Dale Begg-Smith

Dale Begg-Smith
NationAustralien Australien
Geburtstag18. Januar 1985
GeburtsortVancouverKanada Kanada
Karriere
DisziplinMoguls
Statuszurückgetreten
Karriereende2014[1]
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold2006 TurinMoguls
Silber2010 VancouverMoguls
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
Bronze2005 RukaMoguls
Gold2007 Madonna di CampiglioDual Moguls
Silber2007 Madonna di CampiglioMoguls
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup12. Januar 2001
 Weltcupsiege18
 Gesamtweltcup1. (2006/07)
 Moguls-Weltcup1. (2005/06, 2006/07,
2007/08, 2009/10)
 Dual-Moguls-Weltcup1. (2006/07)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Moguls1673
 Dual Moguls210
 

Dale Begg-Smith (* 18. Januar 1985 in Vancouver, Kanada) ist ein ehemaliger australischer Freestyle-Skier, der auf die Buckelpisten-Disziplinen (Moguls) spezialisiert war. Mit je einem Olympiasieg, Weltmeistertitel und Gesamtweltcupsieg gehört der kanadisch-australische Doppelbürger zu den weltweit besten Athleten. Nicht nur als Sportler ist er erfolgreich, sondern auch als Internet-Unternehmer. Sein vier Jahre älterer Bruder Jason Begg-Smith fuhr in den gleichen Disziplinen ebenfalls für Australien.

Biografie

Begg-Smith gehörte den kanadischen Freestyle-Juniorenkadern an und debütierte in der Saison 2000/01 im Freestyle-Skiing-Weltcup. Am 28. Januar 2001 holte er als 18. des Weltcups in Sunday River erstmals Weltcuppunkte. Als der Trainerstab sich beschwerte, er würde zu viel Zeit für seine erst kürzlich gegründeten Unternehmen aufwenden und das Training vernachlässigen, verließ er im Alter von 16 Jahren den kanadischen Verband und zog zusammen mit seinem Bruder nach Australien. Die Wahl fiel auf dieses Land, weil der dortige Skiverband kleiner und somit flexibler war. Die Brüder nahmen eine zweijährige Sperre hin, um ab der Saison 2003/04 nach Erlangung der australischen Staatsbürgerschaft wieder im Weltcup starten zu können.

Am 20. Dezember 2003 stieß Begg-Smith in einem Weltcupwettbewerb erstmals unter die besten zehn vor, in der Weltcupsaison 2004/05 folgten drei Podestplätze. Bei der Weltmeisterschaft 2005 in Ruka gewann er die Bronzemedaille. Am 18. Dezember 2005 siegte er in Oberstdorf zum ersten Mal in einem Weltcupwettbewerb. In der Saison 2005/06 folgten drei weitere Siege, womit er die Weltcup-Disziplinenwertung für sich entschied. Seinen bisher größten Erfolg konnte er bei den Olympischen Winterspielen 2006, als er seiner Favoritenrolle gerecht wurde und die Goldmedaille gewann. Am 21. Februar 2006, nur sechs Tage nach dem Olympiasieg, gab die australische Post eine Briefmarke zu Ehren seiner Leistung heraus.[2]

In der Saison 2006/07 setzte Begg-Smith seine Siegesserie fort. Er gewann fünf von zehn ausgetragenen Weltcupwettbewerben und entschied damit nicht nur überlegen die Moguls-Disziplinenwertung für sich, sondern auch den Gesamtweltcup und die einmalige Dual-Moguls-Disziplinenwertung. Auch bei der Weltmeisterschaft 2007 in Madonna di Campiglio gehörte zu den Besten; er wurde Erster in der Disziplin Dual Moguls und Zweiter in der Disziplin Moguls. In der Saison 2007/08 folgten drei weitere Weltcupsiege und zum dritten Mal in Folge der Gewinn der Moguls-Disziplinenwertung.

Begg-Smiths bestes Ergebnis im Winter 2008/09 war lediglich ein fünfter Platz. Außerdem musste er die Saison verletzungsbedingt vorzeitig beenden. In der Saison 2009/10 gelang ihm ein erfolgreiches Comeback. Er gewann drei Weltcupwettbewerbe und entschied die Disziplinenwertung zum vierten Mal für sich. Vor den Olympischen Winterspielen 2010 gehörte er zu den meistgenannten Favoriten auf den Sieg, allerdings musste er sich in Cypress Mountain bei Vancouver dem Kanadier Alexandre Bilodeau geschlagen geben und sich mit der Silbermedaille begnügen.

Nach mehr als drei Jahren Abwesenheit im Weltcup startete Begg-Smith bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi. Dabei kam er über Platz 15 in der Qualifikation nicht hinaus und erklärte anschließend seinen Rücktritt.[3]

Kontroverse

Begg-Smith wurde verschiedentlich mit der Verbreitung von Software in Verbindung gebracht, die von Anwendern als unerwünscht betrachtet wird. So berichteten mehrere Zeitungen, zahlreiche digitale Spuren würden darauf hindeuten, dass seine Unternehmen AdsCPM und CPM Media Malware, Spyware, Adware und Spam verbreitet hätten.[4] Sein Manager von IMG bezeichnete Berichte dieser Art über seinen Klienten als „übertrieben“. Allerdings wurden nach dem Olympiasieg 2006 die Domainregistrierungen der Webseiten seiner Unternehmen geändert und Hinweise auf ihn entfernt. Darüber hinaus wurden vereinzelte Webseiten, die vor dem olympischen Medienrummel noch aufgeschaltet waren, gelöscht.[5] Begg-Smith beantwortete in den Medien keine Fragen zu seinen Unternehmen. Er bezeichnete Berichte über sein millionenschweres Vermögen als Gerüchte und gab an, seine geschäftlichen Tätigkeiten zugunsten des Sports zurückgestellt zu haben.[4]

Erfolge

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

Weltcupwertungen

Weltcupsiege

Begg-Smith errang 29 Podestplätze, davon 18 Siege:

DatumOrtLandDisziplin
18. Dezember 2005OberstdorfDeutschlandMoguls
20. Januar 2006Lake PlacidUSAMoguls
22. Januar 2006Lake PlacidUSAMoguls
28. Januar 2006Madonna di CampiglioItalienMoguls
1. März 2006JisanSüdkoreaMoguls
18. März 2006ApexKanadaMoguls
6. Januar 2007Mont GabrielKanadaMoguls
6. Februar 2007La PlagneFrankreichDual Moguls
18. Februar 2007InawashiroJapanDual Moguls
24. Februar 2007ApexKanadaMoguls
2. März 2007VossNorwegenMoguls
3. März 2007VossNorwegenMoguls
20. Januar 2008Lake PlacidUSAMoguls
15. Februar 2008InawashiroJapanMoguls
7. März 2008ÅreSchwedenMoguls
8. Januar 2010CalgaryKanadaMoguls
9. Januar 2010CalgaryKanadaMoguls
14. Januar 2010Deer ValleyUSAMoguls

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Time to say good-bye: Freestyle Skiing retirements. FIS-Ski.com, 30. April 2014, archiviert vom Original am 2. September 2015; abgerufen am 5. Mai 2014 (englisch).
  2. Dale stamps gold success. Sydney Morning Herald, 21. Februar 2006, abgerufen am 2. Februar 2010 (englisch).
  3. Buckelpistenfahrer Dale Begg-Smith erklärt Rücktritt. In: Süddeutsche Zeitung. 10. Februar 2014, abgerufen am 27. August 2020.
  4. a b The ski dream funded by a spam fortune. The Age, 14. Februar 2006, abgerufen am 2. Februar 2010 (englisch).
  5. Spyware cybersigns point to Begg-Smith. Sydney Morning Herald, 4. März 2006, abgerufen am 2. Februar 2010 (englisch).

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