbindungsstation.[10] Der CEG Dan-Barto ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[11] Beim Centre de Formation aux Métiers de Dan-Barto (CFM Dan-Barto) handelt es sich um ein Berufsausbildungszentrum.[12] Die Niederschlagsmessstation im Hauptort wurde 1981 in Betrieb genommen.[13]

Die 69,8 Kilometer lange und asphaltierte Nationalstraße 10 zwischen Takeita und der Staatsgrenze mit Nigeria verläuft durch den Hauptort und das Dorf Maïmoujia.[14] Die Millionenstadt Kano in Nigeria ist rund 150 Straßenkilometer vom Hauptort Dan-Barto entfernt.

Einzelnachweise

  1. a b c d Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 598–600, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
  2. Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
  3. a b Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, archiviert vom Original am 2. Februar 2012; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
  4. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 384 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
  5. La mobilité pastorale dans la Région de Zinder. Stratégies et dynamisme des sociétés pastorales. (PDF) Ministère de l’élevage et des industries animales, République du Niger, 2009, S. 30 und 33, archiviert vom Original am 13. Juli 2010; abgerufen am 22. Mai 2021 (französisch).
  6. Résultats élections – Communales. (Nicht mehr online verfügbar.) Commission Électorale Nationale Indépendante, archiviert vom Original am 7. Januar 2021; abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
  7. Comprendre l’économie des ménages ruraux au Niger. (PDF) Save the Children UK, 2009, S. 8, abgerufen am 2. September 2020 (französisch).
  8. Cheik Ahmadou Bello, Daouda Boukari: Le riz une culture de plus en plus pratiquée dans les vallées de la Korama. (PDF) Chambre régionale d’agriculture de Zinder, Dezember 2020, S. 2, abgerufen am 13. August 2023 (französisch).
  9. CAIMA. In: Béret Vert. Bulletin de Liaison et d’Information des Forces Armées Nigériennes. Nr. 17, Mai 2013, S. 28.
  10. Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 10. November 2020 (französisch).
  11. Niger – Recensement Scolaire 2008–2009, Enquête statistique. Dictionnaire des données. (Nicht mehr online verfügbar.) Institut National de la Statistique, République du Niger, 28. November 2013, ehemals im Original; abgerufen am 10. November 2020 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/anado.ins.ne (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  12. Annuaire statistique. Année scolaire 2020–2021. Edition 2022. (PDF) Direction des Statistiques et de la Digitalisation, Ministère de l’Enseignement Technique et de la Formation Professionnelle, République du Niger, 18. Oktober 2022, S. 7 und 97, abgerufen am 18. Mai 2023 (französisch).
  13. Evaluation Hydrologique de l’Afrique Sub-Saharienne. Pays de l’Afrique de l'Ouest. Rapport de Pays: Niger. Mott MacDonald International / BCEOM / SOGREAH / ORSTOM, Cambridge / Montpellier / Grenoble August 1992, Annexe E: Liste des postes pluviométriques, S. 6 (horizon.documentation.ird.fr [PDF; abgerufen am 16. März 2022]).
  14. Sahia Ibrahim Baoulé Balarabé, Seyni Soumana Samba, Guillaume Poirel: Annuaire Statistique du Ministère de l’Équipement 2016–2020. Edition 2021. Annexe 1: Répertoire des routes. (PDF) Institut National de la Statistique (INS) du Niger, November 2021, S. 65–73, abgerufen am 20. Januar 2023 (französisch).

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