Dalmā Tepe

Koordinaten: 36° 58′ 40,3″ N, 45° 25′ 9,1″ O

Reliefkarte: Iran
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Dalmā Tepe

Dalmā Tepe (oder einfach Dalma Tepe) ist ein archäologischer Fundort in der iranischen Provinz West-Aserbaidschan. Er findet sich am südwestlichen Ende des Urmiasees. Dalmā Tepe liegt etwa 5 km südwestlich des Ḥasanlū Tepe sowie nördlich der heutigen Stadt Dalmā in der Sulduz-Ebene (persisch سولدوز).[1]

Die Hügelstätte erhebt sich ungefähr 4 Meter über die umliegende Ebene. Ihr Durchmesser misst annähernd 50 Meter. Die Stätte wurde in den Jahren 1958/1959 von Charles Burney und zusätzlich 1961 in Zusammenarbeit mit T. Cuyler Young Jr. im Zusammenhang mit dem Hasanlu Project of The University Museum of Archaeology/Anthropology of the University of Pennsylvania sowie mitarbeitenden anderen Institutionen erforscht.

Kupfersteinzeitliche Keramikfunde

Beim Aushub stieß man auf massenhaft handgefertigte Keramiken, die feine Sandeinschlüsse aufwiesen und in verschiedenen Farben gebrannt waren. Besonders auffällig waren dabei tiefrote Exponate. Einige waren im Kern grau. Viele Scherben waren geglättet und schmucklos, andere wiesen Oberflächen auf, auf denen Fingerabdrücke verewigt waren oder Materialien wie Textilfasern und Stroh. Dalmā-Töpferware, die der Schicht Hasanlu IX entspricht,[2] konnte an verschiedenen Stellen im Umland des Urmiasees gefunden werden. Ganz ähnliche, zeitgenössische Keramiken wurden in Tepe Seavan (Sīāvān) im Margavar-Tal ausgegraben.[3] Auch Seh Gābī und Godin Tepe verfügten über ähnliche Keramiken.[4] Mittels 14C-Datierung und anderweitigen Vergleichen lässt sich die Herkunft auf etwa das 5. Jahrtausend v. Chr. datieren.[5] Nach Dalmā Tepe eingeführte Tonstücke lassen den Schluss zu, dass sie aus Tappa Gaura (nördliches Irak) stammen.

Einzelnachweise

  1. DALMĀ TEPE Eintrag in Encyclopædia Iranica
  2. Erika Bleibtreu: Iran von prähistorischer Zeit bis zu den Medern. Kurzer Einblick in sechs Jahrtausende iranischer Kulturgeschichte. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, ISBN 3-85497-018-8, S. 40–53, hier: S. 50.
  3. R. W. Solecki and R. S. Solecki, Tepe Seavan - A Dalma Period Site in the Margavar Valley, Azerbaijan, Bulletin of the Asia Institute 3, 1973, pp. 98–117.
  4. T. C. Young, Jr. and L. D. Levine, Excavations of the Godin Project. Second Progress Report, Royal Ontario Museum Occasional Papers 26, Toronto, 1974.
  5. M. M. Voigt and R. H. Dyson, Jr., “The Chronology of Iran, ca. 8000-2000 B.C.,” in R. W. Ehrich, ed., Chronologies in Old World Archaeology, 3rd ed., I, Chicago, 1992, pp. 122-78.

Literatur

  • T. C. Young, Jr.: Survey in Western Iran, 1961. In: JNES. Bans 25, 1966, S. 228–239.

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Topografische Karte des Iranischen Hochlandes mit der Verbindung zu Kleinasien im Westen und zum Hindukusch und Himalaya im Osten.