DKW PRe 500

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DKW PRe 500 (Baujahr 1929) im Museum für sächsische Fahrzeuge

Die DKW PRe 500 ist ein Rennmotorrad, das DKW im Stammwerk in Zschopau herstellte.

Geschichte und Technik

Schnittmodell des Motors einer PRe 500, unten die Kolbenladepumpe

Die PRe 500 entstand 1928 auf Basis des Zweizylinder-Zweitaktmotors und des Rahmens des Tourenmodells DKW Z 500 und wurde ausschließlich für die Werksrennfahrer produziert. Der Motor hatte eine Wasserkühlung ohne Pumpe und zur Leistungssteigerung eine Kolbenladepumpe. Die Ladepumpe war unter den leicht nach vorn geneigten Zylindern unter dem Kurbelgehäuse angeordnet und steigerte mit ihrem Kolben das Ansaugvolumen um rund 40 Prozent. Kolbenober- und Unterseite arbeiteten für jeweils einen Zylinder. Das Pleuel dieses Hilfskolbens war auf einem Exzenter neben dem mittleren Zapfen der Kurbelwelle gelagert. Wurden zuerst 26 PS (19 kW) Leistung und damit annähernd das Doppelte der Z 500 erzielt, waren es 1930 bereits 36 PS (26 kW). Mit der Ladepumpe stieg folglich auch der Kraftstoffverbrauch, was einen voluminösen Tank für den Renneinsatz erforderlich machte.[1]

Toni Bauhofer gewann die Deutsche Motorrad-Straßenmeisterschaft 1930 auf einer PRe 500.[2]

Über die produzierte Stückzahl liegen keine gesicherten Angaben vor.

Technische Daten[1]
ModellPRe 500
Baujahre1928–1932
MotorZweizylinder-Zweitakt-Reihenmotor mit 180° Kurbelversatz
LadungswechselQuerstromspülung
MotoraufladungKolbenladepumpe, doppelt wirkend
Hubraum494 cm³
Bohrung × Hub68 mm × 68 mm
Nennleistung26 PS (19 kW) bei 4000/min, später bis 36 PS (26 kW) bei 5500/min
SchmierungGemischschmierung 1 : 12
Vergasern. b.
KühlungThermosiphon
RahmenbauartRohrrahmen im Unterzug
Radaufhängung vornParallelogrammgabel mit Schraubenfeder
Radaufhängung hintenStarrrahmen
Höchstgeschwindigkeitn. b.

DKW-Dirt-Track-Spezialmaschine

DKW fertigte als seinerzeit erster deutscher Hersteller eine Dirt-Track-Spezialmaschine mit dem Motor der PRe 500. Der Kühler wurde verkleinert und schmaler als der Tank ausgeführt, damit er bei Stürzen wenig zu Schaden kommen konnte. Durch die Anforderungen dieser Rennen wurde ein besonderer Rahmen mit verstärktem Heckteil sowie optimalem Lenkkopfwinkel konstruiert, die Fußrasten waren verstellbar. Der Antrieb hatte kein Getriebe, stattdessen ein nicht schaltbares Vorgelege. Die Endübersetzung konnte nur über die Größe der Kettenritzel voreingestellt werden. Zudem hatte sie keinen Kickstarter, keine Auspufftöpfe und auch keine Bremsen.[3]

Die Maschine wog rund 100 Kilogramm, leistete 30 PS und erreichte 125 km/h.[1]

Literatur

  • Woldemar Lange: Sportliches aus sechs Jahrzehnten. DKW-Rennmaschine PRe 500 (1928–1932). In: Allgemeiner Deutscher Motorsport-Verband (Hrsg.): Illustrierter Motorsport. 32. Jahrgang, Heft 8. Sportverlag Berlin, 1982, ISSN 0442-3054, S. 192.

Einzelnachweise

  1. a b c Woldemar Lange: Sportliches aus sechs Jahrzehnten. DKW-Rennmaschine PRe 500 (1928–1932).
  2. Jubiläumstermine 2020. DKW-Motorradrennerfolge. In: audi-mediacenter.com. Audi Tradition GmbH, 2020, abgerufen am 15. Februar 2022 (S. 39).
  3. Wolf Doernhoeffer: Die Dirt-Track-Spezialmaschine von D.K.W.. In: Das Motorrad (Wien), 15. Februar 1930, S. 14 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/mot

Weblinks

Commons: DKW PRe 500 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Autor/Urheber: Michael Wolf, Lizenz: CC BY-SA 3.0
DKW Rennmaschine aus der Basisversion ZSW 500 entwickelt, DKW PRe 500, ca. 36 PS bei 5500 U/min, 3-Gang-Handschaltung, ca. 160 km/h, Baujahr 1929, im Museum für sächsische Fahrzeuge in Chemnitz.
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Autor/Urheber: Michael Wolf, Lizenz: CC BY-SA 3.0
DKW Rennmaschine aus der Basisversion ZSW 500 entwickelt, DKW PRe 500, ca. 36 PS bei 5500 U/min, 3-Gang-Handschaltung, ca. 160 km/h, Baujahr 1929, im Museum für sächsische Fahrzeuge in Chemnitz.
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Autor/Urheber: Ch vik, Lizenz: CC BY 3.0
Schnittmodell des Motors einer DKW PRe 500. Ausgestellt im Motorradmuseum auf Schloss Augustusburg