Dachverband der Nationalen Sammlung

Der Dachverband der Nationalen Sammlung (DNS) war ein 1953 ins Leben gerufenes Wahlbündnis rechtsextremer Parteien in der Bundesrepublik Deutschland, das als Partei gegründet wurde und an der Bundestagswahl 1953 teilnahm.

Es wurde am 8. Mai 1953 von der Deutschen Gemeinschaft (DG), dem Deutschen Block und der Deutsch-Sozialen Bewegung (DSB) gegründet. Vorsitzende waren August Haußleiter für die DG, Karl Meißner für den Deutschen Block und Karl-Heinz Priester für die DSB.

Bundestagswahl 1953

Der DNS nahm an der Bundestagswahl 1953 teil, kandidierte aber nicht flächendeckend, in Bremen und Hamburg trat der Dachverband gar nicht an. In Baden-Württemberg, Bayern und Schleswig-Holstein trat sie sowohl mit einigen Direktkandidaten als auch mit einer Landesliste an und konnte dort mit Erst- und Zweitstimme gewählt werden. In Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz war sie lediglich mit einigen Direktkandidaten auf dem Wahlzettel vertreten und entsprechend nur in den entsprechenden Wahlkreisen mit der Erststimme wählbar. In 84 Wahlkreisen bundesweit war ein Direktkandidat der DNS vertreten.

Wahlergebnisse nach Bundesländern
BundeslandErst-
stimmen
WKZweit-
stimmen
Anzahl%Anzahl%
Baden-Württemberg34.1400,929 von 3437.9671,1
Bayern31.1730,634 von 4728.0250,6
Schleswig-Holstein5.2110,49 von 144.7340,4
Hessen950,01 von 22
Niedersachsen3610,02 von 34
Nordrhein-Westfalen1.6130,07 von 66
Rheinland-Pfalz5.7630,32 von 15
Gesamt78.3560,38470.7260,3

WK = Wahlkreise im Bundesland, in denen der DNS angetreten ist.

Als Kandidaten konnte sie auch ehemalige namhafte Nationalsozialisten gewinnen. So trat der ehemalige NSDAP-Kreisleiter für den Kreis Pinneberg, Mitglied des Reichstages zwischen 1932 und 1945, ehemalige Vorsitzende der Handwerkskammer zu Altona sowie Landeshandwerksmeister Nordmark und ab 1936 sogar Reichshandwerkmeister Ferdinand Schramm als Direktkandidat im Bundestagswahlkreis Pinneberg an.

Wahlen auf kommunaler Ebene

In mehreren Städten wie beispielsweise Augsburg war er auf der Kommunalwahlliste.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. [1]@1@2Vorlage:Toter Link/www.augsburg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. https://www.bundestag.de/resource/blob/283210/8c97b35e267a3ba3db6994e8fa7dfe99/datenhandbuch_1949_1999-data.zip Seite 93.